Härtetest im ersten Halbjahr

Die negative Entwicklung an den globalen Aktienmärkten quält die Anleger mittlerweile seit rund sechs Monaten. „In US-Dollar gerechnet ist der MSCI World Index bereits letzte Woche in den Bereich eines offiziellen Bärenmarkts eingetreten“, analysiert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. „Zwangsläufig werden Anleger mit unzähligen Fachartikeln konfrontiert, die zur Vorsicht mahnen und Aktieninvestitionen tendenziell kritisch betrachten.“ Der emotionale Druck auf langfristig orientierte Anleger bleibe im Jahr 2022 also hoch.

Vorwärts denken
„Aktienmärkte sind zukunftsorientiert und nicht seriell korreliert, weshalb die jüngsten Rückgänge – so angstauslösend sie auch sein mögen – keinen Hinweis darauf geben, wie es an den Aktienmärkten weitergeht“, betont Grüner. Ob diese zähe Abwärtsphase ihre Bodenbildung bereits erreicht habe oder nicht, sei keinesfalls der entscheidende Punkt. Auch sei es an dieser Stelle tatsächlich nicht besonders relevant, ob die Schwelle von minus 20 Prozent in einer bestimmten Währung unterschritten werde oder nicht. Viel wichtiger sei die Einschätzung, dass es sich bei dieser Abwärtsbewegung immer noch um eine Korrektur handele, nicht um einen globalen Bärenmarkt.

Rational abwägen
„Es mag sich um eine ungewöhnlich lange Korrektur mit starken Ausprägungen handeln, aber für einen langwierigen Bärenmarkt braucht es andere Geschütze“, so Grüner. In der Tat halte sich die Inflation hartnäckig, die Zinserhöhungen der Fed würden die Stimmung dämpfen, China kämpfe mit Lockdowns, der Russland-Ukraine-Krieg belaste weiterhin und steigende Energiepreise würden insbesondere in Deutschland und im gesamten europäischen Raum für Unruhe sorgen. Zu den unbeachteten positiven Faktoren gehöre jedoch, dass die Unternehmen über ein robustes Gewinn- und Umsatzwachstum verfügen. Die globale Zinsstrukturkurve sei positiv gekrümmt, die Banken hätten eine positive Kapitalausstattung bei kräftigem Kreditwachstum, die politischen Entscheidungsträger in China würden auf eine Stabilisierung der Wirtschaft umschewenken und vieles mehr.

„Unter dem Strich sorgen die vielfältigen Problemstellungen für eine starke Belastung der Marktstimmung“, so Grüner. „Aber sie verursachen keinen schwerwiegenden fundamentalen Abschwung, der einen ausgewachsenen Bärenmarkt rechtfertigen würde.“

Reaktionen werden provoziert
Eine negative Volatilität provoziere emotionale Reaktionen unter Anlegern. Wer sich von der sorgenvollen Stimmung anstecken lasse, läuft Gefahr, Risiken überzubewerten und nicht mehr auf Wahrscheinlichkeiten zu achten. In der Folge gerieten die langfristigen Anlageziele in den Hintergrund, Portfolioveränderungen würden zur Linderung der kurzfristigen emotionalen Belastung durchgeführt. „Konkret verlassen langfristig orientierte Anleger, die ursprünglich aktienähnliche Renditen als übergeordnetes Anlageziel ausgerufen haben, in einer negativen Marktphase den Aktienmarkt“, meint Grüner. „Viel zu oft geraten die langfristigen Ziele durch derartige Aktionen in Gefahr – nicht durch die Abwärtsbewegung an sich, denn diese sind ganz normale Bestandteile der langfristigen Aktienmarktentwicklung.“

Fazit
Aktienanleger hätten im Börsenjahr 2022 einen emotionalen Härtetest bestehen müssen. Hilfreich sei es dabei, weniger Finanzmarktnachrichten zu konsumieren und somit die tägliche Dosis an Schreckensmeldungen zu senken. „Tendenziell hilft es in emotionalen Phasen auch, seltener auf das eigene Portfolio zu schauen“, resümiert Grüner. Entscheidend ist es, den ‚Wohlfühlfaktor‘ gegen eine rationale Entscheidungsgrundlage einzutauschen. Das fällt in negativen Marktphasen schwer, ist aber der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg.“

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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