Verantwortung im Garten- und Landschaftsbau: Jahreshauptversammlung des FGL S.-H. fokussiert Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie öffnete der Fachverband Garten-, Landschaft- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein (FGL S.-H.) seine diesjährige Jahreshauptversammlung am 17. März großteilig für geladene Gäste und wählte als Tagungsort die ACO Academy in Büdelsdorf, um so mit der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG eines seiner prominentesten Fördermitglieder mit an Bord zu holen. Bis zum Nachmittag hatten die Verbandsmitglieder und externen Teilnehmer:innen aus Politik, Wirtschaft und der Verbandsebene Gelegenheit, zukunftsorientierte Fachvorträge zu hören. Nachhaltigkeit und Klimawandel standen hierbei im Fokus.

Für das Unternehmen ACO referierten Anja Sievers, Clemens Asmussen und Axel Leybold über „smarte Baumrigolen“. Oliver Meyer von der Unternehmensberatung Kullmann und Meinen sprach über die Bedeutung einer nachhaltigen Unternehmensführung und Paul Saum, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), berichtete über aktuelle Themen und Entwicklungen im Garten- und Landschaftsbau und Projekte des BGL. „Das rege Interesse und die vielen externen Anmeldungen zeigen uns, dass wir den richtigen Schwerpunkt gesetzt haben. Wir freuen uns, Sie heute hier als unsere Gäste in der ACO Academy begrüßen zu dürfen“, sagte der Präsident des FGL S.-H., Mirko Martensen. Der Verbandspräsident betonte die umweltpolitische Rolle der landschaftsgärtnerischen Fachbetriebe auf regionaler und auf Bundesebene. „Wir gestalten grünblaue Infrastruktur und Freiflächen in den Städten der Zukunft. Wir pflanzen und pflegen Bäume, begrünen Dächer und Fassaden und bieten Lösungen für eine nachhaltige Umweltentwicklung. Auf diese Weise tragen wir in unserer täglichen Arbeit zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels bei. Wir kennen unsere Verantwortung und stellen uns in allen Bereichen klimafreundlich auf. Aus diesem Grund stehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Mittelpunt der heutigen Vorträge“, so Martensen.

Den Garten- und Landschaftsbau zukunftsfähig machen

Auf die einführenden Worte Mirko Martensens folgte ein Grußwort des BGL-Vizepräsidenten Paul Saum. „Wir blicken auf ein ganzes Jahrzehnt voll guter Entwicklungen in unseren Betrieben zurück: 2022 stieg der Jahresumsatz der GaLaBau-Betriebe auf 10 Milliarden Euro. Dabei erwirtschafteten die mehr als 4.200 Mitglieder der Fachverbände mehr als 60 Prozent des Gesamtumsatzes. Das ist eine wirklich stabile Basis für die aktuell schwierigen Zeiten“, sagte der BGL-Vizepräsident. Vor allem im BGL-Ausschuss Berufsbildung arbeite man mit Vertretern aller Landesverbände mit Hochdruck daran, die grüne Branche

zukunftsfähig und für Nachwuchskräfte weiterhin attraktiv zu machen. Noch in diesem Jahr, so Saum, solle außerdem das Antragsverfahren zur Novellierung der Ausbildungsverordnung für Gärtnerinnen und Gärtner beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf den Weg gebracht werden.

Paul Saum berichtete weiterhin über eine 2022 gegründete BGL-Arbeitsgruppe, die für alle Mitgliedsbetriebe der Landesverbände eine Klima-Kampagne inklusive Kleidung,

Fahrzeugbeschriftung und Bauzaunwerbung konzipiere. Die Botschaft: „Deutschland wird klimafit – wir machen das! Die Landschaftsgärtner“. „Wir möchten in der Kampagne die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner als zentrale Akteure bei der Bewältigung den Jahrhundertaufgaben Klimawandel und Artenschutz positionieren. Ich bin fest überzeugt: Der Klimawandel mit seinen dringenden Herausforderungen birgt große Chancen für den Garten- und Landschaftsbau. Denn in Bewältigung und Abmilderung der Folgen sind wir Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner ganz klar systemrelevant“, so Saums Fazit.

Bäume als natürliche Klimaanlagen

Der Umgang mit dem Klimawandel in Bezug auf Stadtbäume war Schwerpunkt des Vortrags von Anja Sievers, Axel Leybold und Clemens Asmussen, Produktmanager(in) in der ACO Gruppe. Sie stellten ein Forschungsprojekt vor, das darauf abzielt, Bäume mithilfe smarter Bewässerungstechnologie auch unter härtesten Bedingungen zu leistungsfähigen natürlichen Klimaanlagen heranwachsen zu lassen. „Unser Ziel ist eine vollautomatische, optimal abgestimmte Bewässerung, so dass Stadtbäume auch bei schwierigsten Boden- und Verkehrsverhältnissen eine große schattenspendende Krone bekommen und sich die Wurzeln optimal entwickeln können“, sagte Axel Leybold.   

Die Basis für die Testreihe bildet ein modulares Rigolensystem, das Regenwasser unter der Erde speichern und kontrolliert versickern lassen kann. „Für unser Entwicklungsprojekt haben wir die Rigolen mit 64 Sensoren ausgestattet, die uns laufend mit Daten über Bodenfeuchte, Wasserstand, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte und weitere Einflussfaktoren versorgen“, erklärte Clemens Asmussen. Die Feuchtsensoren ergeben in Kombination mit solar betriebenen Pumpen und verschiedenen Bewässerungstechniken im Wurzelraum ein smartes Baumschutzsystem, das Bäumen optimale Wachstums- und Lebensbedingungen bietet.

Nachhaltigkeit im Garten- und Landschaftsbau

Auf die Bedeutung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Unternehmensführung zahlte der Vortrag von Oliver Meyer ein. Der Unternehmensberater ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit des BGL. Er verwies auf die aktuell für große kapitalmarktorientierte, aber voraussichtlich bald auch für KMUs geltende Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese beinhaltet unter anderem, dass berichtspflichtige Unternehmen Angaben zur Nachhaltigkeit ihrer Dienstleiser machen. „Auch Garten- und Landschaftsbaubetriebe müssen sich darauf einstellen, dass ihre Auftraggeber von ihnen ein ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortungsvolles Handeln erwarten, das die Betriebe auch nachweisen können“, so Meyer. Sein Lösungsvorschlag: Freiwillig erstellte Nachhaltigkeitsberichte, mit denen GaLaBau-Unternehmen die Transparenz gegenüber Kunden, Partnern und Behörden erhöhen, ihr Image verbessern, sich als Arbeitgeber attraktiv machen, aber auch ihre eigene Unternehmensführung reflektieren können.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen gab Oliver Meyer den Anwesenden praktische Handlungsempfehlungen für ein betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement an die Hand und

stellte den Leitfaden für nachhaltiges Wirtschaften im Garten- und Landschaftsbau vor, den der BGL gemeinsam mit der AG Nachhaltigkeit und dem Institut für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und Immobilienwirtschaft entwickelt hat.

Appell: Mitglieder sollten sich im Ehrenamt engagieren

Der interne Teil der diesjährigen Jahreshauptversammlung des FGL S.-H. fand in den Nachmittagsstunden statt, bevor Gäste und Mitglieder am frühen Abend erneut beim „Landschaftsgärtner-Treff“ zusammenfanden. Mirko Martensen appellierte an die anwesenden Mitglieder, sich ehrenamtlich im Präsidium zu engagieren: „Im kommenden Jahr werde ich als Präsident des FGL S.-H. zurücktreten. Eine Wiederwahl wäre zwar laut Satzung möglich, aber aus betrieblichen Gründen stelle ich mich für diesen Posten nicht mehr zur Verfügung. Bisher ist meine Nachfolge nicht geklärt“, so Martensen. Seine Botschaft: „Wenn wir den Verband langfristig zukunftsfähig machen möchten, brauchen wir das Engagement unserer Mitglieder im Ehrenamt. Denn ohne ein vollständiges Präsidium sind wir nicht handlungsfähig!“

Was die Geschäftsstelle anginge, so Martensen weiter, sei der FGL S.-H. gut aufgestellt. „Seit Februar haben wir mit Thomas Narzynski einen weiteren Ausbilder, Referenten für Nachwuchswerbung und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Vollzeit beschäftigt. Und ab November wird Antje Kottich, die seit 2009 freiberuflich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des FGL S.-H. betreut, zwei Tage pro Woche in Festanstellung für den Verband arbeiten. Wir verstärken somit langfristig unsere personellen Ressourcen mit dem Ziel, den Verband im Sinne der Mitgliedsbetriebe nach innen und außen noch leistungsstärker zu machen“, so der Verbandspräsident. Hierzu zähle auch, dass der FGL S.-H. als Ergebnis der diesjährigen Klausurtagung sein Leitbild überarbeitet habe. Die Version des Leitbildes präsentierte das Präsidium als separaten Punkt auf der Tagungsordnung.  

Im Zuge der diesjährigen Verbandswahlen schied der bisherige Vizepräsident Markus Prehn (Fa. Tulpe Garten- und Landschaftsbau, Lübeck) nach 14 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Präsidium des FGL S.-H. aus. Für ihn wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig den bisherigen Beisitzer Ingo Bolz (Fa. Bolz Gartengestaltung, Westerrönfeld) ins Präsidium. Neu als Besitzer wurde Benjamin Marks (Fa. Hans Hermann Meins Garten- und Landschaftsbau, Ahrensburg) ins Präsidium gewählt.

Im Anschluss an den internen Teil ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung den Abend beim gemeinsamen Essen in der Alten Meierei der Fa. ACO ausklingen. „Alle Gäste und Mitglieder haben es sehr genossen, sich wieder persönlich zu treffen und auszutauschen! Wir freuen uns über die gelungene, produktive Veranstaltung und danken der Firma ACO für die tolle Unterstützung und die Möglichkeit, mit unserer Jahreshauptversammlung in der ACO Academy zu Gast zu sein“, sagte der Geschäftsführer des FGL S.-H., Achim Meierewert. 

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