Ente, Elfe oder Elefant: Mut zur eigenen Ausstellung bewiesen

Verletzter Osterhase, Lästermäuler oder ein Waldgeist, die Figuren aus Holz und Ton lassen viel Spielraum für Interpretationen. Tajana Dürr-Smokovics Ausstellung greift aber auch Themen wie Schmerz, Wahnsinn oder Entspannung auf. Die meisten Ausstellungsstücke sind im Offenen Atelier des Christophsbads entstanden. Das Klinikum Christophsbad lädt herzlich zur Besichtigung in das Außengelände sowie in das Eingangsfoyer von Haus 25, der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ein. Bis zum 15. Juni 2019 regen die Kunstwerke täglich von 9 bis 19 Uhr durchaus humorvoll zum freien Interpretieren und Nachdenken ein. Der Eintritt ist frei.

„Meine Figuren haben keine Titel, ebenso wenig meine Ausstellung. So überlasse ich es jedem selbst, was er erkennt“, berichtet Tajana Dürr-Smokovic. „Das Einzige, was ich mir wünsche, ist, dass meine Werke den Betrachter berühren. Ich empfehle jedem, sich vom Perfektionismus im Kreativsein zu lösen und sich nicht mit anderen zu messen, sondern mit Farben und Materialien zu spielen.“

Kreative Wende dank Aufenthalt im Christophsbad

Nachdem ihr kreatives Schaffen durch die Kritik eines Lehrers einen Dämpfer erhielt, hatte sie über 20 Jahre nicht mehr gemalt oder gezeichnet. Die Wende trat im Christophsbad ein. „Als ich vor drei Jahren zur Behandlung dort war und an der Kunsttherapie teilnahm, machten mir fremde Personen Komplimente für meine Werke“, erzählt Tajana Dürr-Smokovic. Die gebürtige Kroatin ist im Ländle aufgewachsen und lebt in Donzdorf mit Mann und Kind. „Ein halbes Jahr nach meinem Klinik-Aufenthalt raffte ich mich auf zum Offenen Atelier zu gehen – zunächst unregelmäßig, dann immer öfter.“

„Das Offene Atelier bietet Menschen, die im Christophsbad sind oder waren, weiterhin eine Form von Sicherheit, Vertrautheit  und Gemeinschaft. Diese Faktoren fördern in hohem Maße unsere Fähigkeit, Neues auszuprobieren und Kreativität zu entwickeln. So entsteht Kunst, so entsteht seelische Gesundheit“, erzählt Andreas Bitterwolf, Kunsttherapeut und Leiter des Offenen Ateliers.

„Im Offenen Atelier habe ich einen Rahmen gefunden, um meine Kreativität auszuleben. Durch das Ändern eigener Denkmuster und durch den Zuspruch der anderen Teilnehmer im Atelier entwickelte ich wieder ein gesundes Selbstbewusstsein.“ erzählt sie. „Jetzt habe ich den Mut gefasst, meine Werke in einer eigenen Ausstellung zu präsentieren.“

Nummerierte Figuren der Ausstellung sind verkäuflich. Für nähere Informationen wenden sich Interessierte bitte direkt an Frau Dürr-Smokovic: TajanasWerke@gmx.de.

Ausstellung

Ausstellungsdauer 01.04.- 15.06.2019
Besichtigung täglich 9-19 Uhr
Eingangsfoyer sowie Außengelände von Haus 25,
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6-28, 73035 Göppingen
Eintritt frei
www.christophsbad.de/kultur

Weitere Informationen zum Offenen Atelier unter 07161 601-9785 (mit Anrufbeantworter) sowie www.christophsbad.de/klinikum-christophsbad/einrichtungen/kultur-im-christophsbad/das-offene-atelier.html#c348

Über die Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 166-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatri-schen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus acht Kliniken mit ambu-lanten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch sowie neurolo-gisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit über 960 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zerti-fiziert.

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