Pflegegipfel zur Finanzierung steigender Kosten gefordert

Ein Pflegegipfel sollte klären, wie die steigenden Kosten, die zum Beispiel durch einen höheren gesetzlichen Mindestlohn oder durch Branchenmindestlöhne entstehen, aufgebracht werden, forderte Isabell Halletz, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP) im Zusammenhang mit der jüngsten Online-Diskussion von DIA Digital. „Natürlich haben es die Beschäftigten in der Pflegebranche verdient, dass sie für ihre wichtige Arbeit angemessen bezahlt werden. Aber die Regierung muss auch Antworten liefern, wo das zusätzliche Geld herkommt. Mitunter wird der Eindruck erweckt, es gäbe eine Flatrate, mit der alle Erhöhungen abgedeckt sind. Eine solche Flatrate gibt es aber nicht.“ Daher sei endlich ein solcher Gipfel nötig, um zu klären, wie die Pflege in Zukunft finanziert wird, ohne dass die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen überfordert werden.

Die Online-Diskussion, an der neben Isabell Halletz die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche, Pflegepolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, und Ugur Cetinkaya, Pflegemanager bei SenVital in Ruhpolding, teilnahmen, widmete sich ausführlich der Frage, wie der Arbeitskräftemangel in der Pflegebranche behoben werden kann. Einig waren sich die Teilnehmer in der Feststellung, dass in Zukunft weitere Anhebungen der Gehälter für Pflegekräfte auf der Tagesordnung stehen. So sei es ein Systemfehler, wenn in der Langzeitpflege weniger verdient werde als im Krankenhaus. Der Pflegeberuf stehe unter den Bedingungen des Fachkräftemangels in verschärfter Konkurrenz zu anderen Berufen.

Neben der Gewinnung junger Menschen für diesen Beruf dürfe aber auch die Bindung der vorhandenen Arbeitskräfte nicht vernachlässigt werden. Dies müsse neben der Aufwertung des Berufes auch über die Gestaltung der Arbeitsbedingungen geschehen. So lasse sich zum Beispiel geteilter Dienst, wie er in vielen Pflegeeinrichtungen üblich ist, in den wenigsten Fällen mit den Verpflichtungen innerhalb der Familien vereinbaren.

Für die Ausbildung neuer Pflegefachkräfte, so die Erfahrung der Gesprächsteilnehmer, fehle es an ausreichenden Kapazitäten. Ugur Cetinkaya berichtete, dass seine Einrichtung acht Bewerber ablehnen musste, weil nicht ausreichend Ausbildungsplätze vorhanden waren. Eine weitere Forderung der Diskussionsrunde: eine deutschlandweit einheitliche Ausbildung von Pflegehelfern. Derzeit habe jedes Bundesland seine eigenen Qualifikationsstandards. 

Einen Mitschnitt der Diskussion finden Sie auf den DIA-Webseiten.

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