Mehr Gleichberechtigung für alle

In 135,6 Jahren werden Männer und Frauen weltweit gleichberechtigt sein, prognostizierte das Weltwirtschaftsforum (WEF) erst vor einem Monat. Im Dezember 2019 – vor der Pandemie –  lag diese Zahl bei 99,5 Jahren. Den Rückschritt schreibt die Organisation den Folgen der Pandemie zu. „Corona bringt traditionelle Rollenbilder wieder hervor“, bestätigt auch Sebastian Dückers. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. hat damit zugleich das neueste Positionspapier seines Jugendverbandes beim Namen genannt.

Auf Antrag der Bayerischen Jungbauernschaft hatte sich der BDL, der über 100.000 junge Engagierte aus ländlichen Regionen vertritt, bei seiner Bundesmitgliederversammlung mit der Frage der Gleichberechtigung beschäftigt und war zum gleichen Schluss wie das WEF gekommen. Dieses untersucht die Unterschiede mit Blick auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe, den Zugang zu Bildung und die Lebenserwartung. Beim Vergleich der Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern rutschte Deutschland in diesem Jahr im weltweiten Ranking sogar von Platz 5 auf Rang 11 ab. Auch die aktuelle Deloitte-Studie bestätigt, dass mit der Fortsetzung der derzeitigen Entwicklung der Gender Pay Gap erst im Jahr 2069 geschlossen sein wird.

Das beschäftigt die Landjugend. Sie beobachtet sehr deutlich, dass Frauen durch die Corona-Krise derzeit stärker belastet sind und auch die Folgen voraussichtlich Frauen härter treffen werden. Sie übernehmen im Schnitt mehr Sorgearbeit. Hinzu kommt, dass viele Berufe, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, stark von Kurzarbeit betroffen sind oder am anderen Ende der Skala derzeit überdurchschnittlich viele Überstunden leisten müssen. Die Hans-Böckler-Stiftung zählt Pflegedienste, Krankenhäuser, Kindereinrichtungen, Bildungsbereich und Friseurhandwerk als Beispiele auf. Zudem weist sie nach, dass Homeoffice-Regelungen dort nur bedingt möglich sind und das Kurzarbeitergeld in den vermeintlich weiblichen Berufen seltener vom Arbeitgeber aufgestockt wird.

Die Landjugend hält dagegen: mit einer paritätischen Besetzung ihrer Vorstände seit 71 Jahren. Die Gleichverteilung der Geschlechter ist im BDL zu spüren, Verantwortung wird von jungen Frauen und Männern gemeinsam und gleichberechtigt geschultert. „Für uns ist diese Gleichberechtigung gelebter Alltag und eine Selbstverständlichkeit“, stellt Sebastian Dückers fest. Gerade deswegen fordert der größte Jugendverband im ländlichen Raum diesen gleichberechtigten Umgang auch in der Arbeits- und Lebenswelt ein.

Die jungen Menschen im BDL wenden sich gegen die Zementierung von Klischees: „Alle sollten sich frei entscheiden können, wie sie leben und welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen“, unterstreicht der BDL-Vize. Für ihn und seinen Verband steht fest: „Wir als Landjugend sind davon überzeugt, dass Diskriminierung aller Art am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft nichts verloren hat.“ So steht es in der von den Delegierten beschlossenen Position, so wird es im BDL gelebt.

In dem Papier „Corona bringt traditionelle Rollenbilder wieder hervor. Landjugend kämpft für mehr Gleichberechtigung in Arbeits- und Lebenswelt“ sind auch Forderungen an Gesellschaft, Wirtschaft und Staat zusammengetragen. Zugleich ruft der BDL Frauen und queere Menschen darin auf, selbstbewusster in der Arbeitswelt aufzutreten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die vollständige Position steht auf der BDL-Webseite zum Download bereit: www.landjugend.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/Positionen/2021_Positionspapier_Gleichberechtigung.pdf

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