Der Landeswaldverband Baden-Württemberg zur Diskussion um einen Studiengang für ökologische Waldwirtschaft: Konstruktive Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Angebot, statt das Rad neu zu erfinden!

„In der Diskussion um einen „Studiengang für ökologische Waldwirtschaft“ bedauern wir die konfrontative Herangehensweise und vermissen eine inhaltliche, sachliche Auseinandersetzung mit Vertretern der Forstwirtschaft und der Forstwissenschaft. Mit der Forderung nach einem solchen Studiengang wird unterstellt, dass die vorhandenen Studiengänge keine ökologische Waldwirtschaft ausbilden. Das ist falsch!

Wie ein Wald bewirtschaftet wird leitet sich aus standörtlichen Gegebenheiten und den Zielsetzungen der Eigentümer unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben ab. Absolventinnen und Absolventen forstlicher Studiengänge sind auf verschiedene Zielsetzungen vorbereitet und wissen, mit welchen Maßnahmen diese im Wald umgesetzt werden können. Zumeist gibt es mehrere Ziele, die gleichzeitig erreicht werden sollen und ökologischer Waldbau ist eines dieser Ziele.

Die gesamte Waldbranche steht vor der Aufgabe, die ökologische Vielfalt in den Wäldern zu retten und zu verbessern. Neben diesen bedeutenden ökologischen Zielsetzungen zu Artenvielfalt und dem Schutz natürlicher Entwicklungen muss die Holzproduktion aus sozialen und ökonomischen Gründen am Standort Deutschland gehalten werden. Denn hier in Deutschland weniger Holz zu produzieren heißt Holz aus dubiosen Quellen zu beziehen, aus Ländern wo ökologische Vorgaben im Wald niedriger bzw. nicht existent sind. Und das ist alles andere als nachhaltig.

Der Waldbranche in Deutschland ist bewusst, dass neue Wege beim Waldmanagement nötig sind. Wissenschaft, Forstbetriebe und -verwaltungen arbeiten schon seit Jahren und auch aktuell mit Hochdruck an Strategien zur Entwicklung klimaresilienter und ökologisch wertvoller Wälder (z.B. Waldstrategie Baden-Württemberg). Deren Maßnahmen leiten sich aus wissenschaftlichen Erkenntnissen der Universitäten, der Versuchsanstalten und der Hochschulen ab und immer schon waren und sind es am Ende Förster und Waldarbeiter, die diese Maßnahmen auf der Fläche der Waldbesitzer umsetzen. Die Lösung liegt bestimmt nicht darin, Forstpersonal, forstliche Bildungseinrichtungen und Waldeigentümer vor den Kopf zu stoßen, sondern darin alle Kräfte zu bündeln und auf das gemeinsame Ziel auszurichten: Nachhaltige multifunktionale Waldwirtschaft in klimaresilienten Mischwäldern.

Im Sinne der Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung rufen wir dazu auf, gemeinsam inhaltlich die Ausbildung weiterzuentwickeln und die Kräfte zu bündeln. Wir wünschen uns eine offene konstruktive Auseinandersetzung, fair, wertschätzend und sachlich. Gemeinsam für einen starken Wald“, so die Geschäftsführerin des Landeswaldverbands Dr. Odile Bour. 

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