Corona und der Fahrradmarkt – es ist kompliziert

Die Gesundheit und die Natur freuen sich über den Fahrradboom – das Portemonnaie der Radler allerdings nicht. Denn mit der Nachfrage steigen auch die Preise. Angeheizt wird die Situation nun auch noch wegen der ohnehin schon corona-strapazierten Lieferketten, zuletzt durch die Lage im Suezkanal. Wie wirkt sich das also auf die Händler und Käufer aus? Ist Leasing vielleicht eine Alternative? Und ist überhaupt genügend Nachschub da oder müssen Kunden länger auf ihr Rad warten?

Laut Zweirad Industrie Verband (ZIV) kostete ein neues Fahrrad 2020 im Schnitt 630 Euro, ein E-Bike 2.975 Euro. 2021 dürften diese Zahlen nochmal nach oben gehen, denn Branchenexperten rechnen mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von mindestens 10 Prozent. Viele Hersteller haben in den letzten Monaten bereits ihre Preise erhöht – mal still und leise, mal mit Ankündigung in einer Pressemitteilung.

Gründe dafür gibt es viele, denn in diesem Jahr kommt Einiges zusammen. Allem voran natürlich Corona. Wer in den letzten Monaten versucht hat, eine Grafikkarte, Spielekonsole oder sonstige neue Technik zu ergattern, musste Glück haben oder überzogene Preise zahlen. Die Nachfrage ist gewaltig und die Fahrradbranche ist davon nicht ausgeschlossen, denn die Probleme beginnen schon an der Quelle. Die Zulieferer müssen höhere Preise bei den Rohstoffen bezahlen, etwa beim für die Reifen benötigten Kautschuk. Masken, Desinfektionsmittel und Tests für die Mitarbeiter müssen in jedem Glied der Lieferkette mit eingepreist werden.

Auch die Frachtkosten sind in die Höhe geschossen. Laut dem World Container Index sind für einen Frachtcontainer derzeit über 4.500 Euro fällig – seit Mai 2020 hat sich der Preis damit verdreifacht. Es ist im Moment sogar kompliziert, überhaupt einen Container buchen zu können. Die Nachwirkungen der Ever Given Ende März im Suezkanal, sind noch immer zu spüren. Neben höheren Kosten müssen die Fachhändler also auch mit längeren Wartezeiten rechnen, bevor sie neue Räder in Empfang nehmen können.

Die angespannte Lage ist also ein globales Problem, das längst beim Endkunden angekommen ist. Wie sieht es konkret aus, wenn jemand im Fachhandel ein neues Rad kaufen möchte? „Unsere Verkäufe sind in den letzten Monaten extrem gestiegen, etwa um 30 bis 40 Prozent“, sagt Heike Stürz vom Josef Lechenbauer E-Bike-Center im bayerischen Asbach.

Das Josef Lechenbauer E-Bike-Center ist durch die ländliche Lage vor allem auf Trekkingräder, Mountainbikes und Lastenräder spezialisiert. Auch E-Bikes für Menschen mit Einschränkungen, Tandems für Senioren oder Fahrräder für Rollstuhlfahrer sind im Sortiment. Trotz der Situation waren die Regale aber noch nie komplett leergefegt: „Wir haben zum Glück sehr viel geordert, sind also für die nächsten Monate ganz gut aufgestellt“, so Stürz, „doch die Nachlieferungen kommen nur schleppend voran. Durch den Vorfall im Suezkanal gab es Engpässe in allen Bereichen. Bei den Rädern und auch beim Zubehör. Vier Wochen ist der Schnitt für Verzögerungen. Leider mussten wir durch die gestiegenen Container- und Transportkosten auch unsere Preise für Räder im Schnitt um etwa 200 Euro anheben, die Kunden hatten dafür aber Verständnis.“

Die Lieferprobleme sind also vorhanden, aber noch überschaubar. Wer sich in nächster Zeit ein neues Fahrrad zulegen möchte, muss jedoch mehr bezahlen als üblich. Also den Plan lieber auf das nächste Jahr verschieben? Eine Alternative ist immer das Leasen eines Dienstrads, denn dadurch sind die Kosten kaum spürbar und der Arbeitgeber beteiligt sich sogar daran „Die Anfragen häufen sich tatsächlich in letzter Zeit“, berichtet Heike Stürz, „inzwischen wird bereits jedes dritte Rad bei uns geleast. Um unseren Kunden eine möglichst breite Auswahl zu bieten, arbeiten wir mit mehreren Anbietern zusammen, darunter mein-dienstrad.de.“

Fahrradleasing setzt sich immer mehr durch. Das weiß auch Ronald Bankowsky, Geschäftsführer bei mein-dienstrad.de: „Was früher der Dienstwagen war, ersetzt zum Teil das Dienstrad. Das hat mehrere Vorteile, auch für den Arbeitgeber. Mal ganz abgesehen von der ganz natürlichen Distanz, die man auf dem Rad hält. In erster Linie ist Radfahren gut für die Fitness und kann den Krankenstand senken. Zudem stärkt es die Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, erklärt der leidenschaftliche Radfahrer.  

Das sieht auch Heike Stürz so: „Fahrräder sind im Moment der Urlaubsersatz. Weil die Menschen kein Geld für Reisen ausgeben, investieren sie es stattdessen in neue Bikes. Dass durch erhöhte Nachfrage und verknappte Ressourcen die Preise steigen, ist nun wirklich kein Wunder, daher sind wir sehr froh, diese Entwicklung durch Dienstradleasing für unsere Kunden etwas weniger schmerzhaft machen zu können.“

„In der Vergangenheit konnten vor allem Mitarbeiter großer Konzerne von dieser Möglichkeit Gebrauch machen“, erklärt Ronald Bankowsky, „wir arbeiten aber stetig daran, immer mehr Menschen aufs Rad zu bringen. So haben wir zuletzt mit mein-dienstrad.de Direkt ein Programm aufgelegt, das es auch Selbständigen und Freiberuflern ermöglicht, ein Fahrrad zu leasen. Aktuell arbeiten wir daran, auch Mitarbeiter von Gemeinden und Kommunen bei diesem Schritt zu unterstützen, damit auch deren Mitarbeiter künftig nachhaltig mobil sein können. Wir gehen davon aus, dass der Leasing-Trend sich weiter fortsetzt, auch wenn sich die Lage am Markt wieder entspannt.“

Über die baron mobility service gmbh

Die baron mobility service gmbh gehört mit mein-dienstrad.de zu den führenden Anbietern im Bereich Fahrradleasing. Das Unternehmen wurde 2012 gegründet und berät Arbeitgeber und Angestellte bei der Durchführung des Dienstrad-Leasings. Für jeden Kunden wird ein individuelles Dienstrad-Modell entwickelt inklusive Wartungspakete und Versicherungsschutz. Arbeitnehmer können im Rahmen der Gehaltsumwandlung beim Dienstrad-Leasing eines Fahrrads oder Pedelecs steuerliche Vorteile nutzen. Mein-dienstrad.de arbeitet bundesweit mit ca. 3.500 Fachhändlern zusammen und ist markenunabhängig. Zudem werden Forschungsprojekte zur nachhaltigen Mobilität im Straßenverkehr in Kooperation mit der Universität Oldenburg und weiteren Hochschulen unterstützt. www.mein-dienstrad.de

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