Nachhaltige Wirtschaft begrüßt Osterpaket und fordert Ergänzung um Effizienz- und Suffizienzpaket

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) begrüßt die geplanten Gesetzesveränderungen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien im „Osterpaket“. Es enthält unter anderem eine umfangreiche Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Angesichts der dramatischen Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern aus Russland fordert der BNW aber ergänzend ein Effizienz- und Suffizienzpaket von der Bundesregierung.

„Zur Stunde vor dem Hintergrund der dramatischen Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern aus Russland – und vor dem Hintergrund des aufrüttelnden IPCC-Berichts – erwarten wir ergänzend zum Osterpaket weitere Maßnahmenvorschläge. Was wir jetzt auch brauchen, ist ein Effizienz- und Suffizienzpaket“, so BNW-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter. Gerade vor dem Hintergrund der Ukrainekrise braucht es beispielsweise bei der Entlastung von energieintensiven Unternehmen von Energieumlagen eine viel höhere Messlatte, wenn es um die Gegenleistung in den Unternehmen geht. Energiesparen müsse hier Königsdisziplin werden, so Reuter.

Die Novellierung des EEG umfasst eine Reihe von Maßnahmen, um den Ausbau von Wind- und Solarenergie voranzutreiben. Bis 2030 sollen 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs von Erneuerbaren gedeckt werden. Dafür sollen neue Flächen für den Ausbau von Photovoltaik und Wind an Land und See bereitgestellt und erschlossen werden. Dafür wird im Grundsatz verankert, dass die Nutzung der Erneuerbaren im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. „Wir begrüßen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien als überragendes öffentliches Interesse anerkannt wird – ein längst überfälliger Schritt“, so Reuter.

„Der BNW begrüßt den Vorstoß, Mieterstrom-Modelle und Bürger-Windparks zu fördern. Unser Verband war schon bei der Entwicklung des EEG davon überzeugt, dass Energieversorgung dezentralisiert und demokratisiert werden muss“, betont die BNW-Geschäftsführerin. „Im Sommerpaket müssen Maßnahmen im Verkehrs- und Gebäudebereich folgen, aber auch Maßnahmen, die Mieterstrom noch stärker für Direktvermarkter/ Lösungen im Quartier erleichtern“, so Reuter.

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft setzt sich schon seit drei Jahrzehnten für eine ambitionierte Energiewende ein. Zu den Kernforderungen des Verbandes zählen unter anderem ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien, die Etablierung eines lenkungswirksamen CO2-Preises und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen.  

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Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) ist die politische Stimme der nachhaltigen Wirtschaft und setzt sich als unabhängiger Unternehmensverband für den Umwelt- und Klimaschutz ein. Mit seinen 540 Mitgliedsunternehmen steht der BNW inzwischen für mehr als 120.000 Arbeitsplätze.

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