Grippeschutzimpfung in saarländischen Apotheken – Ergebnisse der ersten Evaluation: Versorgungsinnovation ein voller Erfolg

Vor rund 12 Monaten wurde in der Sebastianus-Apotheke in Wadern-Nunkirchen erstmalig eine gesetzlich krankenversicherte Person in einer öffentlichen Apotheke in Deutschland gegen Influenza („Grippe“) geimpft. Mit der Grippeschutzimpfung in Apotheken des Saarlandes bieten die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse und der Saarländische Apothekerverein e.V. (SAV) ihren Kundinnen und Kunden einen neuartigen Versorgungsleuchtturm an: Rund 350 AOK-Versicherte haben bisher bei der exklusiven und unbürokratischen Impfmöglichkeit zugegriffen. Nun fassten die beiden Vertragspartner unter Beteiligung der Universität des Saarlandes, die dieses Modellprojekt evaluiert, die ersten gewonnenen Erkenntnisse zusammen und bekräftigten dabei die Fortsetzung des Erfolgsmodells.

„Bei der Patientenzufriedenheit werden hervorragende Werte erreicht. So zeigt sich auch die Niedrigschwelligkeit des Angebotes schon darin, dass die Versicherten von der Erreichbarkeit und den Öffnungszeiten der Apotheke, der fehlenden Wartezeit sowie der generellen Entzerrung in der Pandemie begeistert sind. Unkompliziert, einfach und sicher – dafür steht die Impfoption gegen Grippe in Zusammenarbeit mit den Saarländischen Apotheken“, sagt Christiane Firk, Bevollmächtigte des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse und bedankte sich zugleich für die gelungene Kooperation mit dem SAV sowie den Apotheken im Sinne der Saarländerinnen und Saarländer. Die AOK freut sich über die positiven Evaluationsergebnisse der Universität des Saarlandes und deren kundige Begleitung.

„Mit der Niedrigschwelligkeit des Impfangebotes in Apotheken wollten und wollen wir insbesondere auch die Patientinnen und Patienten erreichen, die sich ohne dieses Angebot nicht gegen die Influenza hätten impfen lassen. Die nunmehr vorliegenden Zahlen belegen, dass wir dieses Ziel erreichen konnten. Rund ein Viertel aller erstmalig geimpften Personen haben erklärt, dass sie sich definitiv nicht hätten impfen lassen, wenn die Apotheke die Grippeschutzimpfung nicht angeboten hätte. Damit zeigt sich auch, dass für die politisch erstrebte und gesellschaftspolitisch gewünschte Erhöhung der Impfquote in Deutschland kein Weg an den Apotheken vorbei geht. Mit Impfungen in der Apotheke können wir einen Beitrag dazu leisten, Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden“, sagt Susanne Koch, Vorsitzende des Saarländischen Apothekerverein e.V. (SAV).

Untermauern kann diese Erkenntnisse Prof. Dr. Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie der Universität des Saarlandes: „98 Prozent der Geimpften würden sich sicher beziehungsweise wahrscheinlich noch einmal in der Apotheke gegen Grippe impfen lassen“.

Wissenschaftliche Zusammenfassung:

Zwischen Oktober 2020 und März 2021 haben sich in 31 saarländischen Apotheken (elf Prozent aller saarländischen Apotheken) 335 Personen (52 Prozent weiblich) im Rahmen des Modellprojektes gegen Grippe impfen lassen, wobei 90 Prozent der Impfungen im November abgeschlossen waren. Die Impfung dauerte im Schnitt 15 Minuten und die meisten Impfungen wurden in der Altersgruppe von 50-59 Jahren durchgeführt. 92 Prozent der Geimpften waren sehr zufrieden und acht Prozent ziemlich zufrieden mit der Impfung in der Apotheke. 90 Prozent würden sich erneut und sieben Prozent wahrscheinlich nochmal in der Apotheke impfen lassen.

Hintergrund: Die Impfungen finden in teilnehmenden Apotheken im Saarland statt. Eine Liste der an dem Modellvorhaben teilnehmenden Apotheken befindet sich unter www.apothekerverein-saar.de. Für die für AOK-Versicherte kostenfreie Impfung können interessierte Personen direkt eine teilnehmende Apotheke aufsuchen. Ein vorheriger Besuch bei der Hausärztin bzw. dem Hausarzt oder ein Rezept sind nicht erforderlich. Die Möglichkeit zu diesem innovativen Modellvorhaben wurde im Rahmen des Masernschutzgesetzes durch den Gesetzgeber geschaffen. Ziel ist die Erhöhung der Durchimpfungsrate mittels Schaffung eines zusätzlichen, niedrigschwelligen Versorgungsangebotes – parallel zu den weiterhin möglichen Impfungen in der Arztpraxis.

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