Ankerpunkt für die Zukunft der Befestigungsbranche

Die Bau- und Befestigungsbranche folgte zum 10. fischer Expertenforum dem Ruf der Unternehmensgruppe fischer an ihren Hauptsitz nach Waldachtal. Mehr als 100 Gäste aus Forschung, Prüfung und Industrie sowie von Ingenieurbüros, Behörden und ausführenden Betrieben tauschten sich am 2. und 3. Februar zu Trends und neuesten Erkenntnissen der Befestigungstechnik und des Bauwesens aus. Themenschwerpunkte bildeten die Nachhaltigkeit, die Digitalisierung, das Projektgeschäft, neue Bemessungsmethoden und innovative Lösungen für aktuelle Anforderungen.

Sich persönlich treffen, miteinander austauschen und gegenseitig inspirieren – dafür gibt das fischer Expertenforum Referenten und Gästen der Bau- und Befestigungsbranche Gelegenheit. Nachdem das Forum coronabedingt im vergangenen Jahr ausfiel, ging die Veranstaltung am 2. und 3. Februar in die 10. Runde. Prof. Konrad Bergmeister von der Universität für Bodenkultur in Wien führte als Moderator durch das Programm. Hierbei überzeugte er mit seinem profunden Wissen, das er stets auch aus dem Stegreif abrufen kann, so lautete die positive Resonanz.

Neue Denkanstöße gab der Keynote-Speaker Prof. Dr. Bernhard Lenz. In einem interdisziplinären Ansatz lieferte der Architekt und Professor an der Hochschule Karlsruhe in Anbetracht des Klimawandels Erkenntnisse für zukunftsweisendes, nachhaltiges Bauen. Dabei ermunterte er, nicht nur auf Probleme, sondern auch auf Lösungen zu schauen und diese umzusetzen. Dr. Oliver Geibig, Geschäftsführer Business Units & Engineering der Unternehmensgruppe fischer, legte in einem anderen Vortrag dar: „Unsere Kunden denken in aller Regel nicht in Produkten, sondern in Anwendungen, Systemen und Branchen.“ Er zeigte auf, wie das Unternehmen sein Portfolio ausgehend vom patentierten Spreizdübel aus Kunststoff 1958 weiterentwickelte und heute Systemlösungen sowie Serviceleistungen in den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben entlang der Wertschöpfungskette des Bauwerks anbietet.

Zu innovativen Bemessungsmethoden referierten Dr. Thilo Pregartner, Leiter der Abteilung Kompetenzteam Angewandte Forschung und Gremienarbeit sowie der Abteilung Simulation bei fischer, und Dr. Boglárka Bokor, Senior-Expertin im Kompetenzteam Angewandte Forschung und Gremienarbeit bei fischer. Dr. Bokor stellte das nichtlineare Federmodell vor, das sie in ihrer Doktorarbeit entwickelt und verifiziert hat. Die Methode ermöglicht, das tatsächliche nichtlineare Verhalten von Verankerungen unter Belastung realitätsnah zu berücksichtigen. Ausgehend von zugbeanspruchten Befestigungen in Beton erweiterte sie den Ansatz jetzt auf Querkraft und Interaktion. Ein weiteres Vortragsthema von Dr. Pregartner waren neue Methoden beim Brandschutz von Befestigungen. Er zeigte Fortschritte bei der Betrachtung von Verbundankern in Beton, Stahlfestigkeiten unter Brandbeanspruchung und der Versagensart Betonausbruch auf.

Was Nachhaltigkeit bei fischer bedeutet, behandelte ein weiterer Vortrag. Dr. Martin Vogel, Laborleiter der Business Unit Chemie bei fischer, und Rainer Fischer, Bereichsleiter der Business Unit Kunststoff bei fischer, zeigten dabei konkrete Beispiele aus der Produktwelt des Unternehmens auf. Dazu gehörten die fischer GreenLine, die zu mindestens 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, der FIS V Zero als weltweit erster Injektionsmörtel ohne Gefahrstoffkennzeichnung als auch die 100-prozentige Materialverwertung in der Produktion und Materialeinsparungen in der Produktentwicklung. Christian Ziegler, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie bei fischer, betonte: fischer praktiziert ein Handeln, „das den langfristigen ökonomischen Erfolg in Einklang mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit anstrebt.“ Er zeigte auf, wie die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens in dem Bereich auf diese drei Dimensionen der Nachhaltigkeit einzahlen.

Zum Jubiläum der 10. Auflage des fischer Expertenforums wartete fischer mit einer noch größeren Themenvielfalt auf. Am 2. Veranstaltungstag hatten die Gäste die Wahl zwischen jeweils zwei parallellaufenden Vorträgen. Martin Neumann, Head of Connected Products bei der Unternehmensgruppe fischer, verdeutlichte, wie Sensorik für Befestigungstechnik die Datengrundlage für einen effizienten Bauwerkserhalt liefert. Mit den sensorintegrierten Produkten SensorAnchor und SensorDisc lassen sich dabei die aktuell in Befestigungen herrschenden, anliegenden Kräfte überwachen. Die Daten werden in das Cloudmodul fischer Construction Monitoring übertragen und können auf dem Smartphone, Tablet oder PC ausgelesen werden. Oliver Fröhlich, Geschäftsführer fischer BWM Fassadensysteme, und Christoph Plautz, Leiter der Business Unit Fassadensysteme bei der fischer SystemTec GmbH, akzentuierten, wie die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Zukunftsanforderungen erfüllt. Das Themenspektrum umfasste zudem Befestigungsinnovationen für stark nachgefragte Baustoffe. So referierte Dr. Roland Maderebner von der Universität Innsbruck zu Entwicklungen und Chancen von Verbindungsmitteln im Holzbau. Dr. Bokor thematisierte zudem Verankerungen in Stahlfaserbeton.

Thorsten Kühnert, Leiter Anwendungstechnik Außendienst bei fischer, betrachtete praxisnah in seinem Vortrag zum Bauen und Sanieren im Bestand innovative Lösungen in der Bauwerkssanierung. Nachdem Dr. Pregartner in das Thema einführte, präsentierte Norbert Vita, Junior Experte im Kompetenzteam Technologietransfer und Gremienarbeit bei fischer, mit der nachträglich eingemörtelten Rückhängebewehrung einen innovativen Ansatz zur Verstärkung vorhandener Verankerungen.

Dr. Roland Unterweger, Leiter der Business Unit Cast-in bei der Unternehmensgruppe fischer, referierte zu neuen Wegen in der Verankerung mit Ankerschienen. Prof. Jan Hofmann von der Universität Stuttgart und Dr. Christian Schlenk, Abteilungsleiter Entwicklung der Business Unit Chemie bei fischer, thematisierten zusätzlich Verankerungen, die auf Nutzungsdauern von mehr als 50 Jahren ausgelegt sind.

Wie fischer den Systemgedanken weiterdenkt, veranschaulichte das Unternehmen abschließend bei optionalen Besichtigungen mit Vorträgen. Dabei präsentierte der Veranstalter seinen Befestigungsroboter BauBot als eine innovative Möglichkeit, um Herausforderungen auf der Baustelle zu meistern, gab aber auch Einblicke in seine fischer Academy und seinen InnovationsCampus, in dem Ideen entstehen, um neue Innovationen und Geschäftsfelder zu erschließen.

Über die fischerwerke GmbH & Co. KG

Die Unternehmensgruppe fischer mit Sitz in Waldachtal, Nordschwarzwald, hat 2021 mit weltweit rund 5.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 988 Millionen Euro erzielt. Das Familienunternehmen ist mit 50 Gesellschaften in 38 Ländern vertreten und exportiert in rund 120 Länder. Es umfasst die fünf Unternehmensbereiche fischer Befestigungssysteme, fischer Automotive, fischertechnik, fischer Consulting und fischer Electronic Solutions.

fischer Befestigungssysteme besitzt die technologische Marktführerschaft in wichtigen Feldern der Befestigungstechnik. Für ein breites Spektrum an Kunden, vom Heimwerker über den Handwerker bis zum Key-Account-Partner, bietet fischer Produkte in technischer Perfektion.

fischer Automotive fertigt hochwertige Innenraumkomponenten für Fahrzeuge. Das Unternehmen besitzt eine hohe Kompetenz in der Kunststoffverarbeitung und ist ein wichtiger Partner der Automobilindustrie. Das Produktspektrum umfasst Luftausströmer, Getränkehalter, Ablagefächer und Multifunktionskomponenten.

fischertechnik ist mit seinen Konstruktionsbaukästen sowohl im Spielwaren- als auch im Bildungsbereich aktiv. Als einer der letzten Spielwarenanbieter entwickelt und fertigt fischertechnik ausschließlich in Deutschland.

fischer Consulting entstand aus den im eigenen Unternehmen entwickelten Kompetenzen. Dort angesiedelt ist das fischer ProzessSystem, dessen zentraler Inhalt die permanente Verbesserung ist. Dabei orientiert sich das fischer ProzessSystem immer am Nutzen für den Kunden. fischer Consulting berät mittelständische Unternehmen, Behörden und Großkonzerne auf dem Weg zu schlanken und effizienten Prozessen.

fischer Electronic Solutions entwickelt und fertigt Elektroniklösungen. Dazu gehören Produkt- und Systementwicklungen basierend auf neuesten Technologien sowie kundenspezifische Fertigungsaufträge zur Bearbeitung in den eigenen Produktionsstätten. Als erfahrener Entwicklungs- und Produktionsdienstleiter kundenspezifischer Systeme, wie z.B. Multitouch-Lösungen aus Glas und den dazu passenden Steuereinheiten, bildet die fischer Electronic Solutions das perfekte Bindeglied zwischen Kunden und Endprodukt.

Im Internet: www.fischer.group

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

fischerwerke GmbH & Co. KG
Klaus-Fischer-Straße 1
72178 Waldachtal
Telefon: +49 (7443) 12-0
http://www.fischer.de

Ansprechpartner:
Katharina Siegel-Rieck
Pressereferentin Befestigungssysteme
Telefon: +49 (7443) 12-4217
E-Mail: Katharinamaria.Siegel-Rieck@fischer.group
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel