Diesen Fragen gingen rund 30 Teilnehmer beim „Dialog Innovation“ nach, zu der die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) gemeinsam mit der Sparkasse Westmünsterland in die Veranstaltungsräume der Tenbrink Gruppe nach Stadtlohn eingeladen hatte.
„Mehr denn je haben sich die Unternehmen [Anm. der R. in den letzten 1 ½ Jahren] mit ihrer Zukunftsfähigkeit in einem sich verändernden Umfeld auseinandergesetzt. Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Gestaltung ihrer Zukunft ist dabei eine starke Innovationskraft in den Unternehmen. Die Unternehmen müssen ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse immer wieder auf den Prüfstand stellen“, betonte Dieter Wenning, Direktor Firmenkunden der Sparkasse Westmünsterland, bei der Begrüßung und Dr. Markus Könning, Leiter der WFG- Innovationsberatung, ergänzte: „Mit dem Veranstaltungsformat DIALOG Innovation, das im Jahr 2011 ins Leben gerufen wurde, beleuchten wir im Umfeld von Innovationen immer wieder interessante Themen und setzen Impulse.“
Den ersten Impuls setze Prof. Dr. Markus Schwering von der FH Münster und berichtete über den „Erfolgsfaktor Innovation: Big Ideas erkennen, Flops vermeiden“. Er erläuterte, warum es viele findigen deutschen Entwicklungen und Erfindungen gibt, viele davon aber erst im Ausland erfolgreich geworden sind und nannte dies die „Transferlücke – German invention, but foreign success“. Neben der erfolgreichen Vermarktung ist aber auch der Weg zum erfolgreichen Produkt steinig. Hier nannte er Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren. Wichtig sei es zudem den Blickwinkel immer wieder zu ändern, denn „die Innovationen stehen immer quer im Stall, d.h. es gibt an jeder Ecke Widerstände“, woran man täglich arbeiten müsse.
Als zweiten Impuls brachte Prof. Dr. Tobias Seidl dem Publikum in seinem Vortrag „Innovationsklima schaffen – durch Räume, Methoden und Menschen“ den Bionik-Ansatz näher. Er erläuterte, warum Umgebung und Inspiration hier eine wichtige Rolle spielen. „Zur Innovationskraft eines Unternehmes gehören die Mitarbeiter, die externen Partner und die Offenheit für Ungewohntes“, betonte er.
Kathrin Bonhoff, Innovationsberaterin der WFG, präsentierte aktuelle Ergebnisse einer von der WFG kürzlich durchgeführten Umfrage zur Innovationsfähigkeit im Kreis Borken. Die Ergebnisse wurden mit den Ergebnissen aus der erstmals 2018 durchgeführten Studie verglichen. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Unternehmen die Wichtigkeit von Innovationen erkannt, diese auch als Teil der Unternehmensstrategie verankert haben und sich nicht nur auf einem guten Innovationsniveau befinden, sondern sich auch im Vergleich zu 2018 leicht verbessert haben. „Die Unternehmensvertreter und -vertreterinnen haben ein hohes theoretisches Wissen, bei der Umsetzung gibt es noch etwas zu tun“, resümierte Kathrin Bonhoff. Handlungsbedarfe gibt es aber weiterhin im Bereich der Ressourcenbereitstellung, in der Kommunikation innerhalb des Unternehmens zu Innovationsinhalten und der Methodenvielfalt. „Gerade die Selbstanalyse mittels einer solchen Umfrage bietet Unternehmen sehr gute Chancen, um ihre Innovationsfähigkeit zu erhöhen“, empfahl Dr. Markus Könning und stellte in seinem Vortrag über die Angebote der WFG-Innovationsberatung über. Er erläuterte, warum es wichtig ist, dass sich Unternehmen Gedanken um die eigene Innovationsstrategie machen sollten. Mit dem von der WFG-Innovationsberatung angebotenen „Innovation Performance Radar für KMU“ oder auch einem eigens entwickelten Schulungsprogram gibt man Unternehmen die notwendigen Instrumente an die Hand, um die eigene Innovationsstrategie zu erstellen und seine Innovationsfähigkeit zu erhöhen. „Allein durch die Teilnahme an Veranstaltungen wie Dialog Innovation oder auch unserem Tech Camp nehmen Unternehmen bereits erste neue Impulse mit. Bei der weiteren Umsetzung unterstützen wir dann auch gern“, so Dr. Markus Könning.
Beim anschließenden Get-together nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich weiter mit den Referenten und untereinander auszutauschen. „Der heutige Abend hat gezeigt, dass man mutig sein muss Veränderungen einzugehen, um Innovationen erfolgreich umzusetzen“, resümierte Markus Könning.
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