Unterstützung beim Vorhaben
Florian Weick hat das getan. Es hat zwar lange gedauert, sagt er. Aber was macht das schon! Am Ende zählt das Ergebnis. Und das steht seit Mitte März mit einem der höchsten Titel im Handwerk, dem Meisterabschluss. „Ich hatte sehr lange gebraucht, um zu erkennen, dass man ohne vernünftige Weiterbildung ab einem gewissen Punkt auf der Stelle tritt“, so die eigene Einschätzung des Heidelbergers. Dann nutzte er Umstrukturierungen bei seinem Arbeitgeber, dem Autohaus Stefan Geisser in Leimen, um eine Entscheidung zu treffen. „Den finalen Schubs hat mir dann mein damaliger Werkstattleiter gegeben“, erzählt Florian Weick. Er habe Potenzial in ihm gesehen und ihn ermutigt, den Schritt zum Meister zu gehen.
Hinzu kam die Unterstützung durch den Arbeitgeber. Er übernahm die Schul- und Prüfungsgebühren, stellte ihn für die Vollzeitausbildung frei und garantierte die Rückkehr in den Betrieb nach erfolgreichem Abschluss. „Dafür bin ich wirklich dankbar“, sagt der Neu-Meister. Er wird das Entgegenkommen mit einem Plus an Wissen und Kompetenz nach der Weiterbildung zurückzahlen können. Inzwischen ist Florian Weick zum stellvertretenden Werkstattleiter im Autohaus aufgestiegen. „Alleine das bedeutet eine große Weiterentwicklung für mich“, verdeutlicht er den persönlichen Gewinn durch den Schritt zum Meister. „In dieser Position möchte ich mich nun erst mal einbringen und Erfahrungen sammeln, um später auch die Position des Werkstattleiters eines großen Betriebes ausüben zu können.“
Weiterbildung öffnet Türen
Für den Kraftfahrzeugtechniker-Meister steht heute uneingeschränkt fest: „Die Weiterbildung zum Handwerksmeister lohnt sich in jedem Fall!“ Nach Abschluss stünden deutlich mehr Türen offen als zuvor. „Man stellt sich breiter auf und kann somit in mehr Bereichen eingesetzt werden, was auch dazu führt, dass man auf dem Arbeitsmarkt attraktiver wird und finanzielle Vorteile hat“, so sein Fazit. Auch die Möglichkeit zur Selbständigkeit eröffne sich.
Und dann sei da noch diese neue Erfahrung, die man mitnehmen dürfe. „Die Vollzeitausbildung war herausfordernd. In nur einem Jahr alles zu schaffen, was am Ende wichtig für die Prüfungen und somit das spätere Berufsleben sein wird – das muss man erst mal schaffen“, sagt er. Aber: Am Ende steht das Wissen, dass man es kann, dass Leistung sich lohnt und der große Berg, der zu Beginn noch schwer zu erklimmen scheint, eben doch zu bezwingen ist. Das sei prägend für den weiteren Weg im Beruf, für die eigene Persönlichkeit und damit fürs Leben. „In der Zeit der Vorbereitung haben sich viele Freundschaften und ein toller Zusammenhalt gebildet“, blickt Florian Weick zurück. Es seien Lerngruppen entstanden, die es leichter machten, sich neue Dinge anzueignen. Auch auf die Unterstützung der Lehrer sei Verlass gewesen. „Sie machten uns Mut und waren auch außerhalb der Unterrichtszeiten erreichbar, wenn es mal Fragen gab“, berichtet er.
Fachwissen und Organisation
Bleibt unter dem Strich ein durchweg positives Fazit, das den 31-Jährigen voller Überzeugung auf den Weg blicken lässt, den er gegangen ist: „Durch die Meisterausbildung erhält man einen ganzheitlicheren Überblick über die Vorgänge in einem Kfz-Betrieb und kann sich auf verschiedenste Weise einbringen – sei es klassisch in der Werkstatt beim Schrauben und Finden von komplexen Fehlern oder administrativ in der Organisation und Strukturierung von Abläufen“, so seine Zusammenfassung.
Die Bereicherung zieht Kreise über die Kfz-Werkstatt hinaus: Als stellvertretender Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg, Abteilung Pfaffengrund, ist Florian Weick mitverantwortlich für rund 40 Einsatzkräfte und 30 Jungs und Mädels, die sich in der Kinder- und Jugendfeuerwehr engagieren. So hilft das Erlernte der Inhalte aus Teil IV der Meisterprüfung, also die betriebs- und arbeitspädagogische Ausbildung, auch beim Ausbilden in diesem Umfeld. Eine Win-win-Situation für alle. Und eine Geschichte, die inspirierend ist.
Wer von seinem Weg zum Meister berichten will, ist eingeladen, seine Geschichte zu erzählen: Formular auf www.hwk-mannheim.de/meistergeschichten
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