Detaillierte Daten zulassungsrelevanter Studien mit Aflibercept 8 mg zeigen mit 16-wöchigem Injektionsintervall bei großer Mehrheit der Patienten anhaltende Verbesserung der Sehschärfe

  • Aflibercept 8 mg erreichte bei bis zu 89 % der Patienten ein 16-wöchiges Dosierungs-intervall mit nur 5 Injektionen bis Woche 48 
  • Aflibercept 8 mg zeigte Nicht-Unterlegenheit beim Visus-Gewinn gegenüber Eylea® (Aflibercept 2 mg) mit Dosierungsintervallen von 12 Wochen oder länger bei 83 % der Patienten mit neovaskulärer (feuchter) altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) und 93 % der Patienten mit diabetischem Makulaödem (DMÖ) bis Woche 48 
  • Überlegene Flüssigkeitskontrolle bei nAMD und robuste Krankheitskontrolle bis zur Woche 48 bei nAMD und DMÖ
  • In beiden Studien wurde in Woche 48 mit Aflibercept 8 mg unter 12- und 16-wöchigen Dosierungsintervallen eine ähnliche durchschnittliche Reduktion der zentralen Netzhautdicke (CRT) erreicht wie bei Eylea unter achtwöchiger Dosierung
  • Aflibercept 8 mg zeigte vergleichbares Sicherheitsprofil wie Therapiestandard Eylea

Bayer kündigt heute detaillierte Ergebnisse zweier zulassungsrelevanter klinischer Studien mit Aflibercept 8 mg an, die in Woche 48 anhaltende Verbesserungen der Sehschärfe und der anatomischen Ergebnisse bei 12- und 16-wöchiger Dosierung im Vergleich zu Eylea® (Aflibercept 2 mg) bei 8-wöchiger Dosierung zeigen.

Die Phase-III-Studie PULSAR bei neovaskulärer (feuchter) altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) und die Phase-II/III-Studie PHOTON bei diabetischem Makulaödem (DMÖ) erreichten jeweils in Woche 48 ihren primären Endpunkt der Nicht-Unterlegenheit von verlängerten Dosierungsintervallen mit Aflibercept 8 mg hinsichtlich der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) im Vergleich zu Eylea mit einem 8-wöchigen Dosierungsintervall, nach initialen monatlichen Dosierungen. Die Patienten wurden randomisiert drei verschiedenen Armen zugeteilt. Sämtliche Patienten in den 8-mg-Armen wurden regelmäßig nach strengen, klinisch relevanten und patientenorientierten Kriterien zur Modifikation der Dosierungsfrequenz bewertet. 77 % der nAMD- und 89 % der DMÖ-Patienten behielten ein 16-wöchiges Dosierungsintervall mit Aflibercept 8 mg in Woche 48 bei.

In der gepoolten Datenanalyse zeigte Aflibercept 8 mg eine anhaltende Wirksamkeit bei 83 % der nAMD-Patienten und 93 % der DMÖ-Patienten mit Dosierungsintervallen von 12 Wochen oder länger bis Woche 48.

Die vollständigen Studienergebnisse wurden auf der 55. wissenschaftlichen Jahrestagung der Retina Society in den USA in zwei Late-Breaking-Sessions vorgestellt. Bayer wird diese Daten bei Gesundheitsbehörden außerhalb der USA einreichen.

„Diese Daten zeigen eine beispiellose langanhaltende Wirksamkeit von Aflibercept 8 mg bei Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem, die auch in Woche 48 signifikante anatomische Verbesserungen aufwiesen," sagte Jean-François Korobelnik,Professor für Ophthalmologie und Leiter der Abteilung für Ophthalmologie am Universitätskrankenhaus von Bordeaux in Frankreich und einer der Studienleiter.

„Eylea ist eine hochwirksame Therapie mit erstaunlicher Geschichte, die auf wissenschaftlicher Innovation basiert – und bleibt ein globaler Standard bei der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems. Die überzeugende Evidenz für Aflibercept in der Dosierung von 8 mg kann dazu beitragen, die Belastung für Patienten, Ärzte und Dienstleister im Gesundheitswesen weiter zu verringern", sagte Dr. Christian Rommel, Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals der Bayer AG und Leiter Forschung und Entwicklung. „Als potenzielle neue Behandlung bietet Aflibercept 8 mg die Möglichkeit, die Behandlungsintervalle zu verlängern, ohne Kompromisse bei der Wirksamkeit und Sicherheit einzugehen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Zulassungsbehörden, damit wir Aflibercept 8 mg als Behandlung anbieten können."

Wie auf der Jahrestagung der Retina Society vorgestellt, betrug in der PULSAR-Studie bei nAMD die durchschnittliche Veränderung der BCVA gegenüber dem Ausgangswert in Woche 48, +6,7 Buchstaben im Aflibercept 8-mg-Arm bei einem 12-wöchigen Injektionsintervall und +6,2 Buchstaben im Aflibercept 8-mg-Arm bei einem 16-wöchigen Injektionsintervall gegenüber +7,6 Buchstaben im Eylea-Arm bei einem 8-wöchigen Injektionsintervall. Bei den Patienten im Aflibercept 8-mg-Arm unter dem 16-wöchigen Dosierungsschema betrug die durchschnittliche Anzahl der Injektionen bis Woche 48:

5,2 und unter dem 12-wöchigen Dosierungsschema 6,1 Injektionen, verglichen mit 6,9 im Eylea-Arm unter einem 8-wöchigen Dosierungsschema. In den Behandlungsgruppen war der Anteil der Patienten vergleichbar, bei denen sich der BCVA-Buchstabenscore (gemessen anhand des ETDRS1-Buchstaben Scores) in Woche 48 verbesserte.

PULSAR erreichte noch einen weiteren wichtigen sekundären Endpunkt und zeigte damit eine Überlegenheit von Aflibercept 8 mg bei der Verbesserung der anatomischen Ergebnisse hinsichtlich der Ansammlung von Netzhautflüssigkeit in Woche 16 gegenüber Eylea (p=0,0002), die bis Woche 48 anhielt. Bemerkenswerterweise hatten 71 % und 67 % der nAMD-Patienten mit Aflibercept 8 mg in den 12- und 16-wöchigen Behandlungsarmen keine Netzhautflüssigkeit im zentralen Sehfeld, verglichen mit 59 % bei Eylea mit 8-wöchiger Dosierung in Woche 48. Die mittlere Zeit bis zu einem zentralen Sehfeld ohne Flüssigkeit war bei Aflibercept 8 mg im 12- und 16-Wochen Dosierungsarm 4 Wochen versus 8 Wochen im Eylea-Arm. Bei Patienten, die Aflibercept 8 mg in der 12- und 16-wöchigen Dosierung erhielten, wurde in Woche 48 eine ähnliche durchschnittliche Reduktion der zentralen Netzhautdicke (CRT) gegenüber dem Ausgangswert erreicht wie bei Eylea mit 8-wöchiger Dosierung.

In der PHOTON Studie bei DMÖ betrug die durchschnittliche Veränderung der BCVA gegenüber dem Ausgangswert in Woche 48, +8,8 Buchstaben in der Aflibercept 8-mg-Gruppe bei einem 12-wöchigen Injektionsintervall und +7,9 Buchstaben in der Aflibercept 8-mg-Gruppe bei einem 16-wöchigen Injektionsintervall gegenüber +9,2 Buchstaben im Eylea-Arm mit einem 8-wöchigen Injektionsintervall. Die Patienten im Aflibercept 8-mg-Arm erhielten bis Woche 48 im Durchschnitt 4,9 Injektionen bei einem 16-wöchigen Dosierungsschema und 5,7 Injektionen bei einem 12-wöchigen Dosierungsschema, verglichen mit 7,7 Injektionen im Eylea-Arm mit einem 8-wöchigen Dosierungsschema. In einer exploratorischen Analyse von PHOTON wurde mit Hilfe der Methode der Fluoreszin-Leckage die Krankheitsaktivität gemessen – verringert sie sich, zeigt das eine Verbesserung der Krankheit an. Die durchschnittliche Reduktion im Gesamtbereich der Fluoreszin-Leckage jeweils gegenüber dem Ausgangswert betrug im 12-Wochen Dosierungsarm 14 mm2 (n = 328) und im 16-Wochen Dosierungsarm 9 mm2 (n = 136) verglichen mit 9 mm2 im Eylea-Arm (n = 167). In der PHOTON-Studie wurde in Woche 48 bei Patienten, die Aflibercept 8 mg in der 12- und 16-wöchigen Dosierung erhielten, im Vergleich zum Ausgangswert eine ähnliche durchschnittliche Reduktion der zentralen Netzhautstärke (CRT) erreicht wie bei Eylea mit 8-wöchiger Dosierung.

In diesen Studien war das Sicherheitsprofil von Aflibercept 8 mg vergleichbar mit dem gut etablierten Sicherheitsprofil von Eylea. Die Raten von erhöhtem Augeninnendruck vor der Injektion waren zu allen Zeitpunkten bis zur Woche 48 vergleichbar mit den Ausgangswerten. Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck von > 35 mmHg vor oder nach der Injektion waren zu jedem Zeitpunkt für Aflibercept 8 mg versus Eylea 0,6 % versus 0,3 % in PULSAR und 0,2 % versus 1,2 % in PHOTON. Bis Woche 48 betrugen die Raten für intraokulare Entzündungen für Aflibercept 8 mg im Vergleich zu Eylea 0,7 % gegenüber 0,6 % in der PULSAR-Studie und 0,8 % gegenüber 0,6 % in der PHOTON-Studie. In keiner der beiden Studien traten Ereignisse von okklusiver retinaler Vaskulitis oder Endophthalmitis auf. Die nicht-okularen Ereignisse waren zwischen allen Behandlungsgruppen ausgeglichen, ohne dass es neue Sicherheitssignale gab.

Daten von PULSAR und PHOTON wurden erstmals im September 2022 geteilt und erstmals auf der Jahrestagung der American Association for Ophthalmology präsentiert.

Aflibercept 8 mg wird gemeinsam von Bayer und Regeneron entwickelt. Regeneron hält die exklusiven Vermarktungsrechte für Eylea® und Aflibercept 8 mg in den USA. Bayer hält die Lizenz für die exklusiven Vermarktungsrechte außerhalb der USA, wo sich die beiden Unternehmen die Gewinne aus dem Verkauf von Eylea® teilen.

Aflibercept 8 mg befindet sich derzeit in der klinischen Entwicklung. Sicherheit sowie Wirksamkeit wurden bisher noch nicht von einer Zulassungsbehörde bewertet.

Über das Studiendesign von PULSAR und PHOTON

Die Phase III Studie PULSAR bei nAMD und die Phase II/III Studie PHOTON bei DMÖ haben die Wirksamkeit und Sicherheit von Aflibercept 8 mg mit einem 12- und 16-wöchigen Dosierungsintervall (8q12, 8q16) gegenüber Eylea (Aflibercept 2 mg) mit einem 8-wöchigen Dosierungsintervall (2q8) bei Erreichen von Woche 48 untersucht.

In beiden klinischen Studien wurden die Patienten randomisiert drei verschiedenen Armen (8q12, 8q16, 2q8) zugeteilt. Sämtliche Patienten in den 8-mg-Armen wurden regelmäßig nach strengen, klinisch relevanten, patientenorientierten Kriterien zur Modifikation der Dosierungsfrequenz (Dose Regimen Modification, DRM-Kriterien) beginnend ab Woche 16 bewertet. Patienten mit einem Dosierungsintervall von 8q12 oder 8q16, die die DRM-Kriterien bei Woche 16 oder 20 erfüllten, wurden auf ein kürzeres Dosierungsintervall von 2q8 zurückgesetzt. Patienten mit einem Dosierungsintervall von 8q16, die die DRM-Kriterien bei Woche 24 erfüllten, wurden auf 8q12 zurückgestuft. Bei Patienten im 8 mg-Arm, die die DRM-Kriterien bei einer der folgenden Visiten erfüllten, wurde das Dosierungsintervall weiter reduziert, das Mindest-Intervall betrug 8 Wochen. Für diese Patienten, deren Intervall reduziert wurde, war keine Verlängerung des Dosierungsintervalls im ersten Jahr erlaubt. Die DRM-Kriterien in PULSAR waren: Verlust von > 5 Buchstaben der BCVA aufgrund persistierender oder sich verschlechternder nAMD und Zunahme von > 25 µm der CRT verglichen mit Woche 12 oder erneute foveale Gefäßneubildung oder foveale Blutung. Die DRM-Kriterien in PHOTON waren: Verlust von >10 Buchstaben der BCVA aufgrund von persistierender oder sich verschlechternder DMÖ und Zunahme von > 50 µm der CRT verglichen mit Woche 12.

Über nAMD and DMÖ

Neovaskuläre (feuchte) altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) ist eine schnell fortschreitende Augenkrankheit, die unbehandelt bereits nach drei Monaten zur Erblindung führen kann. nAMD ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für irreversible Erblindung und eingeschränkte Sehkraft. nAMD kann vor allem Menschen im Alter betreffen. Sie tritt auf, wenn abnorme Blutgefäße wachsen und Flüssigkeit im Bereich der Makula austritt, dem Teil des Auges, der für das scharfe zentrale Sehen und das Erkennen feiner Details verantwortlich ist. Diese Flüssigkeit kann die Makula beschädigen und vernarben, was zum Verlust des Sehvermögens führen kann. Weltweit leben 196 Millionen Menschen mit AMD – es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2040 auf 288 Millionen ansteigt.

Das diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine häufige Komplikation in den Augen von Menschen, die mit Diabetes leben. Ein DMÖ tritt auf, wenn hohe Blutzuckerwerte zu geschädigten Blutgefäßen im Auge führen, aus denen Flüssigkeit in die Makula austritt. Dies kann zum Verlust des Sehvermögens und in einigen Fällen zur Erblindung führen. Weltweit leben derzeit 146 Millionen Menschen mit diabetischer Retinopathie (DR), die sich zu einer schwerwiegenderen Erkrankung, dem diabetischen Makulaödem, entwickeln kann.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.com/de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Über die Bayer AG

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.com/de

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