Robo-Advisors 2025: Weniger Wachstum – mehr Vielfalt

Die Zeiten des schnellen Wachstums sind vorbei: Zwar gewinnen Robo-Advisors in Deutschland weiterhin Kunden. Das Tempo hat sich aber deutlich verlangsamt. Das zeigt eine aktuelle Studie von biallo.de zu den digitalen Vermögensverwaltungen.

Für die Auswertung mit dem Titel „Robo-Advisors 2025 – Kunden, Kosten, Künstliche Intelligenz“ hat das Verbraucherportal insgesamt 16 Anbieter befragt. Alle teilnehmenden Robo-Advisors zusammen machen nach Schätzungen der Studie sowohl bei der Kundenanzahl als auch beim verwalteten Vermögen rund zwei Drittel des Marktes aus.

Wachstum schwächt sich ab

Insgesamt schätzt die Studie das bei Robo-Advisors angelegte Kundenvermögen auf 18 bis 19 Milliarden Euro. Die Branche zähle derzeit rund 260.000 bis 270.000 Kunden. Im Schnitt liegt die Kundenzahl der befragten Robo-Advisors bei gut 21.000. Zwar hat sie sich seit 2021 mehr als verdoppelt, doch das Wachstum schwächt sich inzwischen ab. In diesem Jahr dürfte es bei knapp zehn Prozent liegen. Von den zum Teil deutlich zweistelligen Wachstumsraten, wie sie die “Robos” in den Jahren zuvor verzeichneten, ist die Branche weit entfernt.

Konkurrenz durch Neobroker und Neobanken

Ein Grund dafür dürfte die zunehmende Konkurrenz durch Neobroker und Neobanken sein. Die aufstrebenden Finanzfirmen bieten ebenfalls günstige und schnelle Zugänge zum Kapitalmarkt – und ziehen damit vor allem jüngere Anleger an. Der Durchschnitts-Kunde der Robo-Advisors dagegen ist laut Studie 47 Jahre alt. Die Spanne beim Alter ist aber groß: Sie reicht von 0 bis 99 Jahren. Das Startdepot für den Säugling ist also genauso dabei wie das ETF-Portfolio für Senioren. Ein gutes Drittel der Robo-Advisor-Anlegenden sind Frauen.

Weitere Ergebnisse der Studie

Anlagebetrag: Im Durchschnitt legen die Kunden bei Robo-Advisors knapp 51.500 Euro an. Gut die Hälfte von ihnen hat einen Sparplan. Die monatliche Sparrate ist hoch: Sie liegt im Schnitt bei knapp 390 Euro.

Kosten: Wer Geld bei einem Robo-Advisor anlegt, muss im Schnitt mit jährlichen Kosten von 1,11 Prozent der Anlagesumme rechnen. Dabei entfallen 0,71 Prozent auf die Servicegebühr. Sie deckt vor allem die Kosten für die Vermögensverwaltung ab. Hinzu kommen Gebühren für Anlageprodukte wie ETFs oder Fonds. Sie liegen bei durchschnittlich 0,40 Prozent.

Produktauswahl: Börsennotierte Indexfonds (ETFs) sind die dominierende Anlageklasse der Robo-Advisors. Drei von vier digitalen Vermögensverwaltungen bieten ETFs an. Die Bandbreite wächst aber: So lässt sich etwa bei jedem dritten Robo in Gold investieren. Bei zwei Anbietern können Kundinnen und Kunden ihr Geld auch in Kryptowährungen anlegen.

Nachhaltigkeit: Die große Mehrzahl der Robo-Advisors bietet nachhaltige Portfolios an: Elf der 16 befragten Anbieter haben grüne Portfolios im Programm, drei weitere planen deren Einführung.

Performance: Die schwierige Börsenlage 2025 hat die Robo-Advisors im ersten Halbjahr 2025 Performance gekostet. Der beste Anbieter erreichte in der offensiven Strategie (bis 100 Prozent Aktienanteil) eine Zwölf-Monats-Performance vor Kosten von gut elf Prozent (Stichtag 30. Juni 2025). Zum Jahresende 2024 lag der Spitzenwert noch bei fast 21 Prozent.

Ein überraschendes Ergebnis der Auswertung: Zwar setzen die Robo-Advisors bei der Geldanlage vor allem auf digitale und automatisierte Prozesse, dennoch geben gut 80 Prozent von ihnen an, auch menschliche Experten in die Anlageentscheidungen einzubeziehen. Die Vorstellung, dass die digitalen Vermögensverwaltungen das Geld der Anlegerinnen und Anleger vollautomatisiert investieren, trifft daher nur zum Teil zu.

Auf die Frage nach dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) geben acht von 16 Robo- Advisors an, KI-basierte Verfahren einzusetzen. Vier davon weisen ausdrücklich darauf hin, KI nicht für Anlageentscheidungen zu nutzen. Am häufigsten findet Künstliche Intelligenz bei der Portfoliooptimierung, der Risikobewertung und im Kundenservice Anwendung.

Zur Methodik:

Für die Studie hat biallo.de 25 Robo-Advisors angefragt. Mitgemacht haben 16 Anbieter. Grundlage der Ergebnisse ist ein 41 Fragen umfassender Online-Fragebogen. Stichtag für Angaben wie Kosten oder Leistungen war der 31. Mai 2025, für die Performance-Daten der 30. Juni 2025. Die Performance-Daten wurden dem Robo-Advisor Performance-Vergleich von biallo.de entnommen.

Eine Kurzfassung der Studie von biallo.de können Sie hier herunterladen: “Robo-Advisors 2025 – Kunden, Kosten, Künstliche Intelligenz

 

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