Gesundheitstelefon mit Experten: Divertikel – was ist zu beachten?

Darmdivertikel sind kleine Ausstülpungen in der Darmwand. In vielen Fällen handelt es sich um unbedenkliche Zufallsbefunde, die nicht behandelt werden müssen. Eine Entzündung der Divertikel kann aber auch Schmerzen und andere Komplikationen zur Folge haben und eine Therapie erforderlich machen.

Divertikel des Dickdarms sind bei jungen Menschen selten, ihre Häufigkeit nimmt mit dem Lebensalter aber zu. Nur etwa 10 Prozent der Menschen unter 50 Jahren haben solche Ausstülpungen im Darm. Anders sieht es bei Personen über 70 Jahren aus: Hier treten bei rund 50 Prozent Divertikel im Darm auf. Solange sich die Divertikel nicht entzünden (Divertikulitis oder Divertikelkrankheit), verursachen sie in der Regel keine Beschwerden und sind harmlos. Meist werden sie zufällig bei ärztlichen Routineuntersuchungen entdeckt. Kommt es zu einer Entzündung der Darmdivertikel können Bauchschmerzen im linken Unterbauch, Krämpfe, Stuhlgangbeschwerden, blutiger Stuhl und Fieber auftreten.

Divertikelkrankheit – Ursachen und Risikofaktoren

Ursachen sind neben einer ballaststoffarmen Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen und übermäßigem Fleischkonsum Übergewicht, mangelnde körperliche Aktivität sowie eine genetische Veranlagung. Auch einige Medikamente begünstigen eine Divertikulitis oder eine Divertikelblutung. „Die Ursache von neu aufgetretenen Bauchschmerzen sollte rasch abgeklärt werden“, sagt Prof. Dr. Ludger Leifeld, Chefarzt der Gastroenterologie am St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim. „Ohne eine Behandlung kann es zu schweren Komplikationen kommen.“

Therapie – Änderungen des Lebensstils

Die Therapie der Divertikelkrankheit erfolgt unter ärztlicher Kontrolle. Leichte Beschwerden können in der Regel durch eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche und fleischarme Ernährung oder einen vorübergehenden Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel gelindert werden. Dies kann den Verlauf der Divertikelkrankheit bereits günstig beeinflussen und Krankheitsschübe vermeiden. Bei schwerwiegenderen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. „Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen oder schwerwiegende Komplikationen auftreten, kommt auch eine Operation infrage“, so Prof. Dr. Franz Ludwig Dumoulin, Chefarzt Innere Medizin am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn.

Haben Sie Fragen zum Thema „Divertikel“? Dann rufen Sie an. Die Experten der Gastro-Liga e. V. geben Ihnen gerne Auskunft. Am Mittwoch, dem 5. Juli 2023, ist das Gesundheitstelefon von 18 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 0641 97481-20 zu erreichen.

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