Bloomfield Book Award für Berliner Linguistin Nadine Grimm

Der renommierte Bloomfield Book Award der Linguistic Society of America für die herausragendste sprachwissenschaftliche Arbeit des Jahres geht 2023 an die Humboldt-Absolventin Nadine Grimm für „A grammar of Gyeli“. Nadine Grimm arbeitet als Assistant Professor an der University of Rochester im US-Bundesstaat New York und wird nun für ein Jahr nach Berlin zurückkehren, wo sie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Endangered Languages Archive (ELAR) forschen wird.

„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, so eine renommierte Feldforscherin und Sprachdokumentaristin aus den USA wieder nach Berlin zu holen“, sagte Mandana Seyfeddinipur, Direktorin von ELAR. „Durch unsere Zusammenarbeit während der UN-Dekade der indigenen Sprachen werden wir hier in Berlin neue Akzente für die Sprachforschung setzen.“

Nadine Grimm begann mit der Arbeit am Ngòló-Dialekt der Gyeli-Sprache aus Kamerun im Jahre 2010. Die Gyeli-Sprache wird von 4.000 – 5.000 Menschen im Süden Kameruns gesprochen. Die 724-seitige Grammatik basiert auf 19 Monaten Forschung vor Ort und ist 2021 beim renommierten Berliner Open-Access-Verlag Language Science Press erschienen. Die zugrundeliegenden Audio- und Videoaufnahmen sind alle im The Language Archive und im Endangered Languages Archive zugänglich und umfassen mehr als 170 Stunden.

„Durch ELAR hat Berlin noch mal an Strahlkraft im Bereich der Sprachdokumentation gewonnen“, ergänzte Prof. Grimm. „Zusammen mit der Infrastruktur der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten vernetzter und multimedialer Forschung.“ Auch der Präsident der Akademie, Christoph Markschies, freut sich über den Gast und die besondere Auszeichnung für die Arbeit von Nadine Grimm: „Schon im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert wurde an der Berliner Akademie über fremde Sprachen geforscht, beispielsweise durch Wilhelm und Alexander von Humboldt. ELAR und das Endangered Languages Documentation Programme sind Zeichen dafür, dass wir diesen traditionsreichen Schwerpunkt fortsetzen – aber eben so, wie es heutigen Standards entspricht: international und gemeinsam mit denen, die die indigenen Sprachen sprechen“.

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