Am Weltfrühgeborenentag am 17. November macht das Städtische Klinikum Karlsruhe daher jedes Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für die Allerkleinsten“ auf die besonderen Herausforderungen dieser Kinder und ihrer Familien aufmerksam. In der dortigen Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin werden Frühgeborene auf der neonatologischen Station S25 und der Kinder- und Neointensivstation S26 auf höchstem Niveau behandelt sowie liebevoll und professionell betreut.
„Das Klinikum Karlsruhe leistet als Perinatalzentrum der höchsten Stufe die Maximalversorgung von Früh- und Neugeborenen. Jedes Jahr kommen bei uns rund 600 Kinder vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt“, erklärte Prof. Dr. Sascha Meyer, Direktor der Franz-Lust-Klinik. „Die meisten Frühgeborenen wiegen bei ihrer Geburt unter 2.500 Gramm, doch auch Kinder mit einem extrem niedrigen Geburtsgewicht von unter 1.000 oder sogar nur 500 Gramm haben inzwischen gute Überlebenschancen. Da Frühgeborene in Abhängigkeit von der Schwangerschaftsdauer und dem Geburtsgewicht ein erhöhtes Risiko für dauerhafte körperliche und geistige Beeinträchtigungen haben, ist die Förderung der geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder einer unserer Behandlungsschwerpunkte. Das angeschlossene Sozial-Pädiatrische Zentrum ermöglicht eine optimale Betreuung der ganz Kleinen auch über die Entlassung hinaus.“
Für dieses Ziel arbeiten Pflegekräfte aus der Wochenbettpflege und der Neonatologie, Hebammen, Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie und Pädiatrie, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Psychologinnen und Psychologen sowie eine Musiktherapeutin eng zusammen. Im Zentrum für Kinder und Frauen am Klinikum Karlsruhe kooperiert die Franz-Lust-Klinik tagtäglich eng mit der Frauenklinik und der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie.
Frühgeburten sind häufiger als oft angenommen
„Eine Frühgeburt ist deutlich häufiger als oft angenommen“, ergänzte die pflegerische Bereichsleitung Kerstin Klein. Denn auch wenn die Patientenzahlen leicht rückläufig sind und inzwischen nicht mehr jedes zehnte Neugeborene zu früh auf die Welt kommt, bleibt die Frühgeburt für die Familien nicht immer folgenlos. „Um diese Folgen soweit wie möglich zu minimieren und eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, muss hauptsächlich die Gehirnreifung in der ersten Phase des Lebens unterstützt und gefördert werden.“
Dies gelingt durch modernste Therapien, eine hohe Kompetenz des Behandlungsteams und die Einbeziehung der Familien in den Behandlungsprozess. Diese sogenannte Entwicklungsförderung kommt den Frühgeborenen im Klinikum Karlsruhe nicht nur direkt nach der Geburt zu Gute. Sie ist auf allen Stationen, die diese Kinder und deren Eltern weiterbetreuen, Maßstab der Versorgung.
„Diese Zusammenarbeit haben wir im Karlsruher Neo-Konzept zusammengefasst und sie ist die Wissensgrundlage für die Mitarbeitenden“, sagte Klein. „Um diese Inhalte auch den Familien vorzustellen, hat eine Arbeitsgruppe zum Weltfrühgeborenentag Plakate entworfen, die auf den Stationen den gemeinsamen Ansatz und die praktische Umsetzung im jeweiligen Bereich vorstellen.“
Gemeinsam mit dem Frühchentreff Karlsruhe e.V. und der Betriebs-Kita Klinikzwerge hatte die Franz-Lust-Klinik wieder einen Laternenumzug über den Klinik-Campus organisiert. Dort wurde gemeinsam gesungen und die Kita-Kinder führten einen Tanz auf, ehe dann Kinderpunsch und Gebäck auf die kleinen Laternenträger warteten. Außerdem verteilte der Frühchentreff Karlsruhe e.V. eine kleine Aufmerksamkeit an die Familien der Kinder auf Station und informierte in der Klinik über seine Arbeit.
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