10 Jahre „Cave“ – Audiovisuelle Virtuelle Realität an der TU Ilmenau

Die Technische Universität Ilmenau feiert das zehnjährige Bestehen ihrer „Flexiblen Audiovisuellen Stereo-Projektionseinrichtung FASP)“. In dem Labor des Kompetenzzentrums Virtuelle Realität werden mit modernsten Technologien dreidimensionale visuelle Projektionen mit dreidimensionalem Sound kombiniert, so werden neue Szenarien virtueller Realität erzeugt. Zum 10. Jahrestag laden das Kompetenzzentrum Virtuelle Realität der TU Ilmenau und der Verein Deutscher Ingenieure am 7. Februar zu einer Vortragsveranstaltung mit eindrucksvollen Vorführungen ein. Vertreter der Medien sind herzlich willkommen.

Studenten und Wissenschaftler der TU Ilmenau nennen die Flexible Audiovisuelle Stereo-Projektionseinrichtung „Cave“, denn in dem 8,40 Meter breiten, 6 Meter tiefen und 3,25 Meter hohen abgedunkelten Raum fühlt man sich tatsächlich wie in einer Höhle – wenn auch das Labor vollgestopft ist mit Hightech, die es ermöglicht, sich von der Wirklichkeit in die virtuelle Realität zu begeben. Die Cave ist weltweit die erste Forschungseinrichtung, die dreidimensionale Stereoprojektion mit dreidimensionaler Audiowiedergabe, der sogenannten Wellenfeldsynthese, verbindet. Der Raum ist auf drei Seiten ausgestattet mit einer großen Projektionsfläche. Dabei sind die beiden äußeren Seiten flexibel, damit das dreidimensionale, stereoprojizierte Bild, für dessen Betrachtung man eine 3D-Brille benötigt, variabel konfiguriert werden kann. Die Projektion auf der Videowand wird mit einem Flystick und einem ausgeklügelten Trackingsystem in Echtzeit verändert. Insgesamt sechs Trackingkameras erfassen Position, Blickrichtung und Bewegungen des Operators und richten die 3D-Objektperspektive entsprechend aus. Synchron mit der dreidimensionalen Stereoprojektion ermöglicht das IOSONO-Soundsystem, entwickelt im Ilmenauer Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie, Audiowiedergaben in drei Dimensionen. Der Sound wird über 208 einzeln ansteuerbare Lautsprecher im Raum wiedergegeben, und zwar dreidimensional korrekt und unabhängig von der Position des Betrachters. Dieser „bewegliche Sound“ wird aus bis zu 32 voneinander unabhängigen Schallquellen vom Computer generiert und entsprechend den Bewegungen aller Objekte automatisch mitgezogen. Durch die Kombination von gleichzeitig dreidimensionalem Bild und Ton entsteht ein im wahrsten Sinne des Wortes Rundum-Bild-Klang-Erlebnis.

Eingesetzt wird die Cave in Forschung, Lehre und konkreten Projekten der TU Ilmenau mit der Wirtschaft. Bereits vor der Herstellung eines zu entwickelnden Produkts – zum Beispiel Maschinen, Roboter, Fahrzeuge, ja, sogar ganze Verkehrssituationen mit einem Mix aus konventionell und elektrisch betriebenen Fahrzeugen – erhält ein Auftraggeber in einem sogenannten „Design Review“ einen Einblick in dessen späteren Aufbau, die Funktionsweise, das Handling und das Geräuschverhalten. Geräuscheindrücke können so schon in den Anfangsstadien des Entwicklungsprozesses in einem realistischen visuellen Szenario abgeschätzt werden – angesichts der zunehmenden Bedeutung von Geräuschdesign in der industriellen Produkt- und Prozessentwicklung ein entscheidender zeitlicher und finanzieller Vorteil: Entscheidungen über etwaige Änderungen und Überarbeitungen können bereits getroffen werden, bevor hohe Entwicklungs- und Herstellungskosten für Prototypen anfallen. Die Anwendungsgebiete des Virtual Prototyping in der Cave reichen von Maschinenbau und Fahrzeugtechnik über Fertigungs- und Werkstofftechnik bis hin zu Nanotechnologie und Medizin. So werden in der Ilmenauer Cave beispielsweise auch Untersuchungen und Trainings zu Ängsten, vor einem Publikum zu sprechen („Fear of Public Speaking“), durchgeführt.

„10 Jahre audiovisuelle Virtuelle Realität an der TU Ilmenau“
Vorträge und Demonstrationen in der „Flexiblen Audiovisuellen Stereo-Projektionseinrichtung“ (FASP)
Zeit:     Dienstag, 7. Februar 2017, 16 Uhr
Ort:      TU Ilmenau, Ernst-Abbe-Zentrum, Raum 1337/1338,  Ehrenbergstr. 29

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