Hausärzteverband Baden-Württemberg weist Klinikvorwürfe zurück: „Wir Hausarztpraxen schützen die Kliniken vor der Überlastung und nicht andersrum.“

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg widerspricht den Vorwürfen der Deutsche Krankenhausgesellschaft, die niedergelassenen Ärzt:innen kämen nicht ihrer Aufgabe in der Notversorgung nach. Dem stellt der Hausärzteverband den extremen Einsatz der Praxen in der Pandemie und darüber hinaus entgegen.

Die Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, erklärt: „Die Behauptung, dass Krankenhäuser Defizite der ambulanten Versorgung ausgleichen müssen, geht an der Realität vorbei. Wir Hausärztinnen und Hausärzte sind der Schutzwall der Kliniken vor Überlastung. Das ist in der Pandemie besonders deutlich geworden, in der wir 95 Prozent aller Corona-Fälle abschließend versorgt haben. Die Hausärztinnen und Hausärzte sorgen mit ihren Praxisteams unter extremem persönlichem Einsatz an der Belastungsgrenze dafür, dass alle Patientinnen und Patienten, die eine stationäre Versorgung brauchen, diese auch bekommen können. In der Infektwelle haben die Hausarztpraxen unzählige Sonderschichten geschoben, um die Akutversorgung zu gewährleisten. Wenn die Praxen tatsächlich ihre Versorgung in die Kliniken verlagern würden, wären diese schon längst kollabiert.“

Der Schutzwall in Form der Hausarztpraxen erhalte sich aber nicht von selbst, ergänzt die 2. Vorsitzende, Dr. Susanne Bublitz: „Es wird viel zu wenig getan, um die hausärztliche Versorgung für die Zukunft zu sichern. Stattdessen wird versucht, Krisensituation über die Mehrarbeit der Praxisteams zu bewältigen. Hier gibt es Grenzen“. Man müsse aktiv und gemeinsam an den Strukturen arbeiten: „Die Kliniken müssen ihre eigenen Hausaufgaben machen. In der Vergangenheit waren unnötige Krankenhausaufenthalte ein Mittel, um Betten zu füllen, häufig auf Kosten der Kolleginnen, Kollegen und Pflegekräfte im stationären Bereich, die unter extremem Druck stehen. Das ist nicht im Sinne einer guten Patientenversorgung. Um den stationären Sektor zu entlasten, braucht es mehr Koordination. In Baden-Württemberg haben wir mit der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ein Erfolgsrezept, das zu nachweislich weniger Inanspruchnahmen des Notdienstes führt. Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, die HZV auszubauen, um eine zukunftsfähige Versorgung zu schaffen.“

Über Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ist ein Landesverband des Deutschen Hausärzteverbands. Er vertritt die Interessen von über 4.000 Hausärztinnen und Hausärzten in Baden-Württemberg gegenüber der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen und den Landesministerien. Alle Aktivitäten des Hausärzteverbands Baden-Württemberg finden Sie auf hausarzt-bw.de.

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