Blutkonserven werden knapp

„Die Versorgungslage ist risikokritisch“, bringt es Dr. Silke Rummler auf den Punkt. Als Geschäftsführerin des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH am Uniklinikum Jena (UKJ) überblickt sie die Vorräte an Blutkonserven, ihr Institut versorgt die Kliniken des UKJ mit Blutprodukten. Wie in nahezu ganz Deutschland sind auch hier die Blutkonserven knapp. Blutspenden sind wichtiger denn je: „Wenn Sie gesund sind, dann kommen Sie bitte zur Blutspende. Sie leisten damit einen überlebenswichtigen Beitrag für unsere Patienten“, appelliert Rummler. Zur Blutspende des UKJ in der Jenaer Innenstadt in der Bachstraße 18 können interessierte Spender wieder ohne Termin kommen. „Mit Termin geht es schneller, aber wer sich spontan zur Blutspende entscheidet, ist herzlich willkommen.“

Wozu das Blut benötigt wird

Über 10.000 Blutspenden pro Jahr nimmt die Blutspende am UKJ ab. Die Patienten erhalten in der Regel nur die Blutbestandteile, die sie benötigen, das Blut wird fraktioniert. Pro Jahr werden etwa 24.000 Erythrozytenkonzentrate, also Konzentrat aus roten Blutkörperchen, rund 8.800 Thrombozytenkonzentrate, also Konzentrat aus den Blutplättchen, und etwa 3.000 Transfusionseinheiten Blutplasma für Patienten verwendet. Etwa 100 solcher Blutprodukte benötigt das UKJ daher täglich. Die größten Abnehmer dieser Blutbestandteile sind am UKJ die Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie der Klinik für Innere Medizin II und die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Die Blutbestandteile werden vor allem für Patientinnen und Patienten nach schweren Unfällen und bei großen Operationen benötigt, aber auch ganz wesentlich für die Behandlung von Krebspatienten“, erklärt Rummler den Bedarf insbesondere dieser beiden Kliniken. „Blutspenden sind für diese Patienten überlebenswichtig“, erklärt sie. Neben der direkten Gabe an die Patienten mittels Transfusion werden Blutbestandteile und Blutplasma auch zur Herstellung von Medikamenten benötigt und entsprechend aufbereitet, unter anderem zu Albuminpräparaten oder Immunglobulinen.

Wer kann spenden?

Blut spenden kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren, der mehr als 50 Kilogramm wiegt. Um gesundheitliche Risiken für Empfänger und Spender zu vermeiden, wird der Gesundheitszustand der Spender vor jeder Blutspende geprüft. Der Arzt bespricht dabei zum Beispiel Vorerkrankungen und die Einnahme von Medikamenten. Bei einer Vollblutspende werden 450 Milliliter Blut entnommen, das dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Frauen können bis zu vier Mal im Jahr, Männer bis zu sechs Mal im Jahr Blutspenden. Zwischen zwei Vollblutspenden müssen acht Wochen liegen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Universitätsklinikum Jena
Bachstrasse 18
07743 Jena
Telefon: +49 (3641) 9300
http://www.uniklinikum-jena.de

Ansprechpartner:
Katrin Bogner
Pressereferentin
Telefon: +49 (3641) 9-391184
Fax: +49 (3641) 9-391187
E-Mail: Katrin.Bogner@med.uni-jena.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel