Autofahrerinnen und -fahrer verhalten sich am Steuer oft aggressiv. Auch Menschen, die mit dem Fahrrad, auf dem E-Roller oder auch zu Fuß unterwegs sind, neigen im Straßenverkehr zu emotionalem Verhalten. Gründe dafür gibt es viele. Stress, Zeit- und Leistungsdruck zum Beispiel.
Wer im Straßenverkehr emotional unterwegs ist, reagiert weniger gelassen auf Konfliktsituationen und ist insgesamt weniger konzentriert. Das kann zu Unfällen führen.
Wenn Beschäftigte im Straßenverkehr zu Schaden kommen, zieht das gegebenenfalls Ausfallzeiten nach sich – und letztlich entgangene Aufträge oder unzufriedene Kundinnen und Kunden. Und selbst wenn auf der Straße alles gut geht: Stress gefährdet auf Dauer die Gesundheit, sowohl die psychische als auch die physische.
Führungskräfte in haben eine Einflussmöglichkeiten, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher von A nach B kommen. „Unternehmen können zum Beispiel den Zeitdruck reduzieren, indem sie keine festen Zeiten, sondern Zeitfenster bei Kundinnen und Kunden einplanen. Das nimmt schon Druck raus“, sagt Sarah Langer, Referentin für Verkehrssicherheit bei der BG ETEM. Auch flexible Arbeitszeiten könnten helfen, Stress zu reduzieren. „Im Zweifel sollten Betriebe außerdem lieber einen Termin weniger einplanen. So bleibt ein Puffer, falls es Stau oder andere Verzögerungen gibt.“
Entscheidend ist auch die Fehlerkultur im Unternehmen. Ebenso wie die Vorbildfunktion von Führungskräften: Wenn Chefs und Chefinnen mit gutem Beispiel vorangehen, gibt das Beschäftigten ein gutes Gefühl. Wenn Führungskräfte dagegen damit prahlen, wie viele Termine sie am Tag geschafft haben oder wie schnell sie eine längere Strecke zurückgelegt haben, ist das kontraproduktiv.
Abseits von betrieblichen Maßnahmen können Beschäftigte sich auch selbst aktiv entspannen. Sogar, wenn sie schon längst im Stau stehen. Spezielle Atemtechniken helfen. Und Prävention, also möglichst viel Ausgleich und Erholung in der Freizeit – durch Sport, Hobbys, soziale Kontakte.
Mehr Handlungsempfehlungen und konkrete Tipps bietet die neue Folge des BG ETEM-Podcasts „Ganz sicher“. Neben Sarah Langer ist auch Christian Müller, Verkehrspsychologe und Gebietsleiter für NRW, Rheinland und Hessen beim TÜV Nord zu Gast bei Moderatorin Katrin Degenhardt.
Podcast anhören und mehr Informationen
Der Podcast der BG ETEM ist auf der Webseite der BG ETEM unter der Adresse www.bgetem.de/ganzsicher zu finden. Ebenso bei Spotify, Soundcloud, Deezer, Google Podcasts, Pocket Casts sowie Apple Podcasts. Zur Folge „Tief durchatmen: Emotionen im Straßenverkehr“ geht es hier: https://www.bgetem.de/presse-aktuelles/themen-und-geschichten/podcasts/folge-24-tief-durchatmen-emotionen-im-strassenverkehr
Die BG ETEM ist die gesetzliche Unfallversicherung für rund vier Millionen Beschäftigte in gut 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie kümmert sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben sowie um Rehabilitation und Entschädigung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Für ihre Mitgliedsunternehmen übernimmt die BG ETEM die Haftung für die gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gegenüber den Beschäftigten und stellt diese auch untereinander von der Haftung frei.
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