Konstruktive Gespräche zwischen NRW-Aufgabenträgern und DB Regio

Mit einem konkreten Maßnahmenpaket soll in den nächsten Wochen das Regionalverkehrsangebot des Nahverkehrsunternehmens DB Regio auf mehreren Linien in Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Gebieten stufenweise wieder stabilisiert werden. Hierauf verständigten sich Vertreter*innen der drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) während eines Treffens mit der Spitze von DB Regio. Die politischen Gremien der Zweckverbände hatten das Gespräch initiiert, um im Interesse der Fahrgäste schnellstmöglich wieder flächendeckend verlässliche Verkehrsleistungen zu gewährleisten.

Im Juli 2022 hatte DB Regio NRW angekündigt, aufgrund von Krankheitsquoten der Mitarbeiter*innen in den Leitstellen und von Triebfahrzeugführer*innen von teils mehr als 30 Prozent auf mehreren Nahverkehrslinien in NRW nur noch eingeschränkte Verkehrsleistungen anbieten zu können oder teilweise gänzlich ausfallen lassen zu müssen. Das Spitzengespräch hat DB Regio zum Anlass genommen, sich noch einmal ausdrücklich für die Ausfälle bei den Reisenden, aber auch bei den Aufgabenträgern zu entschuldigen. Gleichzeitig hat DB Regio den zuständigen Aufgabenträgern ein Maßnahmenpaket vorgestellt, wie stufenweise die vertraglich vereinbarten Leistungen wieder in vollem Umfang erbracht werden. Einig waren sich die Spitzenvertreter der Häuser in der Bedeutung bei Qualifizierung und Weiterbildung. Hier setzt das u.a. von den Aufgabenträgern initiierte Branchenbündnis Fokus Bahn einen Schwerpunkt. Zudem wurde das Engagement von DB Regio, stetig über Bedarf auszubilden, gewürdigt. DB Regio hat die Aufgabenträger informiert, eine Ausbildung zum Disponenten neu einzuführen. Dieser Ausbildungszweig existiert derzeit nicht.

Das vereinbarte Stufenkonzept sieht vor, nach und nach wieder zum regulären Verkehrsangebot zurückzukehren und die Mobilität der von Leistungskürzungen betroffenen Menschen sicherzustellen:
Um für Entlastung auf den wichtigen Strecken zwischen Mönchengladbach und Köln sowie entlang der Haard-Achse zwischen Essen, Münster und Osnabrück zu sorgen, können Fahrgäste mit Nahverkehrs-Zeitkarten (Wochen-, Monatskarten und Abos) bereits seit dem 27. August 2022 ausgewählte IC/EC- und ICE-Verbindungen nutzen.
Link: Detaillierte Infos zu den freigegebenen Fernverkehrszügen auf diesen Relationen

Ab dem 19. September 2022 wird DB Regio NRW dann wieder rund 98 Prozent der Verkehrsleistungen erbringen. Das Unternehmen nimmt dann den regulären Betrieb auf den Regionalexpress-Linien RE 8, RE 42 und RE 49 sowie auf der Regionalbahn-Linie RB 46 wieder auf. Die Konzepte für die RB 32 und die RB 40 werden derzeit erarbeitet. Den regulären Zugverkehr auf dem südlichen Ast der S 6, der S 68 und der RB 33 nimmt DB Regio NRW am 17. Oktober auf. Die Züge der RB 40 und der Pendelverkehr zwischen Letmathe und Iserlohn fahren spätestens zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember.
Im Spitzengespräch legte DB Regio NRW zudem dar, dass das Unternehmen in den kommenden Wochen die Personalsituation kurzfristig entspannen will. So will DB Regio zusätzliche Triebfahrzeugführer*innen aus anderen Bundesländern einsetzen und Aufgaben in Betriebsstellen umschichten.

NVR, NWL und VRR forderten nachdrücklich die Einhaltung des verabredeten Stufenplans. Im Sinne der Fahrgäste müsse DB Regio große Anstrengungen unternehmen, um künftig Zugausfälle dieser Größenordnung zu vermeiden.

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