Poetic Textures – Neue Website zum Archiv von Else Lasker-Schüler

Mit ›Poetic Textures: Else Lasker-Schüler Archives‹ öffen die National Library of Israel (NLI) und das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) eine gemeinsame Plattform, welche die Archivbestände beider Institutionen und weitere Materialien zu Leben und Werk Else Lasker-Schülers digital vereint. Realisiert werden konnte diese als virtuelle Ausstellung konzipierte Website dank der großzügigen Unterstützung von Karl Albrecht. Die neue Plattform ermöglicht ausführliche Einblicke in eine Vielzahl von Dokumenten aus Lasker-Schülers literarischem und künstlerischem Nachlass, der bedingt durch das Exil der Dichterin zerstreut überliefert wurde. Stefan Litt, Humanities Curator der NLI, Sandra Richter, Direktorin des DLA, und Anna Kinder, Leiterin des Forschungsreferats des DLA, stellen das Projekt in einem virtuellen Gespräch am 14. Juli vor und erläutern ihre zukünftige Zusammenarbeit.

Die gezeigten Archivbestände legen die bewusst hybriden Formen der Kunst Else Lasker-Schülers offen: Die Manuskripte, Briefe, Telegramme, Fragmente, Kollagen und Zeichnungen offenbaren die Auflösung von Grenzen zwischen Leben und Kunst, Schrift und Zeichnung, inszeniertem Selbst und imaginären Figuren, ja sogar zwischen Deutsch und Hebräisch in Ton, Schrift und Illustration.

Die Israelische Nationalbibliothek in Jerusalem besitzt den literarischen Nachlass von Else Lasker-Schüler sowie Materialien, die der Bibliothek in den nachfolgenden Jahren gespendet wurden – rund 25 m Archivmaterial. Das Archiv umfasst Handschriften literarischer Werke, Notizbücher, Zeichnungen und Schriftwechsel mit bedeutenden zeitgenössischen Schriftstellern, Gelehrten und Intellektuellen wie Shmuel Hugo Bergmann, Martin Buber, Albert Einstein, Thomas Mann, Max Reinhardt, Salman Schocken und Akiva Ernst Simon. Im Jahr 1995 wurde eine bedeutende Kollektion von Handschriften, die in Zürich im Haus von Emil Oprecht gefunden wurden, in die Sammlung integriert.

Die Sammlung des DLA umfasst Handschriften von Gedichten Else Lasker-Schülers – wie das kommentierte Typoskript von Mein blaues Klavier –, Dokumente und Briefe an prominente Kollegen und Freunde wie Sylvain Guggenheim, Franz Marc, Richard Moritz Meyer sowie Karl Wolfskehl, Schalom Ben-Chorin und Friedrich Sally und Sina Grosshut, die seit den 1960er-Jahren dem Archiv übergeben und teilweise auch von Auktionshäusern erworben wurden. Dank der großzügigen Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg konnte das DLA kürzlich eine bedeutende, der Forschung bislang unbekannte Sammlung von Autographen von Else Lasker-Schüler sowie zugehörige Materialien erwerben.

Die NLI und das DLA haben bereits von 2012 bis 2019 im Rahmen der vom DLA in Kooperation mit dem Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum an der Hebräischen Universität Jersualem eingerichteten ›Koordinierungsstelle zur Erforschung deutsch-jüdischer Nachlässe in Israel‹ (gefördert durch das Auswärtige Amt) bei der Erschließung von Beständen zusammengearbeitet.

Link zur Plattform Else Lasker-Schüler: http://www.laskerschuelerarchives.org

Das virtuelle Gespräch wird via Zoom am Dienstag, 14. Juli 2020 um 18 Uhr gezeigt; der Link auf der DLA-Website ist in Kürze abrufbar unter: www.dla-marbach.de/kalender; die digitale Präsentation findet in Kooperation mit dem Projekt › Bridges to Europe‹ statt: https://europe.nli.org.il/

 

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