Leicht unterdurchschnittliche Ernte – regionale Strukturen müssen ausgebaut werden

Der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner und der Thüringer Landwirtschaftsmi-nister Benjamin-Immanuel Hoff präsentierten am 3. September auf dem Gelände der Landhandelsgesellschaft AHG in Erfurt der Öffentlichkeit die diesjährigen Ernteergebnisse. Der Bauernpräsident legte hierbei auch Ergebnisse der Ernteerhebung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe vor und mahnte mit Blick auf die Förderung des ökologischen Landbaus an, auch die nachgelagerten Bereiche nicht zu vergessen. „Mehr Anbaufläche und bessere Ernteergebnisse als in den Vorjahren sind überaus erfreulich. Aber auch die nachgelagerten Bereiche müssen beachtet werden: Unsere Öko-Bauern müssen die Möglichkeit haben, ihr Getreide regional lagern, aufbereiten und verarbeiten zu können, wenn sie weiter wirtschaftlich arbeiten wollen. Dafür müssen die Voraussetzungen auch mit Blick auf die Landhandelsgesellschaften geschaffen und ausgebaut werden. Hier bedarf es auch einer Überprüfung der Fördermöglichkeiten“, so die Aufforderung des Bauernpräsidenten.

Zu dem nachgelagerten Bereich zählt auch die AHG. Diese lagert und schlägt seit 2003 Getreide um, das aus ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben kommt. Waren es zu Beginn nur 300 Tonnen pro Jahr, sind es in diesem Jahr bereits 3.000 Tonnen, Tendenz steigend. Auch Uwe Güttich, Prokurist der AHG, betont die Rolle des Unternehmens für die Zukunft der ökologischen Landwirtschaft: „Nur mit Unternehmen wie dem unseren ist auch im Ökobereich ein Wachstum möglich, ein Wachstum, welches von der Politik immer wieder gefordert wird.“

Insgesamt erzielten die Thüringer Ökobauern verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt normaler Ertragsjahre eine leicht unterdurchschnittliche Ernte. So ist die Öko-Getreideernte im Vergleich zu den zwei vergangenen Jahren teilweise besser ausgefallen. Mit Ausnahme von Wintergerste und Sommergerste wurden bei allen Getreidearten höhere Erträge als im Vorjahr erzielt. Die stärksten positiven Ertragsunterschiede verglichen mit dem vierjährigen Ertragsmittel 2016-2019 waren bei Roggen, Triticale und Hafer zu verzeichnen.

Der bundesweit positive Trend der Ausweitung der ökologisch bewirtschaftenden Fläche setzte sich 2019 auch in Thüringen fort. So (mit Stand 31. Dezember 2019) wurde auf einer Fläche von 49.482 Hektar ökologisch produziert, das sind 2.845 Hektar mehr als im Vorjahr und entspricht 6,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche im Freistaat, ein, im Vergleich zu 2014, Flächenanstieg von über 50 Prozent. Auch die Zahl der Ökobetriebe ist gewachsen. Von insgesamt 646 in Thüringen gemeldeten Öko-Unternehmen arbeiteten 401 Öko-Betriebe im Bereich der landwirtschaftlichen Erzeugung und Imkerei, teilweise mit eigener Verarbeitung und Direktvermarktung. Das macht 11,6 Prozent der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe aus. Sowohl bei der Fläche als auch bei der Zahl der Ökobetriebe ist das der Rekordstand seit 1996.

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