Farm-to-Fork-Strategie führt zu Einkommensverlusten und gefährdet Ernährungssicherung

Auch neun Monate nach Veröffentlichung ihrer Farm-to-Fork-Strategie hat die Kommission der Europäischen Union nach wie vor keine Folgenabschätzung vorgelegt. „Das auch in der Biodiversitätsstrategie der EU festgelegte Ziel einer nachhaltigeren Landbewirtschaftung unterstützen wir. Aber bei den vorgeschlagenen Maßnahmen befürchten wir Produktionsrückgänge, Kostensteigerungen und Einkommensverluste für die Landwirte. Außerdem Einschränkungen des internationalen Handels sowie steigende Preise für Verbraucher und eine Gefährdung der Ernährungssicherung insbesondere in Entwicklungsländern“, kritisiert Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Ehlers bezieht sich auf eine Studie, die kürzlich vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlicht wurde. Der DRV hat die Ergebnisse im Rahmen einer Online-Veranstaltung mit über 60 Unternehmensvertretern, Wissenschaftlern und Vertretern der Landwirtschaftsabteilung der US-Botschaft in Berlin diskutiert.

„Ich erwarte, dass die EU-Kommission, aber auch unsere nationalen Forschungsinstitute, rasch fundierte Folgenabschätzungen der Kommissionsvorschläge zur Diskussion stellen. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass die Maßnahmen zwar einen kleinen Beitrag zum so wichtigen Erhalt der biologischen Vielfalt leisten, als Folgen aber drohen steigende Kosten sowie Einkommensverluste in der EU – von einer Gefahr für die Ernährungssicherung in vielen Entwicklungsländern ganz zu schweigen“, sagt Ehlers. Der DRV fordert die Kommission deshalb auf, ihre Strategie und die vorgeschlagenen Maßnahmen zu überarbeiten. Dabei muss der gleichermaßen umweltgerechten wie effizienten Erzeugung von Nahrungsmitteln absolute Priorität eingeräumt werden. Ehlers: „Entscheidungen müssen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden. Pauschale, rein politisch festgelegte Ziele bringen die Märkte ins Ungleichgewicht. Dies ist in der Vergangenheit noch immer schiefgegangen.“

Die kürzlich vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichte Studie finden sie hier.

Über den Deutscher Raiffeisenverband e.V.

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.984 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,9 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Pariser Platz 3
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 856214-3
Telefax: +49 (30) 856214-55
http://www.raiffeisen.de

Ansprechpartner:
Wiebke Schwarze
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 856214-430
Fax: +49 (30) 856214-432
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel