Exporte in Nicht-EU-Staaten im Oktober 2023: voraussichtlich +1,7 % zum September 2023

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Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Oktober 2023
58,4 Milliarden Euro
+1,7 % zum Vormonat
-6,6 % zum Vorjahresmonat 

Exporte in Drittstaaten (Originalwerte Warenausfuhren), Oktober 2023
59,7 Milliarden Euro
-2,6 % zum Vorjahresmonat 

Die deutschen Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) sind im Oktober 2023 gegenüber September 2023 kalender- und saisonbereinigt um 1,7 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, wurden im Oktober 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,4 Milliarden Euro dorthin exportiert.

Nicht kalender- und saisonbereinigt wurden im Oktober 2023 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 59,7 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2022 sanken die Exporte um 2,6 %. 

Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Oktober 2023 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 14,3 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber Oktober 2022 um 2,3 %. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 7,9 Milliarden Euro exportiert, das waren 6,7 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen im Vorjahresvergleich um 8,6 % auf 6,8 Milliarden Euro zu. 

Exporte nach Russland gegenüber dem Vorjahresmonat um 37,3 % gesunken 

Die deutschen Exporte in die Russische Föderation sanken im Oktober 2023 gegenüber Oktober 2022 um 37,3 % auf 0,6 Milliarden Euro. Im Oktober 2023 lag Russland damit auf Rang 18 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang 5 belegt.

Methodische Hinweise:

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht bereits 20 bis 23 Tage nach Monatsende vorläufige Ergebnisse für deutsche Exporte in Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten). Zu diesem frühen Zeitpunkt sind Ergebnisse für die Exporte in Drittstaaten als Gesamtsumme sowie Einzelangaben für die wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU verfügbar. In die zehn wichtigsten Bestimmungsländer gehen rund 75 % der deutschen Drittstaaten-Exporte. Ergebnisse für den Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten liegen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor. 

Der Handel mit Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels hochaktuell verfügbar. Allerdings entwickelt sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten. Daher ist auf Basis des Frühindikators noch keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich. 

Die ausführlichen Ergebnisse der Außenhandelsstatistik gibt das Statistische Bundesamt etwa 35 Tage nach Ende eines Berichtsmonats bekannt. Für den Oktober 2023 werden die ausführlichen Ergebnisse am 4. Dezember 2023 veröffentlicht.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Weitere Informationen:

Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im Dashboard Deutschland (Dashboard Deutschland) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite (www.destatis.de/ukraine) haben wir dazu Daten und Informationen zusammengestellt.

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