c’t testet die digitale Couch

Der Bedarf nach Psychotherapie ist in Zeiten des Lockdowns stark angestiegen. Gleichzeitig ist das Angebot an Therapieplätzen durch die Schutzmaßnahmen eingeschränkt, sodass die ohnehin langen Wartezeiten noch steigen. Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t hat für Ausgabe 8/21 acht verschiedene, zum Teil rezeptpflichtige Apps analysiert, die das Warten auf den Therapieplatz überbrücken können.

Immer mehr Menschen nehmen therapeutische Hilfe in Anspruch. „Das zeigt nicht zwingend, dass psychische Erkrankungen häufiger geworden sind“, erklärt c’t-Redakteur André Kramer. „Sie werden heute jedoch ernster genommen als noch eine Generation zuvor.“ Das Digitale-Versorgung-Gesetz regelt seit Ende 2019 den Zugang von Patienten zur sogenannten App auf Rezept und seit Ende 2020 gibt es erste zugelassene digitale Angebote.

Therapiesuchende müssen bei solchen Apps sehr sensible persönliche Daten auf elektronischem Wege übermitteln. Eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) muss daher ein umfassendes Prüfverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte durchlaufen. „Von Onlinetherapieangeboten, die weder kassenärztlich zugelassen noch in ihrer Funktion wissenschaftlich überprüft sind, sollte man die Finger lassen“, rät Kramer.

Die Apps und Web-Dienste Deprexis, Velibra, HelloBetter, iFightDepression, Invirto, Moodgym, SelfApy und Somnio eignen sich dazu, die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken oder eine Therapie zu unterstützen. „Die Wirksamkeit all dieser Apps ist in wissenschaftlichen Studien belegt“, betont Kramer. „Eine Psychotherapie ersetzen können sie allerdings nicht, und auch für schwere Erkrankungen wie Psychosen, Suchterkrankungen und Traumafolgestörungen sind sie nicht vorgesehen.“

Wenn keine zeitnahe Behandlung in Aussicht steht, können Apps den Druck nehmen, Schlaf- und Stimmungsprotokolle für eine spätere Therapie zur Verfügung stellen, und so einen wertvollen Beitrag leisten. „Beim Avatar von Somnio erkennt man in der Analyse des Schlafprotokolls die schablonenhaften Antworten“, räumt Kramer ein. „Aber anders als bei purer Selbstbeschäftigung mit dem Thema wird der Patient aktiv angeleitet, sein Problem zu lösen.“ Deprexis, HelloBetter und SelfApy geben Anleitung zur Selbsthilfe: Deprexis in den ersten Einheiten durch Traumanalyse, Entspannungsübungen und Meditation; HelloBetter und SelfApy durch Tagesprotokolle, die Suche nach den eigenen Kraftquellen und Briefe an sich selbst. Die kostenlose App Moodgym hat eher vorbeugenden Charakter.

 

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