Ausschreibung European Fashion Award FASH 2022

Neue Mode aus alten Kleidern. Das ist – kurz gesagt – die Aufgabe des European Fashion Award FASH 2022 unter dem Thema „Re:Create Fashion“. Damit werden erstmals keine neuen Modedesigns gesucht, sondern es gilt, aus Altkleidung neue kreative Looks zu schaffen. Der europaweit ausgeschriebene Wettbewerb richtet sich an besonders begabte Studierende und ist mit 5.000 Euro dotiert. Er steht im Einklang mit der Textilstrategie der Europäischen Kommission. Alle Details stehen unter sdbi.de online. Bitterfeld statt Berlin
Der European Fashion Award FASH 2022 findet in Kooperation mit der Soex Gruppe in deren Werk in Bitterfeld-Wolfen statt, dem größten Sortierwerk für Altkleider in Europa. Der Modepreis will das Potenzial aufzeigen, das in der wertvollen Pre-owned Fashion steckt. Denn der wichtigste Hebel für die Zukunft der Mode ist ein bewusster Konsum und Kleidung deutlich länger zu tragen. Secondhandmode ist ein individuelles und nachhaltiges Statement, die modisch und stylish kombiniert werden kann. Secondhandmode hat zudem oft eine sehr gute Qualität. Zudem ist es ein erfüllendes Gefühl einen neuen Schatz zu finden, der die vorhandene Garderobe in einem neuen Licht erstrahlen lässt. „Wir sehen Secondhandmode als eine Ressource für die Mode von Morgen, die für jeden Geschmack etwas bietet“, sagt Walter J. Thomsen, Geschäftsführer der Soex Gruppe. Vintage ist seit langem eine große Inspirationsquelle für das Modedesign. „Wir wollen den Impuls geben, Kreativität auch in andere Richtungen zu denken. Wie befreiend ist es, der eigenen Kreativität zu folgen, statt dem schnellen Kick beim Online Click!“, sagt SDBIDirektor Joachim Schirrmacher.

Hintergrund
Über nachhaltige und faire Mode sowie die Kreislaufwirtschaft wird seit Jahrzehnten intensiv diskutiert. Fast alle Modeunternehmen haben Maßnahmen in diesen Bereichen ngekündigt. Auch in den Medien wird der Eindruck erweckt, dass ein Großteil des Angebots aus sozial- und umweltverträglicher Mode besteht. In starkem Widerspruch dazu steht, dass sich der Modekonsum in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Die Fakten sind mehr als ernüchternd: Der Umsatz nachhaltiger Mode liegt bei unter drei Prozent, nicht mal ein Prozent der alten Textilien wird zu neuer Kleidung. Die Europäische Kommission will nun mit einer umfangreichen Textilstrategie die Mode zur Nachhaltigkeit verpflichten. Doch Kreislaufwirtschaft ist trotz vieler Forschungs- und Pilotprojekte nach wie vor eine Vision.

Wir sind überzeugt: Wir brauchen nicht mehr Kleider, wir müssen anders mit Kleidung umgehen. Erstmals hat der FASH 2008 bereits umwelt- und sozialgerechte Mode gesucht. Seitdem weist ein Großteil der eingereichten Arbeiten nachhaltige Aspekte auf. Schon der SDBI-Gründer Klaus Steilmann war einer der prägenden Pioniere für nachhaltige Mode. Teilnehmer aus ganz Europa
Der europaweit ausgeschriebene Wettbewerb ist mit 5.000 Euro dotiert. Er richtet sich an besonders begabte Studierende aller Gestaltungsdisziplinen – insbesondere aus den Bereichen Textil- und Modedesign – in den drei Kategorien Studierende, Bachelor und Master inklusive Abschlussarbeiten ab Mai 2021.

Eine Jury aus Design, Industrie, Handel, Kommunikation und Medien wählt bis zu 15 teilnehmende Personen für das Finale im Oktober in Bitterfeld-Wolfen aus. Details zur Jury folgen in den nächsten Wochen via sdbi.de und Instagram.

Die Aufgabenstellung und Anmeldung stehen unter sdbi.de online.

Anmeldeschluss ist der 15. Juni, Einsendeschluss der 22. Juni 2022. Die Auslobung und Veranstaltungen werden bei Bedarf an die Notwendigkeiten der Pandemie angepasst, bis hin zu einer rein digitalen Durchführung.

Von Kreativen für Kreative
Der European Fashion Award FASH wird getragen und finanziert von der Messe München GmbH. Die Soex Gruppe unterstützt den Wettbewerb mit mehreren Tonnen Alttextilien und bei der Durchführung vor Ort. Der European Fashion Award FASH lebt vor allem durch privates Engagement: sei es in der Jury oder der Organisation. Der Preis für die jungen Kreativen wird damit maßgeblich von erfahrenen Kreativen getragen.

SOEX Gruppe Die SOEX Gruppe ist ein weltweit tätiger, spezialisierter Dienstleister für die Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von gebrauchten Textilien und Schuhen. Die Sortierung und Bewertung der gesammelten Kleidungsstücke findet in zertifizierten Anlagen wie in Bitterfeld-Wolfen statt und folgt der internationalen Abfallhierarchie: Reuse (Wiederverwendung) geht über Recycling. Die gezielte Suche mit Partnern nach neuen Lösungen macht Soex einzigartig in der Branche. Bereits von 2015 bis 2019 koordinierten wir das 11-Millionen-Euro-EU-Forschungsprojekt RESYNTEX mit dem Kernziel Alttextilien chemisch in verschiedene Sekundärrohstoffe zu verwandeln und unterstützen weiterhin zahlreiche Forschungsprojekte mit echt-zirkulären Ansätzen als Lieferant sekundärer Textilrohstoffe. Im April 2022 nahmen wir unsere automatische Materialerkennungsanlage in Betrieb. Ziel ist stets, die Weiterverwertung gemäß unserer „Zero Waste“-Philosophie zu maximieren.

 

Über Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie zurFörderung der Ausbildung von Nachwuchskräften in der Modebranche

Der European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende. Er wird ausgelobt von der gemeinnützigen Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie, kurz SDBI. Die Stiftung wurde 1978 gegründet und ist damit die weltweit älteste Organisation zur Förderung von Modestudierenden. Die ausgezeichneten Talente haben hervorragende Karriereaussichten. Sie arbeiten bei international renommierten Unternehmen wie Adidas, Alpha Tauri, Fila, Gucci, Hugo Boss, s.Oliver und für Designer wie Dries van Noten oder Vivienne Westwood; teilweise als Senior Designer oder Head of Design. Daneben haben sie oft zahlreiche weitere Preise erhalten.

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Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie zurFörderung der Ausbildung von Nachwuchskräften in der Modebranche
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Ansprechpartner:
Ann-Kathrin Mercedes Lietz
Account Manager Sustainability & Recycling
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E-Mail: lietz@ico-spirit.com
Joachim Schirrmacher
Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie
Telefon: +49 (30) 544850-60
Fax: +49 (30) 544850-64
E-Mail: schirrmacher@sdbi.de
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