Chemiehandel im März 2020

Der deutsche Chemikalien-Groß- und Außenhandel hat 2019 mit einem Umsatzrückgang von 7,1% auf rund 13,7 Milliarden Euro zum Vorjahr abgeschlossen. Für den Bereich der Industriechemikalien wurde ein Rückgang von 8,6% notiert und der Spezialchemikalienhandel musste einen Rückgang im Vergleich zu 2018 einen Rückgang um 6,4% verzeichnen. Insgesamt startete 2019 verhalten und setzte seinen Trend zum Rückgang leider fort. Gründe hierfür waren unter anderem Preisrückgänge in verschiedenen Geschäftsbereichen, wie zum Beispiel der Automobilindustrie. Ein Übriges trug der Handelskrieg zwischen China und USA bei, wodurch die Preise unter Druck gerieten. Bei den Mengen zeigte sich erfreulicherweise eine leicht positive Veränderung zum Vorjahr mit einem Plus von insgesamt 1,7%. Der Bereich Industriechemikalien konnte wieder etwas zulegen, wohingegen im Bereich der Spezialitäten ein leichter Rückgang bei dem Mengen um 0,6% das Gesamtergebnis geringfügig trübt. Einer der Gründe war auch hier der Handelsstreit zwischen den USA und China und die hierdurch veränderten Warenströme. Hinzu kam die rigorose Umsetzung von Klimazielen in China, verbunden mit Schließung einzelner Firmen.

Bei der Anzahl der Arbeitsplätze zeigt sich die Branche weiterhin auf Wachstum (+0,5%), aber gebremst durch den Fachkräftemangel. Vor allem Stellen für technisches Fachpersonal waren schwieriger zu besetzen. Die Investitionen in die Modernisierung der Anlagen und Läger liegen weiterhin auf hohem Niveau, um unter anderem die Anforderungen aus dem Umweltschutz und Arbeitsschutz umzusetzen, strengere Emissionsvorschriften ziehen Investitionsbedarf beim LKW-Fuhrpark nach sich. Weiterhin investiert die Branche in den Ausbau digitaler Infrastrukturen, sowie in die Büro- und Gebäudemodernisierung.

Die verkehrspolitischen Signale aus Berlin zu den Schienenverkehren haben die Unternehmen positiv aufgenommen. Der Bereich Schiene bzw. Gleisanschluss hat bei einigen Unternehmen unter dem Schlagwort „Güter auf die Bahn“ immer noch einen wichtigen Stellenwert. Um diesen Aspekten gegenüber der Politik mehr Ausdruck zu verleihen, hat sich der VCH der Initiative des VDV, der „Gleisanschluss-Charta“, angeschlossen, denn nur so können wir gemeinsam für alle Verbesserungen erreichen. Kritisch sieht die Branche die Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität, vor allem zum Transport von Gütern.

Im Bereich der Digitalisierung setzt der Chemiehandel seine Bestrebungen fort, die Entwicklungen zu begleiten, angefangen bei dem Vertrieb über Online-Plattformen, über digitale Marketinglösungen bis hin zur Optimierung interner Prozesse. So liegt erhebliches Potential in der automatisierten Kommunikation und Verarbeitung von Kundenaufträgen.

Ein zunehmendes Hemmnis stellt die schleppende behördliche Umsetzung neuer Vorschriften, verbunden mit dadurch verursachten Rechtsunsicherheiten und äußerst kurzen Umsetzungsfristen für die Unternehmen, dar. So sind die Vorschriften der EU-Explosivstoffverordnung ab Februar 2021 anzuwenden, die für die Unternehmen wichtige und notwendige rechtssichere Umsetzung hat nicht einmal begonnen. Die im Jahre 2013 veröffentlichte derzeit gültige Verordnung ist überhaupt nicht umgesetzt worden.

Nachdem das 1. Quartal 2020 im Chemiehandel in einer Reihe von Segmenten noch zufriedenstellend gestartet ist, bereitet nun die Corona-Krise und deren Folgen für die nächsten Quartale große Sorgen. Umso wichtiger ist es hervorzuheben, dass der Chemiehandel durch seine weltweite Vernetzung und gute logistische Konzepte in der jetzigen Situation einen verlässlichen Partner bei der Beschaffung und Versorgung mit Rohstoffen für alle Bereiche darstellt.

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