Grüne Zukunftsenergie Wasserstoff gibt es nur mit Afrika

Die deutsche Wirtschaft fordert eine stärkere Verankerung der Kooperation mit afrikanischen Ländern in der am heutigen Mittwoch vom Bundeskabinett zur Beschlussfassung stehenden „Nationalen Wasserstoffstrategie“. „Der Betrieb von Wasserstoffanlagen in Deutschland ist notwendig, aber die großen Projekte werden aus wirtschaftlichen Gründen vor allem auch in Afrika gebaut werden müssen. Wir haben hier die große Chance, unsere Bedarfe an CO2-neutraler Energie mit enormen wirtschaftlichen Entwicklungschancen in Afrika zu verknüpfen. Wir sollten jetzt faire und langfristige Kooperationen mit afrikanischen Staaten entwickeln, die über große Potenziale erneuerbarer Energien verfügen, so wie es beispielsweise auch das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik fordert“, kommentiert Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft die „Nationale Wasserstoffstrategie“. „Der Aspekt internationaler Projekte ist in der Strategie bislang kaum abgedeckt und auf diesem Gebiet wenig ambitioniert. Hier sind Nachbesserungen dringend nötig“, so Liebing.

„Die Technologie für Vorhaben im Bereich Wasserstoff gibt es bereits, große Pilotprojekt rechnen sich allerdings noch nicht. Daher benötigt die Wirtschaft Unterstützung aus forschungs- und entwicklungspolitischen Mitteln. Der „Potenzialatlas Grüner Wasserstoff“ des Forschungsministeriums (BMBF) zur Analyse der Chancen von grünem Wasserstoff für eine nachhaltige Entwicklung des afrikanischen Kontinents sowie die mit Unterstützung des Entwicklungsministeriums geplante Pilotanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Marokko gehen in die richtige Richtung und sollten zügig vorangetrieben werden. Es muss sichergestellt werden, dass vor allem deutsche Unternehmen an dem Pilotprojekt beteiligt werden. Die haben das Know-how und können ihre Expertise im Zuge der Projektentwicklungen weiter ausbauen. Es wäre kaum vermittelbar, wenn – wie häufig in der Vergangenheit – vor allem internationale Wettbewerber von aus Deutschland finanzierten Projekten profitierten“, konstatiert Liebing.

„Investitionsgarantien – insbesondere für Vorhaben mit positiver Auswirkung auf Emissionen und Klimaschutz – müssen künftig auch wirtschaftliche Risiken teilweise abdecken. Zudem brauchen wir besonders günstige Konditionen bei den Hermesbürgschaften. Im Rahmen der jüngst veröffentlichten „Sonderinitiative Erneuerbare Energien“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) können Exporte im Bereich EE mit ausländischen Zulieferungen jetzt in Höhe von bis zu 70 Prozent mit einer Bundesdeckung abgesichert werden. Das ist ein guter erster Schritt. Es bedarf aber nach wie vor auch einer Senkung des Selbstbehalts – vor allem in den afrikanischen Ländern mit großem Wasserstoffpotenzial“, sagt Liebing

„Afrika eröffnet riesige Chancen für Investitionen in erneuerbare Energie, Unternehmen aus allen Teilen der Welt sind dort bereits aktiv. Der deutsche Mittelstand aber tut sich schwer – vor allem, weil die Banken kaum Möglichkeiten haben, solche Engagements in Afrika zu finanzieren, wenn es keine geeigneten Garantien des Bundes oder auch der EU gibt. Auch der von Minister Müller geplante „AfricaGreeTec Fund“ sollte Wasserstoffprojekte berücksichtigen“, findet Liebing.

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