Erlaubt ist aber weiter der Verkauf von Autos im Internet. „Die Nachfrage ist deutlich gestiegen“, erklärt Philipp Sayler von Amende, Chef der Plattform Carwow, auf der über 1500 Vertragshändler und 26 der 30 größten Handelsgruppen Neuwagen anbieten. Anfang des Jahres hätten nur 10 bis 20 Prozent der Autohäuser auf Carwow den Autokauf komplett online abwickeln können. Vor zwei Wochen seien es schon knapp 50 Prozent der Händler gewesen, inzwischen sei die Quote auf fast 70 Prozent gestiegen. Bei einigen Marken wie VW seien es sogar schon 85 Prozent.
Auch Rudolf Rizzolli, CEO der Mobility Holding, zu der auch die Neuwagenplattform MeinAuto gehört, sieht einen Digitalisierungsschub durch Corona. „Die Corona-Pandemie wird die Digitalisierung des Handels noch einmal verstärken, weil sich jetzt jeder damit auseinandersetzen muss“, sagte Rizzolli auto motor und sport. Auch wenn die Zulassungszahlen in Deutschland im Februar und März stark gesunken sind, werden Neuwagen immer noch gekauft. „Trotz Krise kauften in der vergangenen Woche noch mehrere Hundert Leute ein Auto über unsere Plattform“, freut sich Carwow-Chef Sayler von Amende. Auch Rizolli sieht großes Interesse am Neuwagenkauf im Internet. „Wir nehmen ein deutliches Wachstum der Besucherzahl auf unseren Seiten wahr.“ Gekauft würden vor allem schon konfigurierte Neuwagen, die die Händler auf dem Hof haben und sofort liefern können. „Dabei stellen wir fest, dass die Kunden aktuell immer stärker auf Ratenmodelle wie das Leasing statt auf Barkauf setzen und Bestandsfahrzeuge bevorzugen.“ Insgesamt seien die Kaufabschlüsse im Internet bislang nur leicht zurückgegangen.
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