Sexueller Missbrauch an Kindern nimmt zu!

Einmal im Jahr werden in einer Bundespressekonferenz die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik zum Thema “Gewalt gegen Kinder in Deutschland” veröffentlicht. Die Entwicklungen gerade in den Bereichen “Sexueller Missbrauch” und “Kinderpornografie” sind seither dramatisch.

Doch dieses Jahr werden wir uns alle gemeinsam die Frage stellen müssen: Kann es eine Steigerung von „dramatisch“ geben? Die Antwort lautet (leider): Ja!

Die Zahl der Verstöße wegen Verbreitung pornografischer Schriften ist nach Informationen des BKA im Jahr 2019 um 52 Prozent gestiegen. Im Bereich "Kinderpornografie" sogar um 65 Prozent!

Der Straftatbereich "Sexueller Missbrauch von Kindern" verzeichnet eine deutliche Zunahme um 11 Prozent – so die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern.

Das ergibt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung sieht das als Zeichen dafür, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen.

Dies ist die Entwicklung nur eines Jahres! Wir von der Bundesgeschäftsstelle Sicher-Stark setzen uns seit vielen Jahren für Prävention gegen sexuelle Gewalt an Kindern ein. So scheint es mehr als grotesk, dass sich die Bundesjustizministerin, Frau Christine Lambrecht, erst noch im November 2019 gegen die Erhöhung des Strafmaßes in Bezugnahme auf den Besitz und die Verbreitung von "Kinderpornografischen Materials" ausgesprochen hat.

Wir fordern Bund und Länder auf, aus dieser dramatischen Entwicklung entsprechende Konsequenzen zu ziehen und nachhaltige Maßnahmen, auch personeller Art, in Grundschulen und Kitas vorzunehmen.

Die Sicher-Stark-Organisation findet es erschreckend zu sehen, dass Grundschulen, Kindergärten und Vereine noch immer keine flächendeckenden Schutzkonzepte entwickelt und umgesetzt haben. Und häufig auch nicht umsetzen können – weil sie aktuell (bis zur COVID-19 Krise) bereits personell völlig überlastet waren bzw. sind. Begriffe wie Kosten-Leistungsrechnung sind nicht platt auf alle Berufsgruppen übertragbar. Gerade in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheit, Soziales und Sicherheit braucht es mehr als das. Es muss verstanden werden, dass der von Betriebswirten gerne genutzte Begriff "Nutzwertanalyse" spätestens dort endet, wo ethische Grundsätze beginnen. Insofern beginnt hier schon der Konflikt zwischen einer betriebswirtschaftlichen und einer volkswirtschaftlichen Betrachtung auf gewisse Bereiche. Einsparungen sind sicher gut und sinnhaft – aber nicht, wenn sie zu Lasten des Kinderschutzes gehen, denn jedes Kind, das missbraucht wird, ist ein Kind zu viel.

Diese Entwicklung zeigt, dass Deutschland ein Entwicklungsland im Bereich des Kinderschutzes ist und wir brauchen viel mehr Prävention anstatt Therapie.

Ein Kind das missbraucht wurde, leidet jahrelang an den Folgen.

Wir wissen nicht, wie es Ihnen mit diesen Fakten geht, wir jedenfalls schämen uns, was wir in unserem Land als Prävention oder Kinderschutz deklarieren – und um eines deutlich herauszustellen: So sollte es auf keinen Fall weitergehen! Wer vor Ort helfen will, kann sich an die Bundesgeschäftsstelle Sicher-Stark wenden oder die vielen praktischen Schutztipps von der Internetseite herunterladen, um Kinder in Deutschland zu schützen.  

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