Wolfgang Huber erhält die LutherRose 2021

Die Internationale Martin Luther Stiftung (IMLS) verleiht am 20. November 2021 in Berlin die LutherRose 2021 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage an Bischof a.D. Wolfgang Huber. Die Laudatio hält Ellen Ueberschär.

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber erhält im Rahmen der 14. LutherKonferenz die LutherRose 2021 für sein Lebenswerk als herausragender Theologe und Kirchenmann. Die Stiftung möchte seinen nachhaltigen Beitrag für einen sachorientierten, streitbaren und fairen Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft ehren. Auch Hubers Werben für einen Brückenschlag zwischen evangelischer Amtskirche und evangelikaler Bewegung, sein unermüdliches Engagement für die Bewahrung und Erneuerung deutscher und internationaler Kultur sowie seine in christlicher Ethik gegründete politische Verantwortung sollen mit diesem Preis der Internationalen Martin Luther Stiftung gewürdigt werden.

Von 1994 bis 2009 war Wolfgang Huber Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und von 2003 bis 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2009 engagiert sich Huber  in vielfältiger Weise. So ist er beispielsweise als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Garnisonkirche Potsdam sowie als Dechant des Domstifts Brandenburg tätig und widmet sich der Wertevermittlung in Wirtschaft und Gesellschaft, was ihn schon in seinem Berufsleben seit seiner Tätigkeit als Professor für u.a. Sozialethik begleitet.

„Dass mir die LutherRose 2021 verliehen werden soll,  überrascht und erfreut mich sehr.“ so Wolfgang Huber. „Nach reformatorischer Auffassung gehören in einer christlichen Lebenshaltung Freiheit und Verantwortung zusammen. Ich versuche immer wieder, die Aktualität dieser Grundüberzeugung – auch für gesellschaftliches und wirtschaftliches Handeln – zu verdeutlichen. Auf diesem Weg ist die LutherRose 2021 eine Ermutigung, für die ich dankbar bin.“

Die Laudatio auf Wolfgang Huber wird Dr. Ellen Ueberschär halten. Ueberschär ist evangelische Pfarrerin und seit 2017 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Die vormalige Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags kennt Huber aus vielfältigen Begegnungen und Formen der Zusammenarbeit.

Die LutherKonferenz 2021 findet am Samstag, den 20. November 2021 ab 15:00 Uhr in der Villa Elisabeth in Berlin statt, die anschließende Preisverleihung der LutherRose ab 18:30 Uhr in der benachbarten Kirche St. Elisabeth.

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, Jahrgang 1942, studierte Theologie in Heidelberg, Göttingen und Tübingen, promovierte 1966 und war dann als Vikar und Pfarrer in Württemberg tätig. Nach seiner Habilitation 1972 lehrte er als Professor für Sozialethik an der Universität Marburg und als Professor für Systematische Theologie an der Universität Heidelberg. Er wirkte u.a. als Bischof der Ev. Kirchen Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz (EKBO), als Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und war Mitglied des Zentral- und Exekutivausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und des Deutschen Ethikrats. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand 2009, widmet er sich als Vorsitzender der Stiftung Garnisonkirche Potsdam intensiv dem Wiederaufbau der Garnisonkirche, die 1968 vom SED-Staat gesprengt und abgerissen worden war.

Anregungen erfuhr der Hochschullehrer und Kirchenmann u.a. durch seine intensive Beschäftigung mit Martin Luther, Max Weber und vor allem Dietrich Bonhoeffer. Zu letzterem hat er 2019 eine weitbeachtete Biografie vorgelegt: „Dietrich Bonhoeffer: Auf dem Weg zur Freiheit“.

Hubers Wirken wurden durch zahlreiche  Auszeichnungen und Ehrentitel gewürdigt, u.a. mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland, den Verdienstorden der Länder Berlin und Brandenburg sowie dem Europäischen Kulturpreis. Die Christliche Akademie Warschau, die Universität Stellenbosch (Südafrika), die Ruhr-Universität Bochum und die Friedrich-Schiller-Universität Jena verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

Die LutherRose wird am 20. November 2021 im Rahmen der 14. LutherKonferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft der IMLS überreicht. Der Preis wird in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen. In den vergangenen Jahren haben Dr. Heinz Horst Deichmann (2008), Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Hans Peter Keitel (2009), Gabriela Grillo (2010), Dr. Dirk Ippen (2011), Jon Baumhauer (2012), Dr. Peter Gauweiler (2013), Dietrich Pestalozzi, Schweiz (2014), Ulla Unseld-Berkéwicz (2015) sowie Niels Due Jensen, Dänemark (2016), Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (2017), Kenneth Bengtsson, Schweden (2018) und zuletzt  Dr. Friedhelm Loh (2019) diesen Preis erhalten. Die LutherRose 2020 wurde Tandean Rustandy zugesprochen.

Das Preissymbol bildet eine wertvolle Reproduktion eines Details des mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster stand dem Reformator Martin Luther während seiner Erfurter Zeit als Augustinermönch (1505-1511) buchstäblich täglich vor Augen und hat ihn offensichtlich zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert. Es stellt eine Rose zwischen zwei Löwen dar. Am 8. Juli 1530 nannte Martin Luther diese Rose „ein Merkzeichen meiner Theologie“ und versah sie mit einer eindrücklichen meditativen Erläuterung. Fortan verwendete der Reformator sie als sein Briefsiegel. Seither wurde die Luther-Rose zu einem wichtigen Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums.

14. LutherKonferenz & Verleihung der LutherRose 2021
„Soziale Marktwirtschaft im Wirtschaftskrieg“

Samstag, 20. November 2021
LutherKonferenz: 15:00 Uhr
Verleihung der LutherRose: 18:30 Uhr

Villa Elisabeth & Kirche St. Elisabeth
Invalidenstraße 3
10115 Berlin

Die Anmeldung ist möglich unter:

Tel:  +49 361 55458540
Fax: +49 361 64418749
Mail: anmeldung@luther-stiftung.org

Anmeldeschluss ist der 31.10.2021

Über Internationale Martin Luther Stiftung

Die Internationale Martin Luther Stiftung hat ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Die Stiftung wurde am 10. November 2007 in Wittenberg errichtet. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen, um so zur Entwicklung einer verantwortungs-bereiten und leistungsstarken Wirtschaft und Bürgergesellschaft beizutragen. Sie fördert Personen, Gruppen, Ideen und Initiativen, die im Sinne der reformatorischen Tradition ein christliches Wertefundament und Berufsethos pflegen und ihre Talente für das Gemeinwohl einsetzen.

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