„Bergfest“ im Grimme-Institut

Nach zwei Jahren Pause sorgte heute Abend die Halbzeitfeier der Grimme-Preis-Jurywoche – das „Bergfest“ – mit rund 180 Gästen für ein volles Haus im Grimme-Institut. 

Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach setzte sich in ihrer „Halbzeit-Ansprache“ zum „Bergfest“ kritisch mit der aktuellen Kriegsberichterstattung auseinander, um schließlich auf die Grimme-DNA kommen: „Als der Grimme-Preis 25 Jahre alt wurde, hat Heinrich Breloer in seinem Film ‚Jährliche Ermahnung‘ die Gründungsgeschichte des Preises nachgezeichnet, die mit Bert Donnepp unmittelbar verbunden ist. Er hatte die Idee, den Grimme-Preis ins Leben zu rufen.“ Von Beginn an war der Preis mehr als eine Ehrung, im Mittelpunkt stand die kritische Auseinandersetzung mit dem Medium Fernsehen als aufkommendes Massenmedium. Gerlach weiter: „Dies bildet den Kern, die DNA von Grimme und seinen Preisen, die sich schon lange nicht mehr nur auf das Fernsehen beziehen.“ Schwerpunkt der Institutsarbeit, sei aber heute nicht das „Ermahnen“: „Die Preise und Nominierungen sollen die Geehrten ermutigen, nicht nachzulassen in ihrem Bemühen um hochwertige Medienangebote“, so Gerlach. Ziel sei zugleich, die Verantwortlichen in den Sendern aufzufordern, auch in schwierigen Zeiten Bedingungen dafür zu schaffen, dass hochwertige Angebote überhaupt entstehen und verbreitet werden können, so die Institutsleiterin. Das es grundsätzlich wurde, kann kaum überraschen: 2023 ist „ein ganz besonderes Jahr“ für Grimme, so Gerlach, das Institut werde 50 Jahre alt, was angemessen gefeiert werden soll – mit zahlreichen Aktionen, in mehreren NRW-Städten, online und offline.

Das „Bergfest“ bildete auch zum wiederholten Mal den festlichen Rahmen für die Verleihung des Bert-Donnepp-Preises für Medienpublizistik. Er wurde in diesem Jahr an den Fernseh- und Filmkritiker Tilmann P. Gangloffs verliehen, dessen Kritiken „nicht nur von großer Sachkenntnis, sondern auch von Wertschätzung und kritischer Zuneigung zum Metier“ zeugen, so die Jury in ihrer Begründung, Gangloff sei „ein genauer Beobachter und sachkundiger Kritiker, der dabei nie belehrend oder verletzend wird. Seine konstruktive, sachlich formulierte Kritik ist für viele in der Branche ein Anreiz aus Fehlern zu lernen und die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.“

Ebenfalls ausgezeichnet wurde – die leider nicht anwesende – Alice Hasters. Sie sei, so die Jury in ihrer Begründung, „nicht nur eine versatile und genaue Kultur- und Medienjournalistin, deren kluge Podcasts und Veröffentlichungen sämtliche relevanten Themen unserer Zeit abbilden“. Vielmehr trage sie „mit ihren Bemühungen, Diskriminierung von PoC in Deutschland und weltweit sichtbarer zu machen und Weiße für strukturellen Rassismus und Mikroaggression zu sensibilisieren, einen großen und relevanten Teil zu einer gerechteren Gesellschaft bei“ – zweifellos auch in der Medienlandschaft. 

Der Bert-Donnepp-Preis wird seit 1991 vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet und wurde in diesem Jahr zum 32. Mal in Marl verliehen. Er ist benannt nach Bert Donnepp (1914-1995), dem „Erfinder“ des Grimme-Preises und Gründer des Grimme-Instituts.

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