Testverfahren zur Diagnostik der ACL sichernden Muskulatur am Kniegelenk – der „Ischiocrurale Muskel-Reflextest“

Die ischiocrurale Muskelgruppe (Mm biceps femoris, semitendinosus, semimembranosus) spielt bei der reflektorischen Sicherung des Kniegelenks bzw. dem Schutz des vorderen Kreuzbandes (ACL) eine entscheidende Rolle. Besonders in der Nachbehandlung der Kreuzbandoperation und zur Feststellung der Sportfähigkeit (Return to Sports) ist die explosivkräftige Muskelfunktion elementar. Eine reduzierte Ansteuerung hingegen stellt ein hohes Gefahrenpotential für Verletzungen dar. In der orthopädischen Praxis war die Diagnostik dieser spezifischen Muskelfunktion bisher schwer möglich.

Herr Dr.med. Gernot Felmet, Leiter der ARTICO Sportklinik in Villingen-Schwenningen hat ein klinisches Testverfahren entwickelt, bei dem das Reaktionsverhalten der ischiocruralen Muskulatur in die Typen A bis D eingeteilt wird. Ein Vergleich der verletzten zur gesunden Seite zeigt dem erfahrenen Experten individuelle Leistungsdefizite auf. Im nächsten Schritt wurden zur Objektivierung der klinischen Bewertung im SinfoMed EMG-System spezielle Sequenzen für den „Ischiocruralen Muskel-Reflextest“ programmiert. Hierbei dient ein zeitgleich eingesetzter Kraftadapter der Standardisierung der Impulsstärke. Im Testverfahren erfährt der Patient in Bauchlage bei 90° Flexion des Kniegelenks einen Kraftimpuls auf die Ferse. Die hervorgerufene Reflexkontraktion und die zeitliche Latenz der Kennmuskulatur M biceps femoris und M semitendinosus wird erfasst.

Über 30 Patienten wurden mit dem Verfahren vermessen und evaluiert: Bei allen Patienten stimmte die mit dem SinfoMed EMG gemessene, zeitliche Ansteuerung nach dem Kraftimpuls mit der klinischen Kategorisierung überein. Auf der verletzten Seite konnte der Unterschenkel in den wenigsten Fällen nach dem Beschleunigungsimpuls abgefangen werden – ein deutlicher Hinweis auf eine muskuläre Insuffizienz der ischiocruralen Muskulatur. Individuelle Schwächen und Veranlagungen ließen sich zuverlässig aufdecken.

Der besondere Mehrwert dieses computergestützten Verfahrens liegt in der Erfassung der Muskelrekrutierung auf 1/100 sec und der EMG-Quantifizierung der beteiligten Muskulatur. In der Rehabilitation nach Kreuzbandoperationen kann die reduzierte Ansteuerung und unphysiologische Latenz quantifiziert werden. Gezieltes, funktionelles Training der Oberschenkelmuskulatur gewährleistet eine physiologische und agonistisch-antagonistisch ausgewogene Muskelbeziehung mit reduziertem Verletzungsrisiko, die mit dem SinfoMed EMG-System jederzeit über den Therapieverlauf evaluiert werden kann.

 

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