Wo geht’s lang? Bei Dachsanierungen müssen Alt und Neu zuverlässig zueinander finden

Auf deutschen Dächern ist mächtig was los. Landauf, landab wird neu gedeckt, neu oder besser gedämmt. Fast immer verlegen die Dachhandwerker dabei Dampfbremsbahnen. Sie schützen Dachstuhl und Dämmung vor dem Eindringen feuchter Innenraumluft. Damit das zuverlässig funktioniert, muss auch der Übergang zur vorhandenen Dichtheitsebene stimmen. Doch wer kümmert sich darum? Ist es der Job des Dachdeckers, die bestehende Dichtheitsebene ausfindig zu machen und festzulegen, wie der Anschluss erfolgen soll? Oder sind hier Energie-Effizienz-Experten oder Fachplaner gefragt?

Wichtig ist zunächst, dass sich überhaupt jemand vor Beginn der Maßnahme Gedanken zum Thema macht, den Verlauf der luftdichten Ebene beschreibt und die Art und Weise, wie alt und neu zusammengeführt werden sollen, in zunächst groben Zügen ausarbeitet. Und dass verbindlich festgelegt wird, wer dafür verantwortlich ist, so die Experten vom Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB). Weil die Dachsanierung häufig nur einer von mehreren Modernisierungsschritten ist, sei es sinnvoll, beispielsweise einen Energie-Effizienz-Experten ein Grobkonzept gleich für die komplette dichte Haushülle erstellen zu lassen. Ausgehend von diesen Vorüberlegungen plant man dann die luftdichten Anschlüsse im Detail. Ob das ein entsprechend ausgebildeter Energie-Effizienz-Experte, Fachhandwerker oder Planer übernimmt, entscheidet der Kunde.

Auf den meisten aktuellen Sanierungsbaustellen stellt der Innenputz der gemauerten Außenwände die vorhandene Dichtheitsebene dar. Oliver Solcher vom FLiB beschreibt beispielhaft die Herangehensweise beim Modernisieren eines Steildachs: „Der Energieberater legt fest, dass das Dach von außen saniert wird, dass eine oberhalb der Sparren zu verlegende Dampfbremse die Dichtheitsebene darstellen und an den Innenputz angeschlossen werden soll. Wie genau das geschieht, entscheidet man dann im Rahmen der Detailplanung. Denn es gibt immer mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man mit Stellbrettern zwischen den Dachsparren arbeiten oder aber die Sparren kappen, um die Folie besser an die Mauerwerkskrone anbinden zu können.“ Handwerklich anspruchsvoll bleibt der Übergang in jedem Fall. Deshalb ist es auch so wichtig, dass sich jemand mit Sachverstand die Situation ansieht und alles sorgfältig durchdenkt. Hilfsmittel und Hintergrundinfos dazu gibt es übrigens unter www.luftdicht.info.

Feuchteschutz von innen

Was geschehen kann, wenn der lückenlos dichte Anschluss zwischen Dach und Wand nicht klappt, umschreibt der FLiB-Experte mit drastischen Worten: „Im schlimmsten Fall säuft das Dach von innen her regelrecht ab!“ Denn warme, feuchte Raumluft hat immer den Drang nach oben. Findet sie durch undichte Stellen einen Weg in den Dachaufbau, kann die Feuchtigkeit im Innern der Konstruktion kondensieren und letztlich schwere Bauschäden auslösen.

Über den Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V.

Der Fachverband Luftdichtheit in Bauwesen e. V. – kurz FLiB genannt – wurde im April 2000 im Vorfeld der damals viel diskutierten, neuen Energieeinsparverordnung gegründet. Seither hat er sich insbesondere in der Fachwelt als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die luftdichte Gebäudehülle etabliert.

Der FLiB hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen Normen und wirkt selbst an Gesetzgebungs- und Normungsverfahren mit. Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung. Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards, sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Übergeordnetes Ziel ist stets die Qualitätssicherung am Bau.

Hinweise auf die Zahl durchgeführter Luftdichtheitsmessungen geben Mitgliederbefragungen, die der Verband in unregelmäßigen Abständen durchführt. Der FLiB stellt Informationen zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend geeigneten Materialien und Produkten bereit. Die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung bzw. prüfung mit dem Ziel einer unabhängigen Qualitätskontrolle wird vom Verband unterstützt. Auch hier geht es darum, die Planungs- und Ausführungssicherheit zu erhöhen.

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