Konjunkturpaket der Bundesregierung: Deutscher Bibliotheksverband fordert Investitionen in Digitalisierung und Innovation von Bibliotheken

Anfang Juni hat sich die Bundesregierung auf das Maßnahmenpaket „Corona – Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“ geeinigt. Die vorgesehenen Entlastungen der Kommunen wirken sich unmittelbar auf Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft aus. In einem Positionspapier nimmt der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) nun Stellung zum Konjunkturpaket.

Der dbv begrüßt die Entlastung der Kommunen. Bibliotheken müssen jedoch stärker in die Maßnahmen des Pakets eingebunden werden. Der dbv fordert daher die Bundesregierung auf:

  1. Bibliotheken müssen in die Initiative „NEUSTART Kultur“ für Corona-bedingte Investitionen im Kulturbereich aufgenommen werden;
  2. Bibliotheken müssen in Maßnahmen zur Digitalisierung einbezogen werden, speziell in den „DigitalPakt Schule“;
  3. Der geplante Breitbandausbau muss insbesondere auch Bibliotheken in ländlichen Räumen zugutekommen.

Zusätzlich müssen Bund, Länder und Kommunen in die Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit der Bibliotheken investieren:

  1. Das Programm der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) „Vor Ort für Alle – Soforthilfeprogramm für Bibliotheken“ zur Stärkung der digitalen Infrastruktur von Bibliotheken in ländlichen Räumen muss fortgeführt werden;
  2. Bibliotheken müssen in kommunale, landesweite und bundesweite Strategien zur Digitalisierung, Kultur, Bildung, Inklusion und Nachhaltigkeit einbezogen werden;
  3. In Bibliotheken, die ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, muss verstärkt investiert werden;
  4. Bibliotheksmitarbeitende sollen mit einer Fortbildungsoffensive unterstützt werden.

Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes sagt: „Bibliotheken versorgen die Bevölkerung mit Informationen und Wissen und vermitteln Lese-, Informations- und Medienkompetenz. Damit ermöglichen sie gesellschaftliche Teilhabe. Als generationsübergreifende Treffpunkte, Veranstaltungsorte für gesellschaftlichen Diskurs, und Lern- und Erfahrungsräume leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewältigung der Folgen aus der Corona-Krise. Gerade in Krisenzeiten, in denen viele Menschen von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind, Schüler*innen und Studierende Schulen oder Hochschulen nur eingeschränkt besuchen können, bieten Bibliotheken die Infrastruktur und die notwendige Unterstützung für die Teilhabe aller. Daher fordert der dbv Bund, Länder und Kommunen auf, jetzt in die Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit von Bibliotheken zu investieren.“

Das ausführliche Positionspapier des dbv kann hier angerufen werden:

https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/2020_06_09_Stellungnahme_Konjunkturpaket_final.pdf

Über den Deutscher Bibliotheksverband (DBV) e.V.

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr als 2.100 Mitgliedern bundesweit rund 10.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und 11 Mio. Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.

www.bibliotheksverband.de

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