Infrastruktur: Treibstofflagerung und Rechenzentren profitieren von weltweiten Verlagerungen

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  • Coronakrise legt Schwachstellen der Globalisierung offen
  • Investoren sollten angesichts sich verschiebender Lieferketten auf einzelne Infrastrukturbranchen setzen

Corona hat in kürzester Zeit das Vertrauen in globale Lieferketten untergraben und gezeigt, wie fragil die Systeme moderner Länder sind. Im Zuge der Pandemie wird es wahrscheinlich zu einer stärkeren Diversifizierung und einem zunehmenden Onshoring (Inlandsverlagerung) der Lieferketten kommen. Diese Verlagerung wird weitreichende Konsequenzen auf alle Branchen haben, inklusive dem Infrastrukturbereich. Die Investmentexperten von Whitehelm Capital haben zwei Teilbereiche der Infrastruktur identifiziert, die aufgrund der weltweiten Verlagerungen für Investoren interessant werden könnten: Treibstofflagerung und Rechenzentren.

Treibstofflagerung wird kurzfristig bedeutender

In der Regel wird die Verfügbarkeit von Treibstoff nicht in Frage gestellt. Die nationalen Reserven und Lagerungskapazitäten erdölimportierender Länder reicht bei einem vollständigen Lieferstopp meist bis zu drei Monate. Doch die Pandemie hat gezeigt, dass globale Lieferketten schnell unterbrochen werden können und die Abhängigkeit von erdölexportierenden Ländern meist zu groß ist. Beispielsweise bezieht Australien 51 % seines Flüssigkraftstoffbedarfs aus Singapur. Um diese Abhängigkeit zu verringern, setzt die australische Regierung vermehrt auf inländische Brennstofflagerung, um auf künftige Unterbrechungen der Versorgungsketten, wie sie während der derzeitigen Pandemie beobachtet wurden, zu reagieren. Derzeit prüft die australische Regierung, wie sie mit der Industrie zusammenarbeiten kann, um optimale Rahmenbedingungen für die Brennstofflagerung, Sicherheit und Investitionen zu schaffen. Da die Dekarbonisierung weltweit weiterhin im Mittelpunkt steht, erwarten die Investmentexperten von Whitehelm Capital, dass die Nachfrage nach Brennstofflagerung mittel- bis langfristig abnehmen wird. Doch mit den richtigen regulatorischen Rahmenbedingungen erdölimportierender Länder bieten inländische Treibstofflager kurz- bis mittelfristig interessante Investitionsmöglichkeiten.

Digitalisierung nicht mehr wegzudenken

Durch Corona wurden neben dem öffentlichen Leben auch Versorgungseinrichtungen wie Wasser, Energie, die Telekommunikation und Transportnetze digital. Der Bedarf an Datenverarbeitung und -speicherung war daher noch nie so groß wie heute. Die einzelnen Komponenten von Rechenzentren  bestehen aus Hunderten von Materialien, darunter Eisen- und Nichteisenmetalle, Edelmetalle, Platingruppenmetalle und Seltene Erden. Trotz der Abhängigkeit von globalen Lieferketten waren Rechenzentren aus zwei Gründen nicht von Engpässen betroffen. Erstens wurde in den letzten drei Jahren massiv in den Ausbau von Rechenzentren investiert, sodass ein Großteil der Datenmenge ohne Schaffung neuer Strukturen verarbeitet werden konnte. Zweitens hatten sich bei neuen Projekten, die auf Lieferungen aus China angewiesen waren, bis zum chinesischen Neujahrsfest Lagerbestände angehäuft, die sie vor kurzfristigen Lieferunterbrechungen schützten. Mit der relativen Widerstandsfähigkeit der Lieferkette während der Pandemie und der hohen Nachfrage nach Daten sind Rechenzentren aus Sicht der Investmentexperten von Whitehelm Capital für Investoren jetzt und auch zukünftig sehr interessant. 

Globalisierung nicht um jeden Preis

Die Globalisierung begleitet die Menschen seit Jahrzehnten, Prozesse wurden ins günstigere Ausland verlagert. Die Investmentexperten von Whitehelm Capital sind jedoch der Ansicht, dass die kurzfristige Kostenfrage mit langfristigen Nachhaltigkeitsfragen in Einklang gebracht werden muss.  So zeigt beispielsweise die jüngste Entscheidung Großbritanniens vom Juli 2020, Huawei aus seinem 5G-Netz zu nehmen, dass Kosteneinsparungen in Höhe von 7 Milliarden GBP oder eine um einige Jahre kürzere Projektlaufzeit die Risiken, die damit verbunden sind, dass ausländische Unternehmen kritische Infrastrukturen kontrollieren können, nicht ausreichend ausgleichen. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, kritische Fertigungsprozesse wieder ins Inland zu verlagern. Um für eine weitere Pandemie gewappnet zu sein, sollte der Fokus dabei nicht auf eine „just-in-time“-Produktion liegen, also möglichst knappes Kalkulieren, sondern auf „just-in-case“-Lieferkettensysteme, die es den Ländern ermöglicht, bestimmte Mindestbestände aufrechtzuerhalten. 

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