Europäische Tage des Kunsthandwerks

Vom 31. März bis 2. April 2023 finden die Europäischen Tage des Kunsthandwerks zeitgleich in 21 europäischen Ländern statt. Die Initiative ging im Jahr 2002 vom französischen Ministerium für Handwerk aus, 2014 holte die Handwerkskammer Berlin die ETAG erstmals in die deutsche Hauptstadt. NRW beteiligte sich letztes Jahr zum ersten Mal an der Aktion.

Michael Schiefer, Marketingmanager bei Schmuckkontor und Carina Norina Molitor, Inhaberin des ZUGVÖGEL Mode Concept Store öffnen in Siegburg ihre Werkräume und sprechen anlässlich der Aktion über die Stellung von Kunsthandwerk in unserer heutigen Industriegesellschaft.

Warum braucht es heute noch Kunsthandwerk?

MS: Schmuck ist pure Emotion und ich denke, dass besondere Einzelstücke diese Emotionen noch stärker wecken als die beste Massenware. Von Künstlern entworfene, handwerklich hergestellte Produkte erzählen durch ihre Ausstrahlung und die Menschen dahinter eine Geschichte, vermitteln sehr direkt eine Lebenseinstellung und sorgen für Abwechslung im Alltag.

Sind die Produkte von Kreativschaffenden Ihrer Meinung nach auch nachhaltiger als industrielle Produkte?

CNM: Ganz bestimmt. Ein sorgsam von Hand gefertigtes Produkt braucht Zeit, das führt dazu, dass die Stückzahl automatisch limitiert ist. Im Modehandel werden jedes Jahr Tonnen nicht verkaufter Kleidungsstücke vernichtet. Im Vergleich zu in Massen hergestellten Industrieprodukten bieten die Kleinserien von Kreativschaffenden hier ein großes Plus. Ein weiterer Aspekt ist die Produktion vor Ort.

In meinem Laden-Atelier liegen Herstellung und Verkauf nicht einmal 10 Schritte auseinander. Der entfallende Transportweg spart jede Menge Co2.

Herr Schiefer, was ist das Besondere am Konzept Schmuckkontor?

MS: Auch unser Konzept basiert auf einem nachhaltigen Grundgedanken. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, hochwertigen Schmuckstücken und Uhren ein zweites Leben zu schenken und sie mit derselben Wertschätzung und Genauigkeit zurück in den Kreislauf zu bringen, die sie bei ihrer Fertigung erfahren haben. Erfahrene Goldschmiedemeisterinnen und hochqualifizierte Partnerbetriebe sorgen mit ihrem Fachwissen für höchste Qualität. So bewahren wir nicht nur die verwendeten Rohstoffe, sondern auch die Kreativ- und Arbeitsleistung, die in jedem Schmuckstück steckt. Jedes Unikat durchläuft dabei viele feine Arbeitsschritte und ist am Ende seines Weges unser Stück, zu dem wir eine besondere Bindung aufgebaut haben.

Haben Sie Vorbilder in Punkto Nachhaltigkeit?

CNM: Die Natur! Hier hat jeder „Baustein“ seine Aufgabe und findet wieder Verwendung. Abfall gibt es in der Natur nicht. Ein großartiges Prinzip, von dem wir uns im Laufe der Zivilisation immer weiter entfernt haben. Ein Großteil meiner Stoffe besteht aus Überproduktionen namhafter Modefirmen.

Über meine Modelle gelangen sie als Kleidungsstücke zurück in die Wertschöpfungskette. Stoffe wieder dem Kreislauf zuzuführen, spart Ressourcen und verringert Abfall, dass macht diese Vorgehensweise absolut umweltfreundlich.

Zurück zum Thema Kunsthandwerk: Gibt es weitere Vorteile?

CNM: Vor der Industrialisierung wurde Bekleidung ausschließlich nach Bedarf hergestellt. Man ging zum Maßschneider oder er kam ins Haus. Mit meinen Kleidungsstücken möchte ich mich wieder mehr am Bedarf orientieren. Daher fertige ich zu Beginn der Saison pro Modell nur einen Größensatz an und stocke während der Saison dem Bedarf entsprechend auf. Viele Kleidungsstücke fertige ich erst auf Bestellung an. Dabei handelt es sich um bestehende Modelle, die nach Kundenwunsch leicht abgewandelt werden. Das kann ein anderer Stoff sein, eine geänderte Ausschnittform oder schlicht eine angepasste Länge. So kann ich auf individuelle Wünsche meiner Kundinnen eingehen und gleichzeitig Überproduktion entgegensetzen.

MS: Durch unser Konzept der Kreislaufwirtschaft mit der Aufarbeitung gebrauchter Einzelstücke können wir nicht nur unserem Respekt für das Kunsthandwerk Ausdruck verleihen, sondern bieten unseren Kunden auch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Als klassische Konkurrenz zum Kunsthandwerk sehen wir uns dabei nicht – deren Qualitäten einer durchgängigen künstlerischen Handschrift und persönlichen Abstimmung bei der Ausgestaltung der Stücke spielt bei uns eine sehr untergeordnete Rolle, auch wenn unsere Werkstätten Sonderwünsche erfüllen können.

Über Schmuckkontor: In allen drei Filialen und im Onlineshop findet sich eine große Vielfalt an Goldschmuck, Brillantschmuck, Antikschmuck und kostbaren Luxusuhren aus zweiter Hand. Jedes Schmuckstück ist geprüft und perfekt aufgearbeitet, auch die Uhren sind beim Hersteller revisioniert.

Über ZUGVÖGEL Carina Norina Molitor

Seit Oktober 2016 führt die gelernte Schneidermeisterin, Schnitttechnikerin und staatlich geprüfte Modegestalterin ihren Concept Store in Siegburg. Von der Schnittentwicklung bis zum letzten Handstich kann der Herstellungsprozess im angegliederten Atelier mitverfolgt werden. Neben den Eigenkreationen findet sich eine feine Auswahl nachhaltig gefertigter Kleidung, Schmuckstücke und Accessoires im Store.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ZUGVÖGEL Carina Norina Molitor
Am Herrengarten 1
53721 Siegburg
Telefon: +49 (177) 6814951
Telefax: +49 (721) 290460999
https://zugvoegel-mode-concept.store

Ansprechpartner:
Carina Norina Molitor
ZUGVÖGEL Mode Concept Store
Telefon: +49 (177) 6814951
E-Mail: info@zugvoegel-mode-concept.store
Michael Schiefer
Schmuckkontor
Telefon: +49 (261) 1334682
E-Mail: schiefer@schmuckkontor.de
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