Fachtagung zur Qualitätsentwicklung der Suchtprävention in der Pandemie

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet zum sechsten Mal in Kooperation mit den Bundesländern ihre „Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention“ aus. Die zweitägige Fachkonferenz, die am 20. und 21. Mai als Online-Format stattfindet, wird von Schleswig-Holstein sowie der Freien und Hansestadt Hamburg unter Federführung der Hamburger Fachstelle für Suchtfragen SUCHT.HAMBURG zusammen mit der BZgA organisiert.

Die Fachkonferenz steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Suchtprävention auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Ein wichtiges Ziel des fachlichen Austauschs ist die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im Sinn der Qualitätsentwicklung in der Suchtprävention.

Dr. Melanie Leonhard, Gesundheitssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg: „Wir wissen, dass die Entstehung einer Suchterkrankung immer eine Geschichte hat und die Menschen auf unterschiedliche Arten trifft. Mit den langwierigen und vielfältigen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden die Belastungen, die Suchtprobleme auslösen können, noch deutlich verstärkt. Daher ist es heute besonders wichtig, die wirksamen suchtpräventiven Handlungsansätze vor Ort zu fördern und die ressortübergreifende Zusammenarbeit zu stärken. Dafür setzen wir uns in Hamburg ein.“

Dr. Heiner Garg, Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein: „Die Suchtprävention gewinnt infolge der Corona-Pandemie noch mehr an Bedeutung. Im Zuge der Pandemie wird es unerlässlich sein, über die Ursachen von Suchterkrankungen und die Gefahren von Suchtmitteln noch stärker aufzuklären. Hier ist besonders die Arbeit der Suchtpräventionskräfte gefragt, um junge Menschen gezielt zu erreichen. Es ist daher gut und richtig, dass sich das Angebot dieser Online-Fachtagung vor allem an Suchtpräventionskräfte richtet.“

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und das Arbeitsfeld der Fachkräfte für Suchtprävention haben sich durch die Pandemie stark verändert. Der Suchtprävention kommt durch die pandemiebedingten psychischen Belastungen große Bedeutung zu. Die Fachtagung thematisiert, wie Präventionsangebote in Zeiten von begrenzten Kontakten und Einschränkungen im Alltag die Menschen erreichen können. Dabei dient die Tagung dazu, Impulse für die Neu- und Weiterentwicklung von Konzepten der Qualitätssicherung in der Suchtprävention zu geben.“

Die Online-Fachkonferenz mit rund 150 Teilnehmenden richtet sich an die Fachkräfte für Suchtprävention in den Bundesländern. Die Konferenz ist Plattform für Information und Austausch. In einer Dokumentation werden die wichtigsten Ergebnisse der Fachkonferenz zusammengefasst und publiziert.

Programm der Fachkonferenz „Qualität in der Suchtprävention“ unter:

www.tagung-suchtpraevention.de

BZgA-Expertise „Qualität in der Suchtprävention 2020“ (Band 52 der BZgA-Fachheftreihe „Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung“) unter: www.bzga.de/infomaterialien/fachpublikationen/forschung-und-praxis-der-gesundheitsfoerderung/3417/

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