Bedeutung der Grippeschutzimpfung

Beginnt die kühlere Jahreszeit, haben Influenza-Viren Hochsaison. Wie die Grippesaison verläuft, variiert von Jahr zu Jahr, doch werden jährlich schätzungsweise 4-16 Millionen1 Deutsche infiziert und mehrere Hundert bis mehrere Tausendsterben daran.1

Warum Impfschutz wichtig ist

Eine Übertragung einer Influenza, der „echten Grippe“, findet durch Tröpfcheninfektion, aber auch durch kontaminierte Gegenstände oder Händeschütteln und anschließendem Schleimhautkontakt, statt. Die Inkubationszeit ist relativ kurz und beträgt durchschnittlich nur 1-2 Tage. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen beginnt die Grippe mit plötzlich einsetzendem hohem Fieber sowie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen. Weitere charakteristische Symptome sind trockener Husten und Erschöpfung. Allerdings kann es in schweren Fällen zu Lungen- oder Herzmuskelentzündungen bis hin zu Tod kommen.

Eine Influenza kann also ernst bis lebensbedrohlich oder gar tödlich verlaufen.

Vor allem bei Menschen mit besonderen Risiken sind schwere Krankheitsverläufe möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb allen Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischer Grunderkrankung, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, medizinischem Personal, sowie Schwangeren ab dem 2. Trimenon, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen.

Eine Impfung bedeutet aber nicht nur einen persönlichen Schutz, sondern verhindert auch eine Weiterverbreitung. Deshalb sollten sich auch Personen, die mit Risikogruppen im selben Haushalt leben oder diese pflegen, impfen lassen (Kokonstrategie).2 Auch wenn die Influenza an sich schon eine häufige, ernste Erkrankung darstellt, so ist umso mehr „im Rahmen der COVID-19-Pandemie eine hohe Influenza-Impfquote bei Risikogruppen essentiell, um in der Grippewelle schwere Influenza-Verläufe zu verhindern und Engpässe in Krankenhäusern (u.a. bei Intensivbetten, Beatmungsplätzen, etc. ) zu vermeiden.“2

Die Grippewelle betrifft somit nicht nur den Einzelnen, sondern auch Wirtschaft und Gesundheitssystem. So war die Grippewelle zwischen 2016 und 2019 verantwortlich für 3,8 – 9 Millionen Arztbesuche 2,3 – 5,3 Millionen Krankschreibungen.1

Herstellung von Grippeimpfstoffen ist komplex

Jedes Jahr (im Februar) veröffentlicht die WHO die für die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffes der kommenden Wintersaison auf der Nordhalbkugel relevanten3 Stämme des Influenzavirus. Erst dann kann mit der Herstellung des Impfstoffes begonnen werden. Dies geschieht z.B. unter Verwendung von Hühnereiern.

Innerhalb weniger Monate müssen also die u.U. völlig neuen Antigene monovalent, d.h. für jeden Stamm einzeln, produziert und kalibriert werden, bevor dann die vier produzierten Antigene für den Vierfach-Impfstoff zusammengeführt und verpackt werden. Dann müssen die Impfstoffe vom Paul-Ehrlich-Institut freigegeben werden. Anschließend kann mit der Auslieferung begonnen werden. Dies dauert ca. 6 Monate. Ein derart zeitkritischer Prozess macht eine rechtzeitige Mengen- und Ressourcenplanung unumgänglich.

Wann sollte man sich impfen lassen?

Die saisonale Grippe tritt meist in der zweiten Winterhälfte auf und erreicht ihren Höhepunkt im Januar und Februar. Doch warum sollte man sich dann möglichst schon im Oktober oder November impfen lassen? Das liegt daran, dass sich der Impfschutz erst noch aufbauen muss, was in der Regel circa 10-14 Tage dauert. Außerdem ist nicht im Voraus abzusehen, wann genau die Grippewelle startet oder wie lange sie andauern wird.

Warum eine jährliche Impfung empfohlen wird

Grippeviren sind sehr wandlungsfähig und können sich von Jahr zu Jahr, aber auch innerhalb einer Grippesaison verändern. Der saisonale Influenza-Impfstoff bietet jeweils nur für die laufende Grippesaison den bestmöglichen Schutz. Da eine Immunität ungefähr 6-12 Monate anhält, empfiehlt die STIKO allen Risikogruppen die Durchführung einer jährlichen Impfung mit einem Vierfach-Impfstoff gegen Influenza.4

Auch, wenn die Empfehlungen seitens der STIKO klar für eine Influenzaimpfung sind, so wurde die Influenza-Standardimpfung von den empfohlenen Personengruppen noch immer unzureichend in Anspruch genommen. Von der Zielvorgabe der EU, einer Impfquote von 75% in den Risikogruppen, ist man noch weit entfernt.5 6

Pandemie-bedingt scheint inzwischen ein Umdenken in der Bevölkerung stattgefunden zu haben. Inzwischen möchte sich jede/r zweite Deutsche/r gegen Grippe impfen lassen.7

[1]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Faktenblaetter/Influenza.pdf;jsessionid=4F2E7A239A159BB8DF93E70A3C9DD2D4.internet062?__blob=publicationFile  

[2] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html

[3] https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoffe/influenza-grippe/influenza-node.html

[5] RKI, Epidemiologisches Bulletin 31. Oktober 2019 / Nr. 44

[6] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html

[7] https://m.apotheke-adhoc.de/nc/nachrichten/detail/panorama/jeder-zweite-will-ploetzlich-grippeimpfung-angst-vor-corona-komplikationen/

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