„Wer Lützerath angreift, greift unsere Zukunft an“

Das Aktionsbündnis „Lützerath Unräumbar“ hat massiven Widerstand gegen die Zerstörung des Dorfs Lützerath an der Grubenkante des Braunkohletagebaus Garzweiler II angekündigt. In dem großen Bewegungsbündnis haben sich angesichts der drohenden Räumung Lützeraths ganz unterschiedliche Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung zusammengeschlossen, darunter Alle Dörfer bleiben, ausgeco2hlt, Ende Gelände, Extinction Rebellion, Fridays for Future, Die Kirche(n) im Dorf lassen, Interventionistische Linke, Kohle erSetzen, Letzte Generation, Scientist Rebellion, RWE & Co. Enteignen, End Fossil: Occupy! und Ums Ganze. Dass sie über einen längeren Zeitraum und am gleichen Ort ihre Kräfte bündeln und aktiv sind, ist eine neue Qualität in der Bewegung für Klimagerechtigkeit. Gemeinsam mit den Aktivist*innen, die Lützerath seit zwei Jahren besetzt halten, wollen sie das Dorf verteidigen und sich der Ausweitung des Tagesbaus widersetzen, um eine Verschärfung der Klimakrise zu verhindern.

Für den 17.01.2023 hat "Lützerath Unräumbar" zu einem gemeinsamen Aktionstag aufgerufen. Schon in den kommenden Tagen wollen einzelne Gruppen des Bündnisses Widerstand gegen die aktuell laufenden Vorbereitungen für die Räumung und gegen den Abriss des Dorfs leisten.

Dazu Luka Scott, Sprecherin von "Lützerath Unräumbar" (Ende Gelände):

„Deutschland hat gerade wieder seine viel zu laschen Klimaziele verfehlt, weil zu viel Kohle verbrannt wird. Doch statt endlich sofort aus der Kohle auszusteigen, soll Lützerath abgebaggert werden. Damit wird eine neue Klimabombe gezündet – mit katastrophalen Folgen. Und während der Braunkohlebagger direkt auf Lützerath zuhält, ist das erste Schiff mit flüssigem Fracking Gas in Wilhelmshaven angekommen. Dabei ist Flüssiggas genauso ein Klimakiller wie die Kohle. In Lützerath werden wir diese Klimaverbrechen stoppen. Wir vom Bündnis Lützerath Unräumbar werden um jeden Baum, um jedes Haus, um jeden Meter in diesem Dorf kämpfen. Denn wer Lützerath angreift, greift unsere Zukunft an.“

RWE will Lützerath abreißen lassen, um an den darunter liegenden Kohleflöz heranzukommen. 280 Millionen Tonnen Braunkohle will der Energiekonzern auf diese Weise allein in Garzweiler noch abbauen. Die grüne Wirtschaftsministerin in NRW Mona Neubaur und ihr Parteikollege Wirtschaftsminister Robert Habeck hatten nach Gesprächen mit RWE den Weg dafür frei gemacht. Dabei belegen mehrere wissenschaftliche Studien, dass dies für die Sicherung der Energieversorgung nicht nötig ist. Stattdessen würden der Abbau und das Verbrennen der besonders klimaschädlichen Braunkohle das Einhalten der 1,5-Grad-Grenze unmöglich machen und zum Hindernis für die notwendige Energiewende werden.

Soraya Kutterer, ebenfalls Sprecherin von "Lützerath Unräumbar" (Extinction Rebellion) erklärt:

"Die Bundesregierung steht unter Lobbyeinfluss, das ist kein Geheimnis. Durch diesen Einfluss für die Profitinteressen der Großkonzerne soll die Braunkohle unter Lützerath abgebaggert werden. Damit wird die 1,5-Grad-Grenze für Deutschland überschritten. Gemeinsam kämpfen wir für den Erhalt Lützeraths, den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und gegen den Lobbyeinfluss der fossilen Industrie."

Dina Hamid, Sprecherin von "Lützerath Lebt" ergänzt:

„Seitdem am vergangenen Montag der Polizeieinsatz in Lützerath angefangen hat, wird uns wieder klar, warum wir noch nicht aus der Kohle ausgestiegen sind. Unser Staat schützt hier mit viel Geld und Einsatz die Gewinne von RWE. Wir aber schützen das Leben. Wir verteidigen Lützerath, weil wir Lützerath lieben und weil wir endlich demokratisch darüber entscheiden wollen, welchen Strom wir produzieren und wofür.“

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