Insgesamt bewerten 17 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 60 Prozent mit befriedigend und 23 Prozent mit schlecht. Im Verarbeitenden Gewerbe laufen die Geschäfte nur noch in der Keramikindustrie gut. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, in der Bauwirtschaft und in der Elektroindustrie. In der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Gießereien und Herstellern von Metallerzeugnissen sowie im Fahrzeugbau und in der Stahlindustrie bleibt die Lage dagegen weiterhin deutlich angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 83 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel, in der Logistik sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern zeigt sich ein durchwachsenes Stimmungsbild. Im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Geschäftslage dagegen angesichts der schwachen Rentabilität bestenfalls befriedigend.
Lust auf Unternehmertum machen!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Nur fünf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 16 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Das signalisiert überwiegend fehlenden Optimismus. „Unsere Betriebe verlieren den Mut. Jetzt braucht es endlich eine Politik, die wieder Lust auf Unternehmertum und Selbstständigkeit macht. Dafür braucht es neben einem positiven Unternehmerbild insbesondere Anreize zum Gründen und Investieren. Die Bundesregierung sollte daher mehr Mut und Umsetzungsstärke bei der Senkung der Lohnnebenkosten, bei der Reform des Arbeitszeitgesetzes, bei der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie bei der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen aufbringen. Erst recht sollte sie alles unterlassen, was die mühsam erzielten, ersten Schritte beim Bürokratieabbau torpedieren könnte. Die von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil vorgesehene Wiedereinführung der 10-jährigen Aufbewahrungspflicht für Buchungsbelege wäre daher ein schwerer Schlag für den Mittelstand, der Vertrauen kosten würde und zudem völlig zur Unzeit käme. Alle sprechen vom Bürokratieabbau, und gleichzeitig plant man neue Belastungen. Das ist nicht nur widersprüchlich, sondern gefährlich“, so Thomé.
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