Europäische Architekten: Hersteller gelten als BIM-Vorreiter – aber nicht überall

Die Digitalisierung am Bau schreitet voran – das gilt auch für die BIM-Nutzung in Europa. Wie wichtig dabei die Rolle der Baustoff- und Installationsmaterialindustrie ist, zeigen die Einschätzungen in unserer europaweiten Arch-Vision-Befragung unter Architekten: Insbesondere in den Ländern, in denen BIM schon weit verbreitet ist, wird die Bedeutung der Hersteller für die Integration von BIM für wichtig gehalten. Auch in noch weniger entwickelten BIM-Märkten wie Deutschland schreiben die Planer der Industrie eine Katalysatorfunktion zu. Doch nicht überall in Europa sind die Erwartungen an die Baustoffproduzenten derart hochgesteckt.

In der telefonischen Arch-Vision-Befragung, die Anfang des Jahres europaweit unter 1.600 Architekten durchgeführt wurde, gaben die Planer auch eine Bewertung zu einer bewusst zugespitzten Aussage ab: „In Bauprojekten haben die Hersteller eine Schlüsselposition bei der Integration von BIM.“ Auf das positivste Echo stieß diese Ansicht bei den spanischen Architekten: Hier betrug die Zustimmungsrate 69 Prozent. Das mag damit zusammenhängen, dass BIM auf dem spanischen Markt erst vor Kurzem Fuß gefasst hat – die spanischen Planer erwarten daher von ihren Partnern aus der Industrie Unterstützung bei der BIM-Implementierung.

Doch auch in BIM-Vorreiterländern wie Großbritannien und den Niederlanden herrscht ein ähnlich hoher Anspruch an die Hersteller vor – auch dort setzen die Architekten in ähnlich hohem Maße auf die Unterstützung der Industrie wie ihre weniger BIM-beschlagenen spanischen Kollegen. Selbst in Deutschland, wo die praktische Erfahrung der meisten Architekten mit BIM überwiegend noch gering ist, sieht jeder zweite die Industrie bei der BIM-Integration verstärkt in der Pflicht. Ähnlich sieht es auch in anderen BIM-Neu-Ländern wie Italien, Belgien oder Frankreich aus. 

Damit haben die Hersteller von Bauprodukten durch BIM eine einmalige Chance ein partnerschaftliches Verhältnis mit den Architekten aufzubauen bzw. zu festigen – etwa, indem sie BIM-kompatible Produktinformationen, Schulungen oder auch konkreten Support in Projekten anbieten. Diese Schlüsselrolle bei der Integration von BIM, die die Industrie in den Ländern mit weiter fortgeschrittenen BIM-Penetration heute schon einnimmt, bringt aber auch einen gewissen Erwartungsdruck mit sich: Die Hersteller müssen „liefern“, sonst werden sie vom Wettbewerb abgehängt.

In Polen allerdings stehen die Hersteller vor einer ganz anderen Herausforderung: Dort wird die BIM-Technologie noch kaum angenommen – dementsprechend niedrig sind auch die Erwartungen der Architekten an die Industrie (bei 51 Prozent, die nicht zustimmen). Hier besteht also noch viel Aufklärungsbedarf – vielen Akteuren der polnischen Branche müssen die Hersteller erst noch die Vorteile von BIM aufzeigen und den Analog-Baumeistern überhaupt grundsätzlich nahebringen, was sie in Bezug auf BIM für sie tun könnten.

Über die Studie

BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäische Architektenbarometer der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 6.000 Architekten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus. Die Q4 2017 Ausgabe behandelt folgende Themen:

  • Architektenbarometer: Umsätze und Auftragsvolumen in 8 Ländern  
  • Entwicklung und Prognosen zur europäischen Baukonjunktur
  • Schwerpunkt: BIM in der europäischen Baubranche

Der Arch-Vision Bericht (Ausgabe Q4 2017) kann bei BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

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