Mit über 6.000 Objekten gilt die Sammlung des Nationalmuseums in Luanda als umfassendste ethnologische Angola-Sammlung der Welt. Sie besteht aus Alltags-, Kunst- und religiösen Objekten aller ethno-linguistischen Gruppen des Landes und beherbergt ästhetisch herausragende Stücke, die in vergleichbaren Sammlungen fehlen. Dazu gehören auch Verzeichnisse versklavter Menschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die von einzigartiger historiografischer Bedeutung weit über Angola hinaus sind.
Im Zentrum des Projekts steht die Residenz einer*s erfahrenen Fachrestaurator*in aus Deutschland, der oder die jeweils zwei Mitarbeiter*innen des Museums in Luanda sowie anderer angolanischer Museen oder Studienabgänger*innen angolanischer Universitäten ausbilden wird. Teil der Ausbildung sind unter anderem sechswöchige Residenzen in der Abteilung Restaurierung des Ethnologischen Museums und Gegenbesuche der Berliner Kolleg*innen im anthropologischen Museum in Luanda.
Es werden alle nötigen Arbeitsmittel beschafft und eine Datenbank aufgebaut, die als Basis für die weitere Katalogisierung der Sammlung und die wissenschaftliche Erforschung der Objektbiografien dienen soll. Die Datenbank, die in enger Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum aufgebaut wird, soll dabei helfen, den Austausch der Objektlisten und Museumsdatenbanken beider Museen weiter voranzutreiben und die gemeinsame Arbeit zu vereinfachen.
Der Aufbau der Abteilung für präventive Konservierung und Restaurierung am Museu Nacional de Antropologia ist Teil der umfassenden und längerfristig angelegten Zusammenarbeit, die die Direktion der staatlichen Museen Angolas, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Goethe-Institut Angola im Dezember 2018 miteinander vereinbart haben.
Das Projekt wird aus Mitteln der „Internationalen Museumskooperation“ des Auswärtigen Amtes gefördert.
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