Luxemburger Abkommen: Auftakt zur deutsch-jüdischen Verständigung?

Das am 10. September 1952 unterzeichnete Luxemburger Abkommen ist ein Meilenstein der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts: Erstmalig übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für die im Nationalsozialismus begangenen Gräuel an den jüdischen Bürger*innen in Europa.

Um diese historische Wegmarke der deutschen Nachkriegsgeschichte in Erinnerung zu rufen und regional einzuordnen, zeigt das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Kooperation mit dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) am Mittwoch, 6. September, um 17 Uhr im LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16, den Dokumentationsfilm „Reckonings – The First Reparations“. Der Film der preisgekrönten amerikanischen Filmemacherin Roberta Grossman spürt den langen und hochkomplexen Verhandlungen nach, die dem Abkommen vorausgingen. Filmmaterial aus Archiven, nachgestellte Szenen sowie die Erinnerungen des letzten bei Entstehung des Films noch lebenden jüdischen Delegationsteilnehmers Benjamin Ferencz zeichnen das Bild einer langsamen Annäherung. Der Film wurde von BMF und der Conference on Jewish Material Claims Against Germany anlässlich des „Gedenkjahres der Wiedergutmachung 2022“ gemeinsam beauftragt.

Nach der Filmvorführung diskutieren LVR-Kulturdezernentin Dr. Corinna Franz, Staatssekretär Werner Gatzer (BMF)Dr. Thomas Grotum, Universität Trier, und Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen die historische Bedeutung des Luxemburger Abkommens, die Auswirkungen der Wiedergutmachung auf das jüdische Leben im Rheinland sowie der heutige und zukünftige Umgang mit diesem Thema.

Im Anschluss wird zu einem Imbiss eingeladen. Es gibt außerdem einen Einblick in die Wanderausstellungen „70 Jahre Luxemburger Abkommen“ und „1700 Jahre Jüdisches Leben im Rheinland“ ein.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Interessierte sind herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird bis zum 1. September gebeten unter rheinische-geschichte@lvr.de.

 

Über Landschaftsverband Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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