DRV-7er-Rugbymänner geben World-Series-Comeback

Das lange Warten hat ein Ende. Nach einigen bislang denkbar knapp gescheiterten Versuchen, sportlich als sogenanntes "Core Team" in die World Rugby Sevens Series aufzusteigen, wird sich das die deutsche 7er- Rugby-Nationalmannschaft am kommenden Wochenende (18./19. September) im kanadischen Vancouver zumindest als Einladungsteam wieder mit den besten Teams im olympischen 7er-Rugby messen können. Damit ist das Wolfpack erstmals seit 2009, wo man in London in diesem elitären Kreis auflaufen durfte, wieder bei einem Weltserien-Turnier auflaufen. Das Team von Bundestrainer Damian McGrath wird anschließend am 25. und 26. September auch beim World-Series-Turnier in Edmonton (CAN) dabei sein. 

"Dass unsere Jungs jetzt sogar zu mehreren Turnieren der Weltserie eingeladen wurden, ist als Ergebnis der harten Arbeit der vergangenen fast zehn Jahre hochverdient und längst überfällig", so DRV-Vorstand Leistungssport Manuel Wilhelm. "Wir sind sehr froh, dass World Rugby die konstante Entwicklung unserer Mannschaft derart anerkennt. Und ich bin davon überzeugt, dass unsere Jungs das deutsche Rugby jetzt in Kanada würdig vertreten werden, und dass das nur der Auftakt zu zahlreichen weiteren Turnieren und Erfahrungen auf diesem Niveau sein wird."

Aus Pandemie-Gründen musste der Rugby-Weltverband kürzlich die Planungen für die Sevens Series gravierend ändern. Demnach wird die Sevens Series 2021 ausschließlich aus den beiden Turnieren in Kanada bestehen. Unter anderem das Turnier in Kapstadt (RSA), zu dem das deutsche Team ebenfalls eingeladen war, musste abgesagt werden. Auch für die Saison 2022 ist noch vieles unklar. Fest steht aber wohl, dass der Saisonstart in Dubai stattfinden wird. Dort sollen dann aber gleich zwei Weltserien-Turniere in Folge ausgetragen werden: am 27./28. November und am 3./4. Dezember. Die Einladung an den DRV zu den Dubai 7s besteht weiterhin, sodass man davon ausgeht, an beiden Turnieren teilnehmen zu können.

Abgesehen davon hat Bundestrainer Damian McGrath folgenden Kader nominiert, der sich zuletzt noch in München intensiv auf die beiden Turniere in Nordamerika vorbereitet hatte.

RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz, Robin Plümpe, Tim Lichtenberg
RK Heusenstamm: Samuel Rainger
TSV Handschuhsheim: Marcel Coetzee, Anjo Buckman
SC Neuenheim: Manasah Sita
FC St. Pauli: Ben Ellermann
Hannover 78: Phil Szczesny
SC Germania List: Niklas Koch
Berliner RC: Chris Umeh
Taunton Titans (ENG): Jonathon Dawe

Derzeit vereinslos: Bastian van der Bosch Der erfahrene Spielmacher Fabian Heimpel von der RG Heidelberg, der in Kürze heiratet, wird zumindest das erste der beiden Turniere in Kanada verpassen. Darüber hinaus erwarten Bastian van der Bosch und seine Frau im Zeitraum der Turniere erstmals Nachwuchs, sodass auch der Spielmacher, der bis zuletzt in Diensten von Hannover 78 stand, womöglich nicht für beide Turniere bereitstehen können. Der Heusenstammer Leon Hees steht – wie auch Heimpel – allerdings auf Abruf.

In Vancouver wurden die Gruppen kurzfristig noch einmal neu sortiert, da es Corona-bedingt noch Änderungen im Starterfeld gab. Das Wolfpack trifft damit nun in der Vorrunde zunächst auf Gastgeber Kanada (Sa, 20.15 Uhr dt. Zeit), dann auf den Series-Zweiten 2019, die USA, (Sa, 23.48 Uhr) und abschließend in der Nacht auf Sonntag um 3.05 Uhr deutscher Zeit auf Chile. "Das ist natürlich eine schwere Gruppe", so Bundestrainer Damian McGrath, "aber auf diesem Level gibt es keine leichten Gegner. Wir freuen uns auf diese Herausforderung."

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