Der Weg von Max David Schmid ins Handwerk begann buchstäblich von Anfang an. Seine Eltern nahmen ihn bereits eine Woche nach der Geburt mit in die Werkstatt. Seitdem war das Handwerk allgegenwärtig: Werkbänke, Werkzeuge, Baustellen, Heizungen und Sanitärinstallationen prägten seinen Alltag. Aus dieser frühen Nähe wurde über die Jahre echte Neugier – und schließlich Begeisterung für Technik und Teamarbeit. Für Max Schmid war es naheliegend, nach seiner Mittleren Reife einen Beruf zu wählen, in dem Kopf und Hände zusammenarbeiten und Ergebnisse direkt sichtbar sind. Auch familiär ist das Handwerk fest verankert: Sein Cousin Kevin Schwab hat bei seinem Onkel gelernt, dann seinen Meister gemacht und teilt sich inzwischen die Geschäftsführung der GmbH mit ihm. Auch der ältere Bruder von Max hat nach seinem Abitur dieselbe Richtung eingeschlagen, arbeitet jedoch nach seinem Studium bei einer Firma im Schwarzwald.
Im Betrieb arbeitet der Auszubildende hauptsächlich mit seinem Ausbilder und Cousin, Kevin Schwab zusammen. Dabei sammelt Max breit gefächerte Praxiserfahrung. Er arbeitet in der Installation von Heizungs- und Sanitäranlagen, unterstützt im Kundendienst bei Wartungen und Reparaturen und lernt die gesamte Bandbreite moderner SHK‑Technik kennen – von der Wasserversorgung und -entsorgung über den Bäderumbau bis hin zu energieeffizienten Systemen. Auf Baustellen wie auch im Bestand übernimmt er Schritt für Schritt mehr Verantwortung: Er bereitet Arbeiten vor, denkt mit, löst Probleme strukturiert, dokumentiert sauber und informiert Kundinnen und Kunden verständlich über die nächsten Schritte. Sein Vater und Ausbilder Berthold Schmid betont: „Max hat sich super entwickelt – schulisch und handwerklich sowieso. Nach der Realschulzeit, die in der Corona‑Phase nicht immer einfach war, wusste er in der Ausbildung sofort, wofür und für wen er lernt. Er interessiert sich sogar für betriebswirtschaftliche Themen, nimmt an Bilanzbesprechungen mit dem Steuerberater teil und ist nach dem Berufsschulunterricht oft direkt im Betrieb – es könnte ja noch etwas zu tun geben. Wichtig sind ihm eine gute Arbeitsvorbereitung, ein sauberes Firmenfahrzeug und eine ordentliche Werkstatt.
Das SHK‑Berufsbild ist vielseitig und anspruchsvoll. Hydraulik, Regelungstechnik, Materialkunde, Energieeffizienz und Kundenkommunikation greifen ineinander. Besonders schätzt er, dass sich Theorieinhalte unmittelbar im Alltag anwenden lassen – etwa bei der Fehlersuche, der Inbetriebnahme moderner Anlagen oder der Umsetzung effizienter Systeme. Am liebsten übernimmt er die Fertigmontage. Ihn motiviert der sichtbare Vorher‑Nachher‑Kontrast in den Bädern und die strahlenden Gesichter zufriedener Kundinnen und Kunden. Freude macht ihm außerdem die Arbeit mit hochwertigen Materialien und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Gewerken – vom Fliesenleger über den Elektriker bis zum Schreiner. Berthold Schmid ist es wichtig zu betonen, dass das SHK-Handwerk krisensicher sei, denn Wärme und Wasser gehörten zur Grundversorgung. „Die Energiewende braucht uns dauerhaft. Die gerade viel gelobte KI kann zwar die Planung undDiagnose unterstützen, aber sie ersetzt nicht die Arbeit auf einer Baustelle. DieHand steht im Handwerk für Präzision und Verantwortung.“
In seiner Freizeit spielt Max Schmid aktiv Fußball beim SV Weiler, engagiert sich in der Weitinger Vereinsgemeinschaft und ist Teil des Bauwagen Weitingen (unter anderem bei Veranstaltungen wie dem Maiwagen oder der „Bier‑Feez“). Außerdem packt er gern bei Wald- und Forstarbeiten mit an – die Familie besitzt einige Hektar eigenen Wald. Sein Motto: „Es gibt immer etwas zu tun!“
Nach seiner Ausbildung möchte er als Geselle Verantwortung übernehmen und eigene Baustellen leiten. Er plant zwei bis drei Jahre Berufserfahrung, gern auch extern, um sich anschließend gezielt Richtung Meistertitel weiterzuentwickeln. Gleichzeitig will er anderen jungen Menschen Lust auf Handwerk machen und motivieren, eine Ausbildung zu beginnen.
Die Berthold Schmid GmbH mit Sitz in Rottenburg am Neckar (Ergenzingen) wurde 1994 gegründet und ist spezialisiert auf Badsanierungen. Eine eigene Badausstellung, geleitet von Elisabeth Schmid, ermöglicht Beratung und Planung vor Ort. Der Betrieb übernimmt die komplette Abwicklung der Projekte – von Planung, Beratung und Terminkoordination mit Fliesenleger, Elektriker oder Schreiner bis zur fertigen Übergabe. Im Mittelpunkt stehen Kundenwünsche, Qualität und ein unkomplizierter Service.
Zur Auszeichnung „Lehrling des Monats“
Die Auszeichnung wird seit Dezember 2014 vergeben. Vorgeschlagen werden können solche Auszubildende, die sich durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Teamfähigkeit und Belastbarkeit auszeichnen. Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Besonders gewürdigt werden kann darüber hinaus beispielsweise auch ein über die Ausbildung hinausgehendes ehrenamtliches Engagement. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 14.000 Handwerksbetrieben zurzeit über 4.200 Lehrlinge ausgebildet.
Handwerkskammer Reutlingen
Hindenburgstr. 58
72762 Reutlingen
Telefon: +49 (7121) 24120
Telefax: +49 (7121) 2412400
http://www.hwk-reutlingen.de
Stabsstellenleiterin
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E-Mail: sonja.madeja@hwk-reutlingen.de
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