Saarkonjunktur: Geschäftsaussichten hellen sich weiter auf

Die seit Jahresbeginn deutlich spürbare Stimmungsaufhellung in der Saarwirtschaft setzt sich auch im Februar fort. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Ursächlich hierfür sind abermals verbesserte Geschäftsaussichten im Verarbeitenden Gewerbe, insbesondere in der Stahlindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau. So konnte der IHK-Erwartungsindikator zum dritten Mal in Folge zulegen, diesmal um 2,6 Punkte. Mit minus 18,7 Zählern liegt er zwar weiterhin im roten Bereich. Doch die inzwischen anhaltende Erholung bei den Geschäftserwartungen seit dem Allzeittief im November des letzten Jahres nährt die Hoffnung, dass die Unternehmen auch bei ihrer Geschäftslage im weiteren Jahresverlauf die Wende hin zum Besseren schaffen. Aktuell verharrt der IHK-Lageindikator mit 23,0 Zählern noch in etwa auf dem Niveau des Vormonats. „Die Saarwirtschaft hat die empfindlichen Rückschläge auf Grund des Ukraine-Krieges, explodierender Energiepreise, hoher Inflation und angespannter Lieferketten weitgehend hinter sich gelassen. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe präsentiert sich zunehmend robust. Dies deutet auf eine insgesamte höhere Wachstumsdynamik im Sommerhalbjahr hin. Diese positiven Signale sind angesichts des fragilen weltwirtschaftlichen Umfeldes allerdings nach wie vor mit zahlreichen Risiken behaftet. Daher kommt es jetzt darauf an, dass die Politik die binnenwirtschaftlichen Kräfte mit einer angebotsorientierten Politik stärkt und eine Agenda für neues Wachstum, mehr Innovationen und Beschäftigung auf den Weg bringt.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der Februar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 35 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 54 Prozent mit befriedigend und elf Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie und in weiten Teilen der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Maschinenbau, im Fahrzeugbau, im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen und in der Medizintechnik sowie in Teilen der Bauwirtschaft. Angespannt ist die Situation nach wie vor bei den energieintensiven Gießereien.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 88 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche. Bei den Banken, Versicherungen und unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe ist das Stimmungsbild dagegen entsprechend des saisonüblichen Musters äußerst gemischt. „Hier dämpfen zusätzlich die Kaufkraftverluste der Verbraucher und das noch nicht wieder erreichte Niveau bei den Geschäftsreisen die Stimmung“, so Thomé.
 
Neue Anreize für Innovation, Wachstum und Beschäftigung setzen!

Die Perspektiven der Saarwirtschaft für die kommenden sechs Monate bleiben weiterhin relativ verhalten. Nur vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 23 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 73 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. „Wenn 2023 ein Wachstumsjahr werden soll, braucht es jetzt starke Impulse und zugleich einen neuen wachstumsfreundlichen Kurs in der Wirtschaftspolitik. Ging es in den vergangenen Monaten vor allem darum, einen massiven konjunkturellen Einbruch infolge der Energiekrise abzuwenden, muss nun die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen im Vordergrund stehen. Denn während andere Industriestaaten längst ihre Unternehmenssteuern gesenkt haben, ist Deutschland weiterhin Hochsteuerland und verliert auch auf diesem Feld zusehends an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Diese zu stärken, und damit Anreize für Innovation, Wachstum und Beschäftigung zu setzen, sollte daher vordringliche Aufgabe der Politik sein. Hilfreich hierfür wäre beispielsweise die Vereinfachung und Ausweitung der steuerlichen Forschungsförderung, die Ausdehnung der Verlustverrechnung sowie die Einführung einer Investitionsprämie für Unternehmen, die in Energieeffizienz und Klimaschutz investieren“, so Thomé.

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