Malaysia: Politische Krise inmitten verschärfter Pandemie

Die United Malays National Organisation (UMNO), wichtigstes Mitglied der Regierungskoaltion in Malaysia, hat ihre Unterstützung der Regierung in Zeiten wachsender Unzufriedenheit der Bevölkerung im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise eingestellt. Vorgezogene Wahlen werden damit immer wahrscheinlicher. Der Zeitpunkt ist jedoch angesichts der verschärften Coronapandemie wegen der Ausbreitung der Delta-Variante sehr ungewiss.

Von Januar bis 1. August befand sich Malaysia wegen Corona im Ausnahmezustand. Die aktuelle Welle ist die stärkste seit Beginn der Pandemie. Nach Singapur hat das Land die höchste Impfquote der Region, allerdings sind nur 28 % der Bevölkerung vollständig geimpft. Daher lässt dies für die kommende Monate nur vorsichtig hoffen. Der Ausnahmezustand und die Suspendierung des Parlaments waren für die taumelnde Regierung Mittel, um die politische Stabilität aufrecht zu erhalten. Der Kreditversicherer sieht darin aber nur eine Verschiebung der Probleme. Die politische Krise ist insbesondere vor dem Pandemiehintergrund gefährlich.

Die wirtschaftlichen Schäden wurden durch starke Maßnahmen der Regierung abgemildert. Der fiskalische Spielraum wird allerdings enger, da das Haushaltsdefizit im vergangen Jahr 5 % des BIP überstieg und die Staatsverschuldung mit über 67 % des BIP den höchsten Stand seit 29 Jahren erreicht hat. Gründe sind die schwache Inlandsnachfrage im Lockdown, die Tourismuskrise und rückläufige Exporte. Waren zu Jahresbeginn noch 6,5 % Wachstum in 2021 prognostiziert worden, hat der IWF Ende Juli die Erwartung auf 4,7 % nach unten korrigiert.

Credendo bewertet das kurzfristige politische Risiko und das Geschäftsumfeld positiv bis moderat, der Ausblick bleibt stabil. Forderungsausfalldeckungen für Exporte nach Malaysia sind weiterhin möglich.

 

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